ZSC besiegt HCD klar

Von Andreas Bernhard

Im ausverkauften Hallenstadion waren die ZSC Lions klarer überlegen als das Resultat vermuten liesse. Die Davoser waren nur zeitweise ebenbürtig. Pius Suter und Reto Schäppi sorgten für die 2:0 Führung nach 20 Minuten. Im Schlussdrittel machte Patrick Thoresen mit dem 3:1 alles klar. Den Mittelabschnitt gewannen die Davoser durch ein Tor von Dario Simion

Das Startdrittel verlief ausgeglichen, mit leichten Vorteilen für die Lions. Mattias Sjögren setzte in der neunten Minute Pestoni ein. Gilles Senn konnte den Abschluss des Tessiners abwehren, gegen den Nachschuss von Pius Suter war er dann chancenlos. 1:0. Zuvor hatte Marc Wieser in der fünften Minute die beste Chance der Davoser im ersten Drittel. Gilles Senn bewahrte die Davoser in der 18. Minute vor dem 2:0. Er rettete hervorragend gegen Mike Künzle. Das zweite Tor fiel für die Lions 18 Sekunden vor der Pause. Die Davoser Verteidiger waren überfordert und mussten zusehen, wie Reto Schäppi schlussendlich zum 2:0 verwerten konnte. 1.5 Sekunden vor der Pause wurde Schäppi noch für einen Crosscheck auf die Strafbank geschickt.

Die Lions hatten nicht die geringsten Probleme, die Strafe gegen Schäppi zu überstehen. Durch Suter und Cunti kamen die Zürcher in der 25. Minute dem 3:0 nahe. Mit etwas Glück behielt Senn die Oberhand. Claude-Curdin Paschoud wurde noch in der gleichen Minute herrlich von Tuomo Ruutu angespielt und hatte nur noch Lukas Flüeler vor sich. Der Abschluss von Paschoud war nicht platziert genug. Flüeler hatte leichtes Spiel. Die nächste Strafe gegen einen Zürcher endete mit dem Anschlusstreffer der Davoser. Patrick Thoresen sah in der 30. Minute von der Strafbank aus, wie Andres Ambühl einen Schuss von Beat Forster ablenkte. Die Scheibe landete via Dario Simion im Tor. Reto Schäppi scheiterte in der 33. Minute an Senn und unterstrich, dass die Lions das Geschehen nach wie vor kontrollierten. Das knappe Resultat täuschte darüber hinweg. Tuomo Ruutu versuchte es in der 36. Minute mit einem Buebetrickli und hätte beinahe Erfolg. Kurz darauf sass er wegen eines Beinstellens auf der Strafbank. Der HCD überstand diese Strafe und musste gleich wieder in Unterzahl antreten. Paschoud sah den Rest des Drittels von der Strafbank aus. Noah Schneeberger gesellte sich 21 Sekunden vor Drittelsende zu ihm. Er schoss die Scheibe über die Plexiglassscheibe. Die Lions konnten vor der Sirene nicht profitieren. Dafür konnten sie die ersten 35 Sekunden des Schlussdrittels in doppelter Überzahl antreten.

Es wurde nichts mit dem 3:1 in dieser Überzahl. Robert Kousal hatte kurz vor Ablauf der zweiten Strafe gar die Möglichkeit zum Ausgleich. Sein Backhandschuss wurde zur sicheren Beute von Flüeler. Robert Nilsson und Mattias Sjögren vergaben die Vorentscheidung in der 44. Minute. Sie machten zuwenig aus der 2:1-Situation. Das 3:1 war nur noch eine Frage der Zeit. Die Lions hatten das Spiel endgültig in die Hand genommen und waren klar besser. Die Davoser kamen kaum noch über die Mittellinie. Doch die Davoser erholten sich ab der 50. Minute wieder und kamen durch Marc Wieser und Felicien Du Bois gar zu Ausgleichschancen. Das 3:1 der Lions kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Gilles Senn konnte in der 52. Minute zuerst die Schüsse von Sjögren und Thoresen abwehren. Thoresen verwertete schlussendlich den zweiten Abpraller.

Schüsse aufs Tor: 34:34(10:10, 13:7, 11:17)

Turnover def. Zone: 2:4 (0:1, 1:2, 1:1)

Bully: 30:30 (8:10, 12:7, 10:13)

Mannschaftsaufstellung:

ZSC Lions Flüeler (Ersatz: Schlegel); Siegenthaler, Blindenbacher; Geering, Rundblad; Guerra, Seger; Marti; Thoresen, Sjögren, Nilsson; Herzog, Schäppi, Kenins; Suter, Cunti, Chris Baltisberger; Pestoni, Trachsler, Künzle.

HC Davos Senn (Ersatz: van Pottelberghe); Du Bois, Rahimi; Forster, Helder; Paschoud, Schneeberger; Jung, Kindschi; Ambühl, Walser, Sciaroni; Ruutu, Lindgren, Marc Wieser; Dino Wieser, Kousal, Simion; Egli, Corvi, Kessler.

Bemerkungen:

ZSC Lions ohne Hächler, Shannon (verletzt), Phil Baltisberger, Karrer, Wick (krank) und Bärtschi (verletzt).

HC Davos ohne Jörg, Aeschlimann, Forrer, Portmann, Axelsson.

59:06 Time-out HC Davos

59:06 – 60:00 HC Davos ohne Torhüter, mit sechs Feldspieler