SC Bern gewinnt auch das zweite Spiel

Von Rolf Probst

Wie in Spiel Eins drehten die Berner einen Rückstand und gewannen am Schluss verdient mit 2:1. Sie liegen nun mit 2:0 Siegen in dieser Serie in Front. So allmählich wächst der Druck auf den souveränen Qualifikationssieger.

Es war ein typisches Playoffspiel. Beide Teams schenkten sich rein gar nichts und spielten in der Defensive äusserst diszipliniert. Das Startdrittel verlief sehr ausgeglichen. Nach einem genialen Pass von Auston Matthews scheiterte zuerst Marc-André Bergeron an Jakub Stepanek, doch Robert Nilsson verwertete in der 14. Spielminute den Abpraller zur Zürcher Führung. Kurz darauf stand dem SC Bern das Glück bei, als Auston Matthews nur den Pfosten traf. Der Rückstand lähmte den SC Bern etwas. Ab diesem Zeitpunkt übernahmen die ZSC Lions das Spieldiktat und der SC Bern hatte bis spät im zweiten Drittel Mühe, sich von diesem Druck der Zürcher zu lösen. In dieser Druckphase traf Zürich’s Topscorer Robert Nilsson erneut aus ZSC Lions Sicht nur die Torumrandung. Der SC Bern hatte sich mit einem 0:2-Rückstand zu diesem Zeitpunkt nicht beklagen dürfen. Als ab der 35. Minute von Seiten des SC Bern etwas mehr Emotionen ins Spiel kamen, verlagerte sich das Spielgeschehen so allmählich zu Gunsten des SC Bern. Erneut war ein Berner Verteidiger für den Ausgleich verantwortlich. Flurin Randegger traf herrlich zum 1:1. Ab diesem Zeitpunkt waren nun die Berner am Drücker und hatten mehr vom Spiel. Die ZSC Lions beschränkten sich auf das Kontern, waren jedoch dabei immer sehr gefährlich. Wie letzten Donnerstag war Bern’s Goalie Jakub Stepanek seinem Team ein sehr sicherer und souveräner Rückhalt. In der 45. Minute zog Bern’s Tristan Scherwey auf der linken Seite los und traf herrlich in die entfernte, hohe Ecke zum 2:1 für den SC Bern. Marc Crawford versuchte nun alles und nahm gut eine Minute vor Schluss Lukas Flüeler (spielte erstmals wieder seit seiner Verletzung am 15. November 2015) aus dem Tor und ersetzte ihn durch einen sechsten Feldspieler. Diese Massnahme fruchtete aus Zürcher Sicht nicht. Es blieb beim 2:1 für den SC Bern.

SC Bern vs. ZSC Lions 2:1 (0:1 / 1:0 / 1:0)

PostFinance-Arena, Bern – 17'031 Zuschauer (ausverkauft)

SR: Andreas Fischer (39), Daniel Stricker (91); Balazs Kovacs (23), Peter Küng (7) – Supervisor:

Tore: 10:59 Nilsson (Bergeron, Matthews) 0:1; 36:37 F. Randegger (Gerber, Conacher) 1:1; 44:10 Scherwey (Randegger) 2:1

Strafen: SC Bern 2 x 2 Min.; ZSC Lions 2 x 2 Min.

SC Bern: Stepanek (Schwendener); Untersander, F. Randegger, B. Gerber ©, Helbling, Kreis, Krueger, Wiedmer, G.- A. Randegger; Moser, Ebbett, Bodenmann; L. Hischier, P. Berger, Scherwey (A); Rüfenacht, Roy, Conacher; Reichert (A), Ness, A. Berger

Head-Coach: Lars Leuenberger

ZSC Lions: Flüeler (Schlegel); Geering, Rundblad, Bergeron, Seger ©, Siegenthaler, Blindenbacher, Neuenschwander, P. Baltisberger; Herzog, Matthews, Nilsson (TS); Wick, Malgin, C. Baltisberger; Suter, Shannon, Künzle; Schäppi, Trachsler (A), Bärtschi (A)

Head-Coach: Marc Crawford

Bemerkungen:

SC Bern (abwesend / verletzt) ohne Bührer, Blum, Jobin, Kousa, Bergenheim, Kobasew (alle verletzt), ohne Smith, M. Müller (überzählig), ohne M. Plüss © (krank)

ZSC Lions (abwesend / verletzt) ohne Foucault, Hächler, Schnyder, Keller, Malgin, Fritsche, Bäumle (verletzt) und ohne Cunti (krank)

Schussverhältnis: SC Bern 24 (7 / 8 / 9) – ZSC Lions 25 (7 / 10 / 8)

13:20 Pfostenschuss Auston Matthews, ZSC Lions

27:23 Timeout SC Bern

31:38 Pfostenschuss Robert Nilsson, ZSC Lions

51:17 Tor zum 2:2 von David Rundblad, ZSC Lions annulliert wegen Torhüterbehinderung (durch Reto Schäppi)

58:49 bis 59:06 ZSC Lions ohne Goalie Lukas Flüeler

59:30 bis 60:00 ZSC Lions ohne Goalie Lukas Flüeler

59:06 Timeout ZSC Lions

60:00 Game-Winning-Goal: #10 Tristan Scherwey

60:00 Bester Spieler ZSC Lions: #9 Robert Nilsson

60:00 Bester Spieler SC Bern: #30 Jakub Stepanek

©: Captain

(A): Captain-Assistent