Der SC Bern sorgt in der Schlussphase für deutlichen Sieg gegen den EHC Biel

Von Roman Badertscher

„50 Jahr üsi Heimat – ds Stadion Allmend“ so feierten die Fans des SCB heute Abend bereits vor dem Spiel und sorgten für gute Stimmung. Das Eisstadion Allmend, die heutige PostFinance-Arena, wurde 1967 eröffnet, drei Jahre später durch einen Vorstoss des damaligen Stadtpräsidenten, Reynold Tschäppät, überdacht. Im Tor des SCB stand heute Abend übrigens Pascal Caminada – Leonardo Genoni wurde eine Pause gegönnt.

In der Anfangsphase des Spiels ging es hin und her, wobei der EHC Biel eine grosse Chance erarbeiten konnte. Beim SC Bern gab es keine grosse zwingende Aktion. In der zwölften Minute konnte der SCB ein erstes Mal Powerplay spielen und konnten zwei gute Chancen kreieren, allerdings hielt Jonas Hiller in beiden Situationen sicher. Nun wurde Bern stärker und sorgte für mehr Gefahr vor dem Bieler Tor. Endstation war bis anhin jedoch immer Jonas Hiller. Mark Arcobello vergab in der 16. Minute vor dem fast leeren Tor kläglich. Tristan Scherwey setzte kurz darauf zu einem schönen Check an. Er legte Biels Pedretti wortwörtlich auf die Spielerbank des SCB. Im darauf folgenden Moment kassierte der SCB das 0:1 durch Philipp Wetzel. Wetzel stocherte nach seinem Buebetrickli-Versuch erfolgreich nach. Die Berner reagierten und kamen nach einem Abpraller bei Jonas Hiller zum 1:1-Ausgleich durch Topskorer Andrew Ebbett.

Das zweite Drittel begann besser für den SCB. Während Simon Moser und Thomas Rüfenacht sich in der Angriffszone festsetzen konnten, gelang der Puck zu Hiller. Rüfenacht reagierte blitzschnell und spedierte ihn zu Mark Arcobello, der vor dem Tor lauerte und zum 2:1 traf. Somit machte er seinen Fehler aus dem ersten Drittel wieder gut. Ein weiteres Tor, welches durch Thomas Rüfenacht nach einem Abpraller in der 37. Spielminute erzielt wurde, konnte aufgrund einer Offside-Situation nicht gegeben werden. Das Drittel schien fast schon beendet, als Maxim Noreau einen Angriff lancierte. Der Pass kam zu Rüfenacht, der die Scheibe an den Pfosten setzte. Glück für Biel noch vor der Pause!

In der 48. Minute musste Mathieu Tschantré wegen Check von hinten für zwei plus zehn Minuten auf der Strafbank Platz nehmen. Das Überzahlspiel des SCB sah wenig vielversprechend aus. Das Team von Kari Jalonen brachte keinen einzigen Torschuss zustande. Ein weiteres Powerplay brachte keine Besserung. Gegen Ende des Spiels machte Bern bei nummerischem Gleichstand Druck auf den Zweitore-Vorsprung. Nach einem Check von Marc Kämpf und dem Puckverlust eines Bielers hinter dem eigenen Tor scheiterte erst Scherwey, doch der Abpraller konnte Marc Kämpf zum viel umjubelten 3:1 verwerten. Pascal Caminada glänzte rund 170 Sekunden vor Schluss noch mit einer starken Parade. Gegen Rüfenacht wurde noch eine Strafe ausgesprochen und so konnten die Bieler mit 6 vs. 4 antreten. Doch das ging schief. Arcobello traf ins leere Tor zum Endstand von 4:1.

SC Bern – EHC Biel 4:1 (1:1, 1:0, 2:0)

PostFinance-Arena. – 17‘003 Zuschauer. – SR: Koch/Wehrli, Abegglen/Progin.

Tore: 16:29 Wetzel 0:1. 18:06 Ebbett (Pyörälä, Blum) 1:1. 26:04 Arcobello (Rüfenacht, Moser) 2:1. 55:15 Kämpf (Scherwey) 3:1. 59:01 Arcobello (ins leere Tor / Ausschluss Rüfenacht) 4:1.

Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Bern, 3-mal 2 Minuten und 1-mal 10 Minuten (Tschantré) gegen Biel.

PostFinance-Topskorer: Ebbett (Bern), Earl (Biel).

Bern: Caminada (Ersatz: Genoni); Blum (A), Untersander; Noreau, Burren; Krueger, Kamerzin; Moser (C), Arcobello, Ruefenacht; Pyörälä, Ebbett (A), Bodenmann; Scherwey, Haas, Kämpf; Randegger, Heim, Meyer.

Biel: Hiller (Ersatz: Paupe); Fey (A), Forster; Dufner, Kreis; Jecker, Maurer; Sutter, Hächler; Rajala, Earl (A), Schmutz; Micflikier, Fuchs, Pouliot; Lüthi, Neuenschwander, Pedretti; Wetzel, Joggi, Tschantré (C).

Bemerkungen: Bern ohne Beat Gerber, Berger, Andersson (alle verletzt), Raymond (überzählig), Wolf, Colin Gerber, Dubois, Hischier (alle NLB). Biel ohne Steiner, Diem, Lüthi, Baud (alle verletzt), Lofquist (überzählig). 36:40 Coach-Challenge Biel (Tor SCB wird aberkannt). 39:35 Pfostenschuss Rüfenacht. – 57:50 Time-out Biel. – Biel von 57:50 bis 59:01 ohne Goalie.

Schüsse aufs Tor: 36:23 (13:6, 11:6, 12:11)

Schönstes Tor des Abends: 2:1 von Mark Arcobello (Bern).

Beste Spieler: Earl (Biel), Ebbett (Bern).