Lugano besiegt Lausanne im Endspurt

Von Maurizio Urech

Die Gäste lagen drei Mal in Führung und hatten nach vierzig Minuten mit 3:4 die Nase vorne. Im Schlussdrittel drehten Fazzini mit seinem zweiten Tor und Lajunen die Partie, bevor Lapierre ins leere Tor zum 6:4 traf.

Nach der Heimniederlage gegen den SCB entschied sich der Coach der Gäste Yves Sarault das Spiel in der Resega mit Zurkirchen im Tor zu beginnen. Bei den Bianconeri kehrte Gregory Hofmann zurück. Neo Bundesrate Ignazio Cassis eröffnete die Partie mit dem symbolischen Puckeinwurf.

Die Partie begann ideal für die Gäste nach einem Steilpass von Junland tauchte Ryser alleine vor Merzlikins auf und bezwang ihn Backhand zum 0:1 nach 19 Sekunden. Reuille hatte nach einem Abpraller bei Zurkirchen nach einem Schuss von Sanguinetti die erste Chance für die Bianconeri, doch es waren weiterhin die Gäste welche die feinere Klinge führten und nach einem Backhandschuss von Genazzi hatten die Bianconeri riesiges Glück als in er ersten Überzahl der Gäste Danielsson nur den Pfosten traf. Auf der Gegenseite setzte sich Bertaggia durch und bediente Sannitz der im Slot vergessen ging und zum 1:1 ausgleichen konnte. Dann trafen innert 120 Sekunden zwei Verteidiger. Zuerst traf Furrer mit einem abgelenkten Schuss zum 2:1, bevor Junland zum 2:2 ausgleichen konnte nachdem die Bianconeri drei Icing de suite produzierten. Dann trat erneut das Duo Sannitz-Bertaggia in Aktion und diesmal war es Bertaggia der nach dem Zuspiel von Sannitz die Scheibe nicht an Zurkirchen vorbei brachte. Vom nächsten defensiven Aussetzer der Mannschaft von Greg Ireland profitierte Mieville der alleine vor Merzlikins auftauchte der das Duell gewann.

In der ersten Hälfte des Mitteldrittels erhielten beide Teams die Chance Powerplay zu spielen. Die erste Überzahl für Lugano brachte Chancen für Fazzini, Sanguinetti und Hofmann, da waren die Gäste wenig später viel effizienter, eine Chance reichte um erneut in Führung zu gehen, nach dem Schuss von Pesonen verwertete Danielsson den Abpraller zum 2:3. Das nächste Powerplay für die Bianconeri war ausser einem Versuch von Hofmann harmlos, bei Vollbestand hatte Zurkirchen Glück als er einen Schuss von Fazzini nicht blockieren konnte und niemand den Abpraller verwertete. Eine nächste Überzahl für die Mannschaft von Ireland war besser, Cunti versuchte es mit einem Backhand, ein Schuss von Lajunen ging knapp neben den Pfosten und bei Vollbestand traf Vauclair nur die Latte. Dafür klappte es wenige Sekunden später, Fazzini glich nach dem Zuspiel von Klasen zum 3:3 aus. Gerade als es den Anschein machte dass die Bianconeri das Spiel drehen könnten, führte ein weiterer Fehler in der eigenen Zone zu einem Turn-Over und Danielsson traf Backhand zum 3:4.

Anfangs des Schlussdrittels ersetzte Routinier Huet im Tor der Gäste Zurkirchen der sich offenbar im Mitteldrittel verletzt hatte. Die Spielrichtung war klar, Lugano diktierte das Geschehen, Lausanne setzte Nadelstiche. Lugano kam zu einer weiteren Überzahl, Fazzini mit einem weiteren Direktschuss der von der Latte zurückprallte. Nach einer heissen Situation vor Huet kamen die Lausanner aus dem nichts zu einer Topchance, Froidevaux tauchte alleine vor Merzlikins auf, verfehlte allerdings das Tor. Fazzini war weiterhin der gefährlichste Stürmer auf dem Eis, diesmal versuchte er es aus der Drehung, der Pfosten rettete für Huet. Nach einem Steilpass von Fuhrer tauchte Sanguinetti alleine vor Huet auf, der das Duell gewann. Dann kamen die Bianconeri nach einer Strafe gegen Mieville zu einer weiteren Überzahl und im dritten Anlauf klappte es für Fazzini er traf von der blauen Linie zum 4:4. In der 59. Minute jubelten die Bianconeri, Lajunen bezwang Huet, doch Sarault nahm seine Challenge, stand Klasen am Anfang der Aktion im Offside ? Nach langen Minuten wurde der Treffer gegeben. Lausanne versuchte am Schluss noch alles und spielte ohne Torhüter, prompt hatte Zangger den Ausgleich auf dem Stock, doch er verfehlte das Tor und dann machte Lapierre mit dem Empty-Net Treffer alles klar.

Lugano hatte nicht seinen besten Abend, doch wieder einmal zeigte man Charakter und drehte eine Partie im Schlussdrittel, Fazzini war überragend und der gefährlichste Stürmer auf dem Feld. Ambri besiegte gestern Abend den HCD mit 7:5, die Fans in der Resega sahen zehn Tore, damit ist für genügend Diskussionstoff bis zum dritten Tessinerderby am nächsten Freitag gesorgt.

Jani Lajunen (HC Lugano):"Wir hatten einen schlechten Start und fanden nicht zu unserem Spiel, wir hatten zu viele Puckverluste. Doch wir können und müssen besser spielen und dies taten wir dann auch im Mitteldrittel, doch ein paar Fehler in der eigenen Zone kosteten unnötige Gegentreffer. Diese müssen wir in Zukunft vermeiden, aber der Hauptgrund war sicher dass wir am anfang nicht auf Ihre Angriffe vorbereitet waren und Ihnen zu viele Chancen gaben. Luca Fazzini hat einen unglaublichen Schuss, wir sagen ihm er soll immer schiessen wenn er die Chance hat, heute war er unser bester Spieler. Drei wichtige Punkte für uns auch wenn die Leistung nicht über alle Zweifel erhaben war, jetzt haben wir eine Woche Zeit um uns auf das Derby vorzubereiten, dort dürfen wir uns keinen Fehlstart erlauben."

Greg Irland (Coach HC Lugano):"Klar ist dass wir den Start verschlagen haben, Lausanne war sehr aggressiv und wir haben uns nicht an unseren Game-Plan gehalten, erst ab der zweiten Hälfte des Startdrittels waren wir besser. Nicht jeden Abend kannst du schön und spektakulär spielen aber ab dem Mitteldrittel konnten wir den Druck auf Ihr Tor erhöhen aber trotzdem lagen wir nach 40 Minuten hinten. Unser Powerplay hat mir heute gefallen wir hatten Chancen für mehr als einen Treffer. Die Linie um Fazzini hat das Spiel für uns entschieden, Luca suchte heute bei jeder Gelegenheit den Abschluss und nach Pfosten und Latte klappte es für ihn. Für uns war es emotional schwierig nach dem Sieg gegen den SCB, wir wissen wie es hier im Tessin ist, die Fans sind sehr passional und jeder sagt dir nach einem solchen Spiel gibt es viele Schulterklopfer und es war nicht einfach für die Spieler auch wenn wir darüber gesprochen haben. Natürlich hast du es als Coach lieber mit einer Führung zu spielen, denn du kannst nicht jedesmal wenn du im Rückstand bist ein Spiel drehen, heute schafften wir es und dies spricht für den Charakter meiner Spieler"

Best player

Luca Fazzini (HC Lugano) ***

Nicklas Danielsson (LHC) **

Linus Klasen (HC Lugano) *

Bemerkungen

05’30 Pfostenschuss Danielsson

33’10 Lattenschuss Vauclair

Ab der 40. Minute ersetzt Huet im Tor des LHC Zurkirchen

45’25 Lattenschuss Fazzini

52’15 Pfostenschuss Fazzini