Kloten unterliegt Bern zuhause diskussionslos

Von Rolf Schwarz

Ein effizienter SC Bern steuert in Kloten einem zu jeder Zeit ungefährdeten Sieg entgegen und entscheidet schliesslich das Spiel gegen abschlussschwache Klotener verdient mit 1:4.

Anstelle des gesperrten Beat Gerber rückt beim SC Bern neu Verteidiger Samuel Kreis ins Team. Ansonsten ist gegenüber gestern bei den Gästen alles wie gestern schon beim Heimsieg im Tatzenderby. Kloten tritt unverändert an gegenüber gestern. Nebst den Langzeitverletzten ist Sanguinetti neu dazugekommen mit einer Hirnerschütterung. Wie lange er den Klotenern fehlen wird, ist derzeit noch unklar.

Eigentlich hätten die Teddybären und Co. beim heutigen Familien-Sonntagsspiel mit der Plüschtierli-Spendenaktion beim ersten Klotener Tor aufs Eis geworfen werden sollen. Immerhin sind so viele Zuschauer nach Kloten gekommen, wie diese Saison bislang noch nie. Weil das Heimteam aber nach 40. gespielten Minuten immer noch keinen Treffer erzielt hatte, wurde der Plüschtierregen mit der Sirene zur zweiten Drittelspause vorzeitig vollzogen. Den kleinen Fans hat’s wohl dennoch Spass gemacht…

Bis dahin hatten beide gespielten Drittel je eine Strafe gegen Bern und zwei Tore für Bern hervorgebracht. Bei den Strafen gegen Bern vermochten die heute offensiv abschlussschwachen Klotener keine Tore zu erzielen, obschon sie in jedem Drittel mehr Schüsse aufs gegnerische Tor abgegeben und punkto Torschüsse eine der wenigen Statistiken heute Nachmittag für sich entschieden hatten. Die Tore aber erzielten die effizienteren Berner, welche kaltblütig mit Kontern und schnörkellosem Spiel die verunsicherte und teils schwimmende Klotener Verteidigung düpierte. So war bereits nach zwei Dritteln das Spiel entschieden gewesen.

Bei Kloten ist der Wurm drin: Zwar ist das Team zu Beginn der Partie noch voller Tatendrang gestartet und hätte gut in Führung gehen können, wirkte aber nach der 0:1 Führung der Berner wie geschockt. Die spärlichen Gelegenheiten, die sich boten im Überzahlspiel, wurden nicht genutzt, weil die Stürmer der Klotener heute Nachmittag immer wieder an sich selbst oder dann am souveränen Genoni scheiterten. Sheppard kann dann zum Schluss noch etwas für Resultatkosmetik sorgen mit seinem Ehrentreffer, welcher aber zu spät kommt, als dass Kloten das Blatt nochmals hätte wenden können.

Telegramm

EHC Kloten – SC Bern 1:4 (0:2, 0:2, 1:0)

SWISS Arena, Kloten - Zuschauer: 6'347 (Saisonrekord) - Schiedsrichter: Dipietro/Wehrli; Abegglen/Gnemmi; - Tore: 07:07 Plüss (Andersson) 0:1; 15:16 Müller 0:2; 52:52 Arcobello (Moser) 0:3; 34:07 Bodenmann (Hischier, Noreau) 0:4; 54:58 Sheppard 1:4.

Schussverhältnis: 32:26 (11:10, 11:7, 10:9)

Strafen: 2 x 2 Minuten gegen Kloten, 2 x 2 Minuten gegen Bern.

PostFinance Topscorer: Hollenstein für Kloten, Arcobello für Bern.

Kloten: Boltshauser (Gerber); Frick, Egli; Back, Harlacher; Stoop, Weber; Bircher; Praplan, Santala, Hollenstein; Bieber, Shore, Sheppard; Lemm, Schlagenhauf, Kellenberger; Obrist, Homberger, Leone.

Bern: Genoni (Aebi); Untersander, Blum; Noreau, Andersson; Jobin, Krueger; Kamerzin, Kreis; Rüfenacht, Arcobello, Moser; Scherwey, Plüss, Hischier; Lasch, Ebbett, Bodenmann; Berger, Reichert, Müller.

Bemerkungen: Kloten ohne von Gunten, Ramholt, Grassi und Sanguinetti (alle verletzt); Bern ohne Macenauer (verletzt), Randegger (krank), Gerber (gesperrt), Ness (überzählig) sowie Dubois und Meyer (beide Visp); 23’ Pfostenschuss Kloten (Obrist); 28’ Pfostenschuss Bern (Arcobello); 34:07 Timeout Kloten; 54:58 Timeout und Coach’s Challenge Bern; Best Player Kloten: Obrist; Best Player Bern: Genoni.