Vorteil Kloten Flyers

Von Andreas Bernhard

Jonas Müller konnte sich in seiner alten Wirkungsstätte einen Shutout gutschreiben lassen. Bei Kloten vermisste niemand den gesperrten Martin Gerber. Mit einer von Anfang an konzentrierten Leistung verdienten sich die Flyers den ungefährdeten 3:0 Sieg in Davos und damit den Ausgleich in der Serie

Beide Mannschaften hatten heute Abend gewichtige Absenzen zu beklagen. Beim HC Davos fehlten Andres Ambühl, Reto von Arx und der gesperrte Petr Taticek. Bei den Kloten Flyers musste Peter Mueller verletzungshalber Forfait geben und Martin Gerber sass seine Sperre vom Samstag ab. Die erste Hälfte des Startdrittels war schnell und abwechslungsreich. Chancen waren aber Mangelware. Selbst in Überzahl gelang vor allem den Davosern wenig. Die Kloten Flyers nutzen das zweite Powerplay hingegen zur nicht unverdienten Führung. Matthias Bieber konnte einen Querpass von Josh Hennessy sicher verwerten. Aufgrund der etwas besseren Spielkontrolle der Zürcher ging das Resultat nach 20 Minuten durchaus in Ordnung.

Die Davoser kamen völlig verunsichert aus der Kabine. Erst in der 23. Minute kamen sie erstmals ins Klotener Drittel. Bis dahin spielten nur die Kloten Flyers, ohne jedoch Kapital aus der Bündner Schwäche zu ziehen. Josh Hennessy und Victor Stancescu vergaben dabei die grösste Chance. Erst ab der 33. Minute kamen die Davoser allmählich besser ins Spiel Mit vielen Fehlpässen machten sie den Gästen das Verteidigen des knappen Vorsprunges zuvor nicht allzu schwer. Doch dann vergaben Dario Bürgler, Gregory Sciaroni und vorallem Samuel Walser gute Möglichkeiten zum Ausgleich. Jonas Müller, der Martin Gerber hervorragend vertrat, machte sie alle zunichte. Der Unterschied zum letzten HCD Heimspiel ist leicht gefunden. Das Powerplay lief überhaupt nicht. Für den Beginn des letzten Drittels erhielten sie gleich noch eine Chance, es besser zu machen. Philippe Schelling wurde 6 Sekunden vor der zweiten Pause auf die Strafbank geschickt.

Die Davoser liessen auch dieses Überzahlspiel verstreichen, kamen danach durch Paulsson und Guerra zu zwei Chancen. Im Gegenzug sorgte Cyrill Bühler für das 0:2. Leonardo Genoni liess den ersten Schuss des Kloteners direkt auf dessen Stock abprallen. Bühler konnte im zweiten Anlauf verwerten. Del Curto nahm darauf sein Time-out. Es half alles nichts. Die Davoser kamen nie richtig ins Spiel. In der 55. Minute scheiterte Dino Wieser knapp an Müller, wenige Sekunden später stand es 0:3. Bei einer gegen Davos angezeigten Strafe, stand Eric Blum ganz alleine vor Genoni und wurde von Romano Lemm mustergültig angespielt. Es war der Schlusspunkt in diesem vierten Viertelfinalspiel, in dem sich die Flyers alle Vorteile der Serie für sich erkämpfen konnten. In den nächsten maximal drei Spielen haben sie zwei Heimspiele.

Schüsse aufs Tor: 29:32 (5:10, 14:14, 10:8)

Mannschaftsaufstellung:

HC Davos Genoni (Ersatz: Schwendener); Forster, Schneeberger; Koistinen, Guerra; Grossmann, Jan von Arx; Back, Camperchioli; Wieser, Corvi, Schiaroni; Paulsson, Lindgren, Guggisberg; Kutlak, Walser, Bürgler, Sieber, Rizzi, Ryser.

Kloten Flyers Müller (Ersatz: Fehr); Dupont, von Gunten; Blum, Schelling; Stoop, Vandermeer; Randegger, Frick; Bieber, Santala, Stancescu; Herren, Liniger, Bodenmann; Hennessy, Romano Lemm, Bühler; Hoffmann, Steinmann, Jenni.

Bemerkungen:

HC Davos ohne Hofmann, Schommer, Ambühl, von Arx (verletzt), Paschoud (überzählig) und Taticek (gesperrt).

Kloten Flyers ohne Du Bois, Mueller, Aurelio Lemm, Leone (verletzt) und Gerber (gesperrt).

46:52 Time-out HC Davos