GCK Lions sind Juniorenmeister

Freitag, 16. März 2012, 22:01 - Martin Merk

Die GCK Lions haben ihren Meistertitel der Juniorenliga Elite A verteidigt. Sie gewannen das vierte Spiel auswärts gegen den EV Zug 5:3 und damit die Serie mit 3:1. Es ist der dritte Elite-A-Meistertitel in Serie für die ZSC-Organisation.

Der EV Zug und die ZSC Lions stehen sich ab morgen in der Bossard Arena im Halbfinale um den NLA-Titel gegenüber. Doch auch in der höchsten Juniorenliga Elite A spielten die beiden Organisationen gegeneinander - dies sogar im Finale. Vielleicht sogar mit einem Vorgeschmack, was auf die "Grossen" warten könnte. Nach drei von maximal fünf Spielen gab es drei Ein-Tor-Siege jeweils durch das Heimteam. Zweimal gewannen die GCK Lions auf der Kunsteisbahn Oerlikon (3:2, 4:3), einmal der EVZ (5:4). Heute Abend hiess es für den EV Zug, diese Serie aufrecht zu erhalten und ein Entscheidungsspiel zu erzwingen, während die Löwen den Meisterpokal wollten.

Die GCK Lions schienen auf dem Weg zum Titelgewinn zu sein als Mike Künzle und Remo Heitzmann sie nach einem Drittel 2:0 in Führung brachten. Doch mit Strafen machten es sich die Zürcher selbst schwer, denn die Zuger waren effizient, trafen gleich dreimal im Powerplay. Dominic Lammer verkürzte nach knapp zwei Minuten im Mitteldrittel bevor Künzle und Andreas Bührer auf 4:1 erhöhten, doch mit zwei weiteren Überzahltreffern durch Fabrice Herzog und Fabian Altmann kamen die Zuger vor der zweiten Pause nochmals auf 4:3 ran.

An Spannung mangelte es den 1025 Zuschauern in Zuger Zuger Bossard Arena, darunter auch einzelne Stimmungsmacher auf beiden Seiten und einen ZSC-Trommler, aber auch Späher verschiedener Clubs gewiss nicht. Und dabei hatten auch die Torhüter ein Wörtchen mitzureden. Mit dem U20-Nationalgoalie Tim Wolf hatten die Löwen den höher eingeschätzten Torhüter in ihren Reihen, doch auch Zugs Kevin Huber wusste mit einigen spektakulären Paraden zu gefallen. Die Zürcher wirkten jedoch einen Tick abgeklärter, während die Zeit gegen den EVZ lief.

Die Zuger konnten nicht mehr so richtig zu einem Schlussangriff starten. Als sich die Zürcher zwei Minuten vor Schluss vor Huber festsetzten, traf Joshua Blasbalg zum siegsichernden 5:3-Treffer.

"Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, mein erster Meistertitel", sagte der U20-Nationalverteidiger Phil Baltisberger, der die Saison mehrheitlich im NLB-Team verbrachte. "Die Serie war sehr ausgeglichen. Das erste Spiel in Zug hatten wir knapp und blöde verloren durch individuelle Fehler, und auch heute wurde es knapp, es kam Nervosität auf."

Ausschlaggebend sei für ihn das breite Kader gewesen, denn Tore kamen in der Serie von vier Linien.

Der Schlusspfiff beim 5:3-Sieg war der Beginn einer Meisternacht wie bei den Grossen. "Meister, Schwiizer Meister, schalala", tönte es aus den Kehlen der Spieler, bevor er zur Medaillen- und Pokalübergabe kam. So wie vor einigen Jahren bei ihren Idolen in der NLA.

Nur als hie und da noch Eltern oder Geschwister für ein gemeinsames Foto aufs Eis kamen, erinnerte einem, dass es um eine Juniorenmeisterschaft ging und die meisten mitgereisten Lions-Fans Verwandte und Freunde der Spieler waren. Und dann ging es in die Kabine, wo sich der Geruch der Meisterstumpen breit machte. Der Titel des besten Juniorenteams der Schweiz soll schliesslich gefeiert werden.

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Übrigens war es für die ZSC-Organisation am Freitagabend ein doppelter Meistertitel. Die ZSC Lions gewannen die Elite B gegen Dragon/Thun mit 3:1 nach Spielen.

Schlussrangliste Elite A: 1. GCK Lions, 2. Zug, 3. Kloten, 4. Rapperswil-Jona, 5. Bern, 6. SCL Tigers, 7. Lugano, 8. Davos, 9. Ambrì-Piotta, 10. Genf-Servette, 11. Lausanne, 12. Biel, 13. Fribourg, 14. La Chaux-de-Fonds.

Schlussrangliste Elite B: 1. ZSC Lions, 2. Dragon/Thun, 3. Visp, 4. Chur, 5. Winterthur, 6. Ajoie, 7. Langenthal, 8. Uzwil, 9. SenSee (Düdingen), 10. Thurgau, 11. Basel, 12. Sierre.