Die Lakers haben ein Problem: Emmentaler

Von Pascal Zingg

Die SCL Tigers gewinnen das wichtige fünfte Spiel in der Playout-Final-Serie mit 7:5. Die Langnauer zeigten den Lakers einmal mehr die Limiten auf. Die Lakers-Verteidigung ist tatsächlich noch löchriger als ein Emmentaler Käse.

Es war die reinste Katastrophe, was die Lakers am Donnerstag zu Ende des zweiten Drittels ablieferten. Anders Eldebrink, versuchte deshalb mit einer neuen Linienzusammenstellung neuen Schwung ins Team zu bringen. So spielte heute James Desmarais für Juraj Kolnik. Robbie Earl spielt neu in der ersten Linie mit Antonio Rizzello und Stefan Hürlimann. In der zweiten Linie spielten Peter Sejna und Adrian Wichser mit James Desmarais zusammen. Die Höchststrafe gab es derweil für Michel Riesen, der dreizehnter Stürmer war. Die Probleme der Lakers liegen allerdings nicht in der Offensive, ihr Problem ist die Defensive. Ein Problem, das sich bereits nach 54 Sekunden zeigte, als Simon Moser Pascal Pelletier fand, der zum 0:1 traf. Rund zehn Minuten später sollte es noch besser kommen für die Tigers. Claudio Moggi bekam drei Abpraller, bis der Puck im Netz war. Wieder einmal hatten die Lakers vor dem Tor nicht richtig aufgeräumt. Immerhin zeigten Eldebrinks Massnahmen danach Wirkung. Robbie Earl und Antonio Rizzello waren bis zur ersten Pause für den Ausgleich besorgt. Auch das zweite Drittel begannen die Lakers schlecht, so traf erneut Pascal Pelletier nach 24 Minuten zum 2:3. Wieder zeigten die Lakers jedoch eine Reaktion. James Desmarais nützte in der 27. Minute ein Powerplay zum 3:3.

Die Katastrophe folgt im letzten Drittel

Wie in den ersten beiden Dritteln servierten die Lakers auch im letzten Drittel den Emmentalern einen frühen Treffer. Die Tigers liessen die Scheibe gut laufen, bis Etienne Froidevaux vor dem leeren Tor stand und nur noch die Schaufel hinhalten musste. Vier Minuten nach dieser Szene kam die Scheibe etwas glücklich auf die Schaufel von Simon Lüthi, der auf 3:5 erhöhte. Als wäre dies nicht genug, liess man in der 52. Minute auch noch Claudio Moggi ziehen. Zwar konnte Moggi gestoppt werden, dies jedoch nur irregulär, weshalb Moggi mittels Penalty nochmals anlaufen durfte. Diesmal nutzte Moggi die Chance und erhöhte auf 3:6. Das Spiel schien nun gelaufen, doch gaben die Lakers nicht auf und kamen durch Walser und Sejna bis zur 59. Minute nochmals auf ein Tor heran. Mit dem Empty-Netter von Christian Moser wurde das Spiel 42 Sekunden vor Schluss allerdings doch noch entschieden.

Kann die Serie noch kippen?

Mit 14 Gegentoren aus zwei Spielen müssen die Lakers nicht lange nach Gründen für das scheitern in den letzten beiden Spielen suchen. „Wir müssen vor dem Tor besser aufräumen und Langnau nicht so viele Abpraller geben“, analysierte Mauro Jörg folgerichtig nach dem Spiel. Ob man ein defensives Kollektiv, dass während einer Saison derart falsch gewachsen ist noch korrigieren kann, ist im Moment sehr fraglich. Der aufmerksame Leser wird sich deshalb fragen, können die Tigers überhaupt noch verlieren? „Wir haben immerhin schon einmal in Langnau gewonnen“, macht sich Mauro Jörg Hoffnung. Eine Hoffnung, die durchaus berechtig ist, konnte man die Tigers in diesem Spiel doch während 45 Minuten kontrollieren.