Lions ziehen den Kopf aus der Schlinge

Von Andreas Bernhard

Noch einmal hat der Aufsteiger dem Qualisieger alles abverlangt. Nur ein Tor liessen die Lausanner in Spiel 7 zu. Die Fans des Lausanne HC waren nach dem Spiel lauter als die Zürcher, als sich die Spieler verabschiedeten. Marc-André Bergeron sorgte mit einer harten Direktabnahme im Powerplay für das einzige Tor des Abends. Grosses Kompliment an Lausanne und Gratulation zur Halbfinalqualifikation an die ZSC Lions

Rest des Das erste Drittel zeigte das gewohnte Bild im Hallenstadion in diesem Viertelfinal. Die Zürcher hatten etwas mehr vom Spiel. Die Lausanner erwarteten den Gegner geschlossen an der blauen Linie und warteten auf ihre Chancen. Daniel Bang hätte die Zürcher beinahe schon in der 3. Minute ins Elend gestürtzt. Der Schwede traf nur den Pfosten. Sekunden zuvor hatte Ronalds Kenins auf der Gegenseite gleich zweimal den Führungstreffer auf dem Stock. Cristobal Huet wartete auch heute mit einer Weltklasseleistung auf. Severin Blindenbacher sah seinen Schuss in der 13. Minute schon im Tor. Der Puck glitt Huet unter den Schonern durch und blieb zehn Zentimeter vor der Torlinie stehen. Eine Minute später zeigte Patrik Bärtschi, wie man die Lausanner Abwehr knackt. Mit viel Tempo überlief er die Verteidiger und sah sich alleine vor Huet. Der Franzose konnte mit der linken Schulter abwehren. Luca Cunti scheiterte in der 20. Minute an Huet. Irgendwie konnte der Lausanner Goalie den Puck noch festhalten, bevor er zwischen seinen Beinen hindurch gleiten konnte. Kurz vor der Drittelspause wurde Colby Genoway für Haken auf die Strafbank geschickt. Die Zürcher konnten das Mitteldrittel mit einem Powerplay beginnen. 1:06 Minuten hatten sie auf sauberem Eis Zeit, die Führung zu erzielen.

Diese Chancen liessen die Lions verstreichen. Auch das gleich darauf folgende Powerplay blieb ohne gefährliche Aktion der Zürcher. Die Lausanner brachten die Zürcher an den Rand der Verzweiflung bis in der 29. Minute zum dritten Mal ein Spieler in Weiss auf die Strafbank musste. Vier Sekunden später lagen die Zürcher mit 1:0 in Führung. Ryan Shannon machte eine Körpertäuschung und passte zu Marc-André Bergeron dessen Direktschuss Cristobal Huet keine Chance liess. Das Tor löste die grosse Anspannung, unter der die Zürcher litten. Die Chancen kamen gleich im Minutentakt. Ryan Keller und Luca Cunti konnten Huet kein zweites Mal bezwingen. Die Lausanner kamen erst am Ende des Drittels wieder zu Chancen, als sich die Zürcher Nachlässigkeiten in der Defensive leisteten. Lukas Flüeler passte auf und wehrte den Abschlüssen von Jannik Fischer und Oliver Setzinger.

Die Zürcher liessen im letzten Drittel nichts mehr anbrennen. Hatten das Spiel im Griff und schlugen Lausanne mit deren eigenen Mitteln. Ohne Risiko und mit einer konzentrierten Leistung in der Defensive. Nun geht es im Halbfinal gegen Servette. Es wird nicht einfacher für die Zürcher.

Schüsse aufs Tor: 30:19 (14:6, 10:5, 6:8)

Mannschaftsaufstellung:

ZSC Lions Flüeler (Ersatz: Wolf); Bergeron, Stoffel; McCarthy, Seger; Geering, Blindenbacher; Schnyder; Wick, Cunti, Nilsson; Schäppi, Shannon, Keller; Kenins, Trachsler, Bärtschi; Bastl, Senteler, Fritsche; Baltisberger.

Lausanne HC Huet (Ersatz: Bays); Leeger, Gobbi; Lardi, Jannik Fischer; Stalder, Genazzi; Reist, Seydoux; Bang, Hytönen, Antonietti; Setzinger, Genoway, Simon Fischer; Neuenschwander, Froidevaux, Augsburger; Deruns, Savary, Conz.

Bemerkungen:

3. Pfostenschuss Daniel Bang

58:35 – 60:00 Lausanne HC ohne Torhüter mit zusätzlichem Feldspieler

59:45 Time-out Lausanne HC