2000 Fr. Busse für Marc Lüthi

Donnerstag, 27. Januar 2011, 16:44 - Medienmitteilung

Der Einzelrichter der Schweizerischen Eishockey Nationalliga GmbH, Reto Steinmann, hat den CEO der SCB Eishockey AG, Marc Lüthi, für sein ebenso ungebührliches wie den Geboten der Fairness widersprechendes Verhalten anlässlich des Meisterschaftsspieles zwischen dem SC Bern und dem Genève-Servette HC vom 11. Januar 2011 mit einer Busse von CHF 2000.- belegt. Marc Lüthi begab sich in diesem Spiel nach der 2. Drittelspause in die Schiedsrichtergarderobe und nahm die auf einem Tisch liegenden Ausfahrtickets der Schiedsrichter an sich und gab die Anweisung, dass die Schiedsrichter nach dem Match nicht zu verpflegen seien, ausser sie würden nach ihm verlangen.

Ein solches Gebaren widerspreche unzweifelhaft den Geboten der Fairness sowie auch einer klar formulierten Weisung (Weisungen für die Betreuung der Schiedsrichter und deren Betreuer). Das Verhalten sei als Verstoss gegen Art. 88 Rechtspflegereglement (Verhaltensgrundsätze) und gegen das Handbuch Spielbetrieb zu bezeichnen.

Das Verschulden von Marc Lüthi wiege nicht allzu schwer, sei aber auch nicht zu bagatellisieren. Als Geschäftsführer und Delegierter des Verwaltungsrates eines der grössten Sportunternehmen des Landes stehe Marc Lüthi in der Öffentlichkeit, was ein beispielhaftes oder zumindest korrektes Verhalten erfordere. Selbstverständlich dürften auch Verantwortungsträger in solchen Sportunternehmen Emotionen zeigen und sich gegen vermeintliches Unrecht zur Wehr setzen. Gleichwohl müsse sich deren Verhalten aber innerhalb der Grenzen des Tolerierbaren bewegen. Hinzu komme, dass das Vorgehen im konkreten Fall aus Sicht der betroffenen Schiedsrichter als Erniedrigung sowie als Kollektivstrafe zu bezeichnen sei, heisst es in der Begründung des Einzelrichters.