NLA - 1. VF - Dienstag, 8. März 2016

3 : 4 (1:0, 1:2, 1:1) n.V.

Zuschauer

11200 Zuschauer (ausverkauft)

Hallenstadion, Zürich

Schiedsrichter

Danny Kurmann, Ken Mollard; Roger Bürgi, Simon Wüst

Tore

Fabrice Herzog1:014:30
M. Trachsler
Fabrice Herzog2:027:02
P. Geering, C. Baltisberger
27:242:1Andrew Ebbett
S. Bodenmann, S. Moser
31:002:2Pascal Berger
S. Moser, R. Untersander
41:092:3Timo Helbling
T. Scherwey, L. Hischier
Severin Blindenbacher3:342:40
R. Nilsson, A. Matthews
67:263:4Andrew Ebbett
S. Moser, S. Bodenmann

Strafen

05:47Ramon Untersander
2 min - Bandencheck
Auston Matthews15:35
2 min - Beinstellen
(Team)31:39
2 min - Bankstrafe
Mathias Seger39:07
2 min - Haken
43:37Timo Helbling
2 min - Übertriebene Härte

Aufstellung / Statistik

Torhüter Torhüter
#30 L. Flüeler 87,1% 67:26    #30 J. Stepanek 91,9% 67:26   
# 1 N. Schlegel                #92 J. Schwendener               
Verteidiger Verteidiger
#24 P. Baltisberger ±0             # 2 B. Gerber +1            
#22 M. Bergeron +1       1S    #56 T. Helbling +1 1T    1S 2'
# 5 S. Blindenbacher -2 1T    5S    #72 D. Jobin ±0            
# 4 P. Geering ±0    1A 3S    # 9 S. Kreis ±0            
# 7 D. Rundblad ±0       2S    # 3 J. Krueger +1       3S   
#15 M. Seger -1       1S 2' #65 R. Untersander -1    1A 2S 2'
#97 J. Siegenthaler -1       2S   
Stürmer Stürmer
#14 C. Baltisberger ±0    1A 2S    #11 A. Berger -1       2S   
#71 P. Bärtschi ±0             #89 P. Berger +1 1T    1S   
#61 F. Herzog ±0 2T    4S    #23 S. Bodenmann +3    2A 2S   
#28 R. Keller -1       2S    #71 C. Conacher -1       4S   
#73 M. Künzle ±0             #25 A. Ebbett +1 2T    5S   
#13 D. Malgin ±0       5S    #13 L. Hischier ±0    1A 3S   
#34 A. Matthews ±0    1A 4S 2' #21 S. Moser +3    3A      
#40 J. Neuenschwander -1             #29 M. Ness ±0            
# 9 R. Nilsson +1    1A       #14 F. Randegger ±0       1S   
#19 R. Schäppi -2             #33 G. Randegger -1       2S   
#44 P. Suter ±0       3S    #26 M. Reichert -1       1S   
#53 M. Trachsler ±0    1A 1S    #81 T. Rüfenacht -1       2S   
#27 R. Wick +1       2S    #10 T. Scherwey +1    1A      
#77 T. Smith -1       2S   

SC Bern vor dem Halbfinal-Einzug

Von Andreas Bernhard und Stefan Bosshard

Der Qualisieger steht vor dem Aus. Die ZSC Lions verloren auch ihr zweites Heimspiel und liegen nun vorentscheidend mit 0:3 zurück. Für die Lions war Fabrice Herzog doppelter Torschütze. Die Berner waren auch heute die effizientere Mannschaft. Die ZSC Lions müssen sich wieder den Vorwurf machen, zuwenig aus ihren Chancen gemacht zu haben

Die ZSC Lions versuchen, Geschichte zu schreiben. Der SC Bern verlor noch nie eine Playoff-Serie, in der sie 2:0 in Führung lagen. Die ZSC Lions schafften es bisher einmal, einen solchen Rückstand aufzuholen. 2008 im Final gegen Servette. Damals schlug man den Gegner mit einem hervorragend funktionierenden Team. Davon scheinen die Zürcher momentan weit entfernt zu sein. In den ersten beiden Spielen wurden die ersten beiden Linien von Marc Crawford forciert. Damit gab er bereitwillig den grössten Trumpf der ZSC Lions aus der Hand. Anstatt den Gegner mit vier starken Linien zu überfordern, versuchte Crawford, den Sieg mit seinem Jungstar Auston Matthews zu erzwingen. Diesem fehlte aber nach der langen Eiszeit die Leichtigkeit vor dem Tor, die ihn in der Regular Season ausgezeichnet hatte. Crawford entschied sich für einen Mittelweg. Er liess abwechselnd Herzog, Wick und Keller neben Matthews und Nilsson spielen.

Der SC Bern begann mit viel Selbstvertrauen. Cory Conacher kam in der ersten Minute bereits zu einer guten Möglichkeit. Chris Baltisberger zeigte mit zwei kernigen Checks, dass die Lions auch in Sachen Härte in die Serie zurückfinden wollten. David Rundblads Schuss in der zweiten Minute wurde durch einen Ablenker noch gefährlich für Stepanek. Dann war es Flurin Randegger, der mit einem Hammer von der blauen Linie für Gefahr sorgte. Auston Matthews hatte eine Minute später die Führung auf den Stock. Nach seinem Drippling blieb er an Stepanek hängen. Als Option hätte er auch zum freistehenden Robert Nilsson passen können. Nach einem erfolglosen Powerplay der Zürcher sorgte Alain Berger mit einem Schuss backhand für Aufregung in der Lions Abwehr. Dann nahmen die Gastgeber das Blatt in die Hand. Denis Malgin wurde in der, völlig freistehend, in der elften Minute bedient und schaffte es, aus zwei Metern über das Tor zu schiessen. Bis zum 1:0 in der 15. Minute durch Fabrice Herzog spielten nur noch die Lions. Herzog schloss die Druckphase herrlich ab. Er umspielte zunächst einen Berner Verteidiger, veränderte damit auch gleich den Schusswinkel und liess Stepanek keine Abwehrchance. Der SCB kam durch eine Strafe gegen Matthews wieder ins Spiel. Das Powerplay sah gut aus, war aber nicht sehr gefährlich. Cory Conacher hätte dafür eine Minute vor der Pause den Ausgleich erzielen müssen. Lukas Flüeler konnte sich gerade noch strecken und den Abschluss aus nächster Nähe doch noch abwehren. Trotzdem, das 1:0 nach 20 Minuten war nicht gestohlen.

Berner Effizienz

Die Lions starteten druckvoll ins Mitteldrittel und verleiteten Stepanek zu ein paar gefährlichen Abprallern. Die Berner Verteidiger waren wach und räumten auf. Mathias Seger scheiterte in der 24. Minute als er von einer Druckphase von Matthews, Nilsson und Wick profitierte. Die Berner tauchten erst in der 26. Minute erstmals vor Flüeler auf. Trevor Smith lenkte über das Tor. Doch eigentlich spielten nur die ZSC Lions. Nach 27 Minuten brachten die Berner die Scheibe nach einem Schuss von Patrick Geering nicht weg. Fabrice Herzog konnte erben und zum 2:0 einschiessen. Lange konnten sich die Zürcher nicht über den Zweitorevorsprung freuen. Nur 22 Sekunden später lenkte Andrew Ebbett einen Schuss von Simon Bodenmann zum 2:1 ab. Die Schiedsrichter bestätigten nach dem Videostudium, dass der Stock von Ebbett nicht zu hoch war. Nach genau 31 Minuten war der Vorsprung der Zürcher ganz weg. Pascal Berger benützte Jonas Siegenthaler als Screen und bezwang Flüeler mit einem gut platzierten Schuss. Es war erst der dritte Schuss der Berner im Mitteldrittel. Trotz deutlicher Zürcher Überlegenheit konnten die Zürcher die Führung nicht halten. Anstatt 4:0 stand es 2:2. Marc Crawford liess seinem angestauten Frust freien Lauf und erhielt dafür eine Strafe aufgebrummt. Die Zürcher blieben spielbestimmend. Logischerweise hätte der SCB in der 38. Minute in Führung gehen müssen. Simon Moser und Simon Bodenmann fuhren alleine auf Flüeler zu. Moser passte auf Bodenmann und Flüeler zeigte seine beste Tat des Abends verhinderte die Berner Führung. Eine Minute vor der zweiten Pause konnte Seger Andrew Ebbett nur noch mit einem Haken bremsen und wurde auf die Strafbank geschickt. Es blieb zur Pause beim 2:2.

Zu Beginn des Schlussdrittels sass Seger noch 68 Sekunden auf der Strafbank. Nach 23 Sekunden vergab Thomas Ruefenacht nach einem Lauf über das ganze Feld das 2:3. Flüeler klärte wieder mit einer Glanztat. Gleichzeitig mit dem Ende der Strafe gegen Seger fiel das 2:3. Diesmal konnte Flüeler auch mit einem Hechtsprung nicht verhindern, dass Helbling die erstmalige Berner Führung erzielen konnte. Das Hallenstadion war im Schockzustand. 91 Sekunden später war dieser überstanden. Robert Nilsson passte zurück auf Severin Blindenbacher – Ausgleich. In der 44. Minute wurde Timo Helbling auf die Strafbank geschickt. Die Lions spielten zunächst ein druckvolles Powerplay. Ryan Keller verpasste aus nächster Nähe. Dann fehlte es ihnen an Präzision. Es folgte der Abnützungskampf. Die Verlängerung hatte eigentlich schon begonnen. Der SCB kam dem vierten Tor in der 54. Minute sehr nahe. Lukas Flüeler zeigte auf den Schuss von Pascal Berger die nächste Glanzparade. Die Berner hatten Oberwasser. Trevor Smith scheiterte in der 55. Minute als Nächster an Flüeler. Der SCB legitimierte seine drei Tore im Nachhinein. Sie waren nun dem Sieg näher als die ZSC Lions. Die Verlängerung wurde Tatsache.

Ramon Untersanders Schuss in der 61. Minute hätte bereits das Ende sein können. Er wurde zwei Mal abgelenkt und landete knapp neben dem Tor. Beim nächsten Untersander Schuss, eine Minute später, hielt Flüeler mit der Fanghand. Wieder eine Minute später scheiterte Pascal Berger an Flüeler. Der Berner Sieg lag in der Luft. Chris Baltisberger sah seinen Schuss in der 64. Minute von der Fanghand von Stepanek abprallen. Es war das erste Zeichen in der Verlängerung, dass die Zürcher nicht auf das Penaltyschiessen warten wollten. Herzog konnte in der 67. Minute zunächst einen Abpraller, nach einem Schuss von Seger, nicht verwerten und scheiterte danach nach einem Solovorstoss an Stepanek. Nun waren die Lions dem Sieg wieder etwas näher. Trevor Smith schoss Bern in der 68. Minute mit einem Bein ins Halbfinale. Über Bodenmann und Moser kam die Scheibe, die Abwehr war ausgespielt und Lukas Flüeler geschlagen.

Schüsse aufs Tor: 34:26 (12:7, 13:5, 5:9, 4:5)

Faceoff: 41:32 (9:12, 15:10, 11:8, 6:2)

Icing: 9:10 (2:2, 3:5, 3:1, 1:2)

Offside: 6:3 (1:1, 4:0, 1:2, 0:0)

Checks: 14:15 (5:5, 3:4, 5:4, 1:2)

Mannschaftsaufstellung:

ZSC Lions Flüeler (Ersatz: Schlegel); Geering, Rundblad; Bergeron, Seger; Siegenthaler, Blindenbacher; Phil Baltisberger; Herzog, Matthews, Nilsson; Suter, Keller, Künzle; Schäppi, Trachsler, Chris Baltisberger; Wick, Malgin, Bärtschi; Neuenschwander.

SC Bern Stepanek (Ersatz: Schwendener); Untersander, Jobin; Gerber, Helbling; Kreis, Krueger; Flurin Randegger; Moser, Ebbett, Bodenmann; Hischier, Pascal Berger, Scherwey; Ruefenacht, Smith, Conacher; Gian-Andrea Randegger, Reichert, Alain Berger.

Bemerkungen:

ZSC Lions ohne Foucault, Hächler, Cunti, Shannon (überzählig), Schnyder und Fritsche.

SC Bern ohne Roy (krank), Kobasew, Bergenheim, Plüss (krank), Bührer, Kousa und Blum.

27:02 Time-out SC Bern

Playoff

Viertelfinal

1ZSC Lions0313
8Bern3424
2Davos3453
7Kloten0131
3Servette3344
6Fribourg0131
4Zug0122
5Lugano3245

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Dienstag, 8. März 2016

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