EVZ muss sich in Wien geschlagen geben
Gegen eine voll Selbstvertrauen strotzenden Mannschaft der Vienna Capitals verlor der EV Zug im heutigen Champions Hockey League Spiel in Wien mit 3:5 und muss nun kommende Woche zumindest einen Punkt erreichen.
Für den EVZ stand heute das fünfte Spiel der Champions Hockey League am Programm. Mit dem ersten Spiel gegen die Vienna Capitals konnte der National League Vizemeister bereits die Qualifikation für die nächste Runde fixieren. Dazu waren aber zumindest zwei Punkte nötig.
Der EBEL Champion aus Wien hatte aber eine beachtenswerte Statistik aufzuweisen. So konnten die Österreicher Saison übergreifend die letzten 20 Liga Spiele alle für sich entscheiden.
In der CHL hingegen sah es für die Vienna Capitals nicht so gut aus, reichte es doch gerade einmal zu drei Punkten aus vier Spielen.
Bei den Innerschweizer fehlte Viktor Stålberg wegen Vaterfreude.
Die Wiener mit viel Selbstvertrauen übernahmen auch rasch das Spiel doch gleich mit dem ersten Powerplay sowie mit der ersten ganz grossen Möglichkeit im Spiel sorgte Reto Suri in der 5.Minute für die Zuger Führung. Die Vienna Capitals hatten aber die richtige Antwort und glichen nur 20 Sekunden später durch Riley Holzapfel aus. So musste wieder ein Powerplay für die Zuger her und dies kam in Minute 10 als Klubetanz Lino Martschini eine blutige Lippe schlug. Diese vier Minuten nutzte der EVZ wieder aus und Dominic Lammer traf vor dem Tor stehend nach einer kurzen Jean-Philippe Lamoureux Abwehr. Die Führung konnte aber nicht in die Kabine mitgenommen werden stellte doch Kyle Klubertanzmit einen Schuss in den oberen Winkel zum 2:2 Gleichstand.
Der EVZ erwischte aber einen guten Start in die zweiten 20 Minuten und nach nur 36 Sekunden führten die Innerschweizer durch den zweiten Suri Treffer in diesem Spiel erneut. Nun schien Zug das Spiel unter Kontrolle zu haben. Die Vienna Capitals hatten wohl mehr vom Spiel doch die ganz grossen Chancen blieben erstmals aus. Je länger dieser Spielabschnitt dauerte um so gefährlicher wurde der EBEL Champion aber. Der Ausgleich blieb aber noch aus.
Im dritten Abschnitt starteten die Capitals überfallsartig, wobei Jerry Pollastrone nach nur 17 Sekunden Backhand zum dritten Mal für Wien ausgleichen konnte. Dabei schien es aber als ob Zug noch nicht wieder im Spiel war. Gab man dem EBEL Champion doch zu viel Platz. Nun spielten sich die Österreicher in einen richtigen Spielrausch und nach einer herrlichen Kombination schloss Taylor Vause zur erstmaligen Führung ab. Auch in den weiteren Minuten blieb Wien gefährlicher, so fuhr Andreas Nödl in nummerischer Unterlegenheit alleine auf Stephan zu, dieser hielt sein Team aber im Spiel und drei Minuten vor dem Ende knallte der Puck von der Zuger Stange zurück.
Die Innerschweizer vergaben damit die Chance vorzeitig Platz 2 abzusichern. Dafür reicht aber kommende Woche ein einziger Punkt im letzten Heimspiel dieser Gruppenphase wo es erneut gegen den mit Selbstvertrauen trotzenden Wienern gehen wird. Diese trafen 60 Sekunden vor dem Ende noch zum 5:3 Endstand in das bereits leere Zuger Tor.
Tobias Geisser zum Spiel: „Wir haben zu wenig gearbeitet, der Gegner war immer einen Schritt schneller. Unterschätzt haben wir sie sicher nicht. Wir wussten dass sie eine gute Mannschaft sind und man merkt ihnen an, dass sie lange nicht mehr verloren haben.“
Vienna Capitals – EV Zug 5:3 (2:2, 0:1, 3:0)
Albert-Schultz-Eishalle. – 2100 Zuschauer. – SR: Kubus/Nikolic, Nothegger/Seewald.
Tore: 4:07 Suri (Grossmann / Ausschluss Fraser) 0:1. 4:31 Holzapfel (Cuma, Peter) 1:1. 10:54 Lammer (Suri, Roe / Ausschluss Klubertanz) 1:2. 19:35 Klubertanz (Holzapfel, Pollastrone / Ausschluss Roe) 2:2. 20:37 Suri 2:3. 40:18 Pollastrone (Tessier, Holzapfel) 3:3. 43:45 Vause (Rotter) 4:3. 59:00 Samson (ins leere Tor) 5:3.
Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen die Vienna Capitals, 3-mal 2 Minuten gegen Zug.
Torschüsse: 56:24 (19:8, 22:5, 15:11).
Vienna Capitals: Lamoureux (Ersatz: Zimmermann); Brocklehurst, McKiernan; Fraser, Klubertanz; Cuma, Peter; Hackl, Lakos; Pollastrone, Holzapfel, Tessier; Nödl, Vause, Rotter; Wukovits, Sharp, Samson; Hartl, Fischer, Grosslercher.
Zug: Stephan (Ersatz: Aeschlimann); Geisser, Diaz; Helbling, Schlumpf; Grossmann, Morant; Forrer, Stadler; Suri, McIntyre, Martschini; Senteler, Kast, Klingberg; Haberstich, Roe, Lammer; Zehnder, Diem, Schnyder.
