Keine Universiade in der Schweiz im Januar

Montag, 31. August 2020, 15:45 - Medienmitteilung

Die Winteruniversiade 2021 in Luzern (mit Eishockey in Zug) kann nicht wie geplant im Januar 2021 in der Schweiz stattfinden wegen COVID-19. Eine Verschiebung wird geprüft.

Die Winteruniversiade 2021 kann nicht wie geplant vom 21. bis 31. Januar 2021 stattfinden. Aufgrund der Covid-19-Pandemie hat der internationale Hochschulsportverband FISU gemeinsam mit dem Organisationskomitee und Swiss University Sports entschieden, die Vorbereitungen für eine Durchführung im Januar 2021 zu stoppen und in den nächsten Wochen eine mögliche Verschiebung des Anlasses auf einen späteren Zeitpunkt zu prüfen.

Die Winteruniversiade ist nach den Olympischen Spielen der grösste Multisport-Anlass im Winter. Die 30. Austragung dieses einzigartigen Anlasses war vom 21. bis 31. Januar 2021 in der Zentralschweiz und der Lenzerheide geplant. Aufgrund der Covid-19-Pandemie hat der internationale Hochschulsportverband FISU gemeinsam mit dem Organisationskomitee und Swiss University Sports entschieden, die Vorbereitungen für eine Durchführung im Januar 2021 zu stoppen und in den nächsten Wochen gemeinsam eine mögliche Verschiebung des Anlasses zu prüfen. «Nach über vier Jahren Vorbereitung ist es eine schmerzhafte Entscheidung, aber am Ende doch eine einfache. Die Gesundheit aller Teilnehmenden hatte bei unseren Evaluationen stets oberste Priorität», sagt der Präsident des Organisationskomitees und Luzerner Gesundheitsdirektor Guido Graf.

Weltsportanlass aktuell nicht realisierbar

Ausschlaggebend für den Entscheid waren neben der epidemiologischen Lage auch die aktuell geltenden Einreisebeschränkungen. Gemäss heutigem Stand hätten gut 40 % der registrierten Teilnehmenden nicht einreisen dürfen. Betroffen von den Einreisebeschränkungen sind unter anderem grosse Delegationen wie die USA, Russland, China oder Kasachstan. Dadurch verliert der Anlass an sportlicher Relevanz. «Die Winteruniversiade ist ein Weltsportanlass. Neben dem sportlichen Vergleich ist uns auch der Austausch zwischen den Delegationen als völkerverbindendes Element enorm wichtig. Die Einreisebeschränkungen wie auch die Umsetzung der Schutzmassnahmen hätten dies verunmöglicht», erklärt FISU-Präsident Oleg Matytsin und betont: «Wir bedauern diesen Entscheid sehr. Wir sind aber überzeugt, dass es der einzig richtige Entscheid in der aktuellen Situation ist. Wir möchten insbesondere dem Organisationskomitee wie auch den nationalen Hochschulsportverbänden für ihr Engagement in den letzten Wochen und Monaten herzlich danken.» Auch der nationale Hochschulsportverband Swiss University Sports stützt den Entscheid. Präsident Mike Kurt erklärt: «Unter den aktuellen Rahmenbedingungen kann die Winteruniversiade nicht das erwartete Vermächtnis für den Schweizer Sport und die Gesellschaft schaffen. Insbesondere der Einbezug der Bevölkerung in den Anlass würde fehlen.»

Verschiebung wird geprüft

Gemeinsam mit dem Organisationskomitee und Swiss University Sports will die FISU nun eine mögliche Verschiebung des Anlasses prüfen. Der Geschäftsführer der Winteruniversiade 2021 Urs Hunkeler erklärt: «Wir werden verschiedene Zeitfenster gemeinsam mit all unseren Partnern im Detail prüfen. Einerseits wird es in dieser Evaluation um den Zeitpunkt der Verschiebung gehen, andererseits um die Bereitschaft uns auch bei einer späteren Austragung zu begleiten.» Und er ergänzt: «Ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich bei unserem OK wie auch bei allen Partnern für das grosse Engagement und den riesigen Support zu bedanken. Viele haben bereits signalisiert, auch bei einer Verschiebung dabei zu sein. Das ist eine grosse Wertschätzung und Motivation für die nun anstehenden Abklärungen.»