Ambrì: Geldsuche in Russland

Sonntag, 5. Mai 2013, 16:49 - Martin Merk

Der HC Ambrì-Piotta braucht Geld, ansonsten sei gar die Lizenz in Gefahr, hiess es aus der Leventina. HCAP-Präsident Filippo Lombardi reist nun laut der "Schweiz am Sonntag" am Mittwoch nach Moskau und am Donnerstag nach Sotschi. Rollt in Ambrì bald der Rubel?

Der Besuch bei Valentina Matwijenko, Vorsitzende des russischen Föderationsrats, ist an sich in erster Linie politischer Natur. Sie ist das Pendant zu seiner Rolle als Ständeratspräsident. In Sotschi dagegen kommt es zu einem Veteranen-Spiel zwischen russischen Altstars und einem HCAP-Legendenteam. Dort wird er sowohl als Politiker in Begleitung vom Schweizer Botschafter Russlands wie auch als HCAP-Präsident zugegen sein. Selbst Putin, der den ehemaligen Ambrì-Spieler Alexander Jakuschew als persönlichen Eishockey-Trainer hat, könnte mitspielen. Im Voraus weiss man das beim russischen Staatspräsidenten nie so genau.

Laut der Zeitung könnte es auch zum Treffen kommen mit Dmitri Bosow, der die Reisekosten für das Spiel trägt und 850 Millionen Dollar Vermögen haben soll, kommen. Mit in der Delegation ist Alla Ramilowa, die einst im Tessin wohnte und die Verbindung schaffte. Mit ihr hatte Lombardi einst eine Firma gegründet, um reiche russische Investoren ins Tessin zu locken. Dieses Geld könnte er gut für sein Eishockey-Team brauchen.

"Sie hat ein Mandat für Ambrì, Kontakte mit russischen Organisationen zu koordinieren und zu unterstützen", so Lombardi zur Zeitung und fügt an: "Wir müssen die weltweite Besonderheit von Ambrì - ein Bergdorf mit 400 Einwohnern seit 30 Jahren in der NLA - so nutzen, dass wir die nötigen finanziellen Mittel beschaffen können."

Und das sind nicht wenige. 1,2 Millionen Franken innerhalb von zwei Monaten hat man sich zum Ziel gesetzt.