WHA plant Mini-Saison

Freitag, 4. März 2005, 00:00 - Hockeyweb.de

Es schien, als sei es nur ein Strohfeuer. Das Aufflackern einer Liga, die vor 25, beinahe 26 Jahren gestorben war. Doch nachdem die World Hockey Association (WHA) an neue Besitzer verkauft worden war, hat sich die Liga im Stillen neu sortiert und plant ihre Auferstehung. Fast ein Jahr später als geplant, aber immerhin. Bevor es mit der Saison 2005/2006 so richtig los gegen soll, will sich die WHA mit einem Auftakturnier vorstellen. Vom 19. Mai bis zum 3. Juni sollen sechs Mannschaften gebildet werden. Diese Teams werden zunächst im Copps Coliseum in Hamilton sowie im Ricoh Coliseum in Toronto aufeinandertreffen. Später soll es in einem Stadion an der kanadischen Westküste weitergehen. Jeremy Roenick, Chris Chelios, Sean Burke, Mark Recchi, Robert Esche und Jim Cummin sollen ihre Teilnahme bereits zugesagt haben, erklärte der CEO (Chief Executive Officer) der WHA, Ricky Smith. Nach einer Runde Jeder gegen Jeden qualifizieren sich die ersten Vier für eine Meisterrunde. Wie in Europa - aber anders als in der NHL - soll es keinen Zwei-Linien-Pass geben.
Die erste Saison nach dem Ende der alten WHA im Jahr 1979, als die Edmonton Oilers, Hartford Whalers, Quebec Nordiques und Winnipeg Jets in die NHL übernommen und die übrigen Teams aufgelöst wurden, soll am 27. Oktober 2005 starten. Acht bis zehn Mannschaften sollen zunächst um Punkte kämpfen. Hauptsächlich sind Standorte im Osten Nordamerikas vorgesehen, aber auch Vancouver, Las Vegas, Phoenix und Omaha gelten als potenzielle Heimstätten neuer WHA-Teams. Wie schon von der ursprünglichen Leitung der neuen WHA geplant, soll die Liga ab der zweiten Saison ihrem Namen alle Ehre machen. Teams in Europa und sogar in Japan sollen dazu kommen. Was der NHL-Spielergewerkschaft NHLPA ein Grinsen ins Gesicht treiben wird, ist ein Statement von CEO Ricky Smith: "Wir spielen mit der Idee, ohne Salary Cap zu arbeiten." Jene Gehaltsobergrenze, um die die NHL-Besitzer mit der Gewerkschaft derzeit ringen, war bislang Bestandteil der WHA-Planungen. Angeblich haben sich schon 50 Prozent aller relevaten Spieleragenten mit der WHA in Verbindung gesetzt. Das behauptet man zumindest bei der Liga.