Ambri siegt in schwachem Spiel mit 3:1

Von Manuel Ziegler

Das winterliche Wetter mit viel Schneefall sorgte dafür, dass das Spiel zwischen dem HC Ambri-Piotta und dem Lausanne HC vor beinahe leeren Rängen ausgetragen werden musste. Stände man ausserhalb des Stadions nicht Knietief im Schnee, konnte man das Gefühl erhalten, dass es sich um ein Saisonvorbereitungsspiel handelt und nicht um ein Spiel in der Platzierungsrunde. Den nicht nur die Zuschauerzahl, sondern auch die Intensität der beiden Mannschaften liess nicht wirklich darauf hindeuten, dass es bei einer Niederlage für einen der Beiden im Kampf gegen den Abstieg doch nochmals eng werden könnte.

Die Gäste aus Lausanne konnten zwar bereits nach 86 Sekunden ein erstes Mal in Überzahl agieren, doch zu mehr als einem harmlosen Torschuss von Genazzi kam das Team von Heinz Ehrlers nicht. Als Ambri wieder mit fünf Akteuren spielen konnte, verlagerte sich das Spielgeschehen mehrheitlich vor das Tor von Pascal Caminada, der heute anstelle von Christobal Huet das Lausanner Tor hütete. Die einzigen beiden Prüfungen in den ersten 10 Minuten, durch Gautschi und Bianchi, bestand Caminada aber ohne Probleme. In der 13. Minute konnten die Heimfans aber doch zum ersten Mal jubeln. Alexandre Giroux reagierte im Slot am schnellsten und vermochte den Abpraller nach dem Schuss von Inti Pestoni zum 1:0 zu verwerten. Die Lausanner bemüht auf diesen Gegentreffer zu reagieren und kamen kurz vor der ersten Pause dem Ausgleich sehr nahe. Paul Savary konnte einen Schuss von Leeger ablenken und brachte Sandro Zurkirchen zwar in arge Nöte, konnte ihn aber nicht bezwingen.

Nach dem Pausentee nahm die Partie endlich etwas an Fahrt auf und bot in den ersten drei Minuten die besseren Torchancen, als im gesamten ersten Drittel. Bereits nach wenigen Sekunden scheiterten Juha-Pekka Hytönen und Thomas Deruns an Sandro Zurkirchen und vergaben den schnellen Ausgleich. Doch auch die Leventiner hatten guten Chancen. Elias Bianchi stand nach grandiosem Pass von Kamber alleine vor Caminada, schoss aber am Tor vorbei. Die Waadtländer nahmen sich mit zwei Strafen aber selbst den Rhythmus und boten Ambri die Möglichkeit für 40 Sekunden in doppelter Überzahl zu spielen. Monnet, Giroux und Chavaillaz scheiterten aber aus besten Abschlusspositionen am Lausanner Schlussmann und vermochten diese Überzahlgelegenheit nicht auszunutzen. Als Lausanne wieder komplett war, musste sich Sandro Zurkichen gleich mehrere Male auszeichnen lassen und verhinderte mit vielen guten Paraden den Ausgleich. In der 37. Minute zeigte er gegen Deruns und Lardi gleich zwei Big Saves, die es in ein Best-of-Video schaffen dürfen. Im direkten Gegenzug traf Daniele Grassi nur wenige Augenblicke nach dieser Lausanner Grosschance aus der Drehung zum 2:0 für die Biancoblù. Doch es kam noch besser fürs Heimteam. Nur 71 Sekunden später erwischte Cory Emmerton Caminada zwischen den Hosenträger und legte noch vor der zweiten Pause eine weitere Länge vor.

Wer im Schlussabschnitt ein Lausanne erwartet, dass sich gegen die drohenden Niederlage stemmt, sah sich aber gewaltig getäuscht. Die Intensität wurde von beiden Teams wieder um zwei Stufen zurückgeschraubt und Torchancen entstanden meist nur durch Fehler in den eigenen Reihen. Sinnbildlich für das Spiel war das 3:1 durch Ralph Stalder in der 48. Minute. Nach dem sich Trunz und Zurkirchen gegenseitig im Weg standen, hatte Stalder das leere Tor vor sich und erzielte ohne Mühe den Ehrentreffer für Lausanne. Dieser Treffer war dann aber bereits das letzte Highlight in einem emotionslosen und schwachen Spiel.

Mit diesem Sieg überholen die Leventiner den heutigen Gegner Lausanne und haben für die letzten vier Spiele ein Polster von neun Punkten, um die Saison nach der Platzierungsrunde zu beenden.