NLA - 1. VF - Dienstag, 1. März 2005
Zuschauer
16771 Zuschauer (ausverkauft)
BernArena, Bern
Schiedsrichter
Brent Reiber; Karol Popovic, Laurent Schmid
Tore
15:51 | 0:1 | Steve Hirschi | ||
V. Peltonen, M. Maneluk | ||||
20:15 | 0:2 | Flavien Conne [PP] | ||
J. Pollock, A. Wichser | ||||
23:25 | 0:3 | Mike Maneluk [PP2] | ||
S. Jeannin, R. Gardner | ||||
32:56 | 0:4 | Mike Maneluk [SH] | ||
S. Hirschi | ||||
Martin Steinegger [PP] | 1:4 | 34:19 | ||
R. Schrepfer, D. Brière | ||||
37:13 | 1:5 | Sandy Jeannin | ||
F. Conne, A. Wichser | ||||
Dominic Meier | 2:5 | 48:02 | ||
S. Bordeleau, I. Rüthemann | ||||
Strafen
Thomas Ziegler | 00:50 | |
2 min - Behinderung | ||
06:55 | Jame Pollock | |
2 min - Haken | ||
16:10 | Jame Pollock | |
2 min - Haken | ||
Team Bern | 18:23 | |
2 min - Unkorrekter Spielerwechsel | ||
Effektive Dauer: 112 Sekunden | ||
Rolf Schrepfer | 21:48 | |
2 min - Halten | ||
Effektive Dauer: 97 Sekunden | ||
André Rötheli | 23:15 | |
2 min - Hoher Stock | ||
30:47 | Mike Maneluk | |
2 min - Crosscheck | ||
32:37 | Keith Fair | |
2 min - Hoher Stock | ||
Effektive Dauer: 102 Sekunden | ||
37:31 | Paul Di Pietro | |
2 min - Behinderung | ||
40:37 | Jame Pollock | |
2 min - Haken | ||
Yves Sarault | 58:32 | |
2 min - Crosscheck | ||
Yves Sarault | 58:32 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
60:00 | ||||
60:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
1T | 1A 6' | |||
1T | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
1A | 1T 1A | |||
2' | ||||
1A | ||||
1A | ||||
1T 1A | ||||
1A | 2T 1A 2' | |||
2' | ||||
2A | ||||
Weitere | Weitere | |||
2' | ||||
2' | ||||
4' | 1T 1A | |||
1A 2' | 1A | |||
Bern blass, Lugano stark
Dank einem überragenden und soliden Torhüter David Aebischer und einem omnipräsenten Mike Maneluk bezwangen die Gäste aus dem Tessin ein desolates und nicht wieder zu erkennendes Bern verdient mit 2 zu 5. Den Grundstein zu diesem (zu) klaren Sieg legten die Luganesen im Mittleren Spielabschnitt als sie innerhalb von zwölf Minuten von 0 zu 1 auf 0 zu 4 erhöhen konnten. Die Berner konnten nie an die Leistung im ersten Spiel in Lugano anknüpfen und schienen nicht bereit zu sein, das zu spielen, das sie im letzen Spiel in Lugano taten. Eine hoffentlich schmerzhafte aber lehrreiche Niederlage für die Berner.
Im Heutigen zweiten Spiel des Viertelfinales zwischen dem SC Bern und dem HC Lugano waren beide Teams unter Druck. Die Berner waren in den ersten zehn Minuten des Spieles die bessere Mannschaft und hatten mit 6 zu 2 Schüssen auf das von David Aebischer gehütete Tor der Luganesen ein klares Chancenplus. Dennoch konnten sie dieses nicht ausnützen und es war schon fast symbolisch, das der Berner Yves Sarault in der 6. Minute, alleine vor Torhüter David Aebischer, die Scheibe nicht richtig traf und dadurch einen schnellen Konter der Luganesen einleiten konnte. Doch Bührer, der im ersten Drittel seine Aufgabe gut löste, klärte vor dem anstürmenden Keith Fair. Nur drei Minuten später scheiterte Christian Dubé alleine vor dem Lugano Schlussmann und die Berner wurden langsam nervös. Ab der zehnten Minute übernahmen die Tessiner das Spieldiktat und setzen sich im drittel der Berner fest. In der 15. Minute scheiterte zuerst Sandy Jeannin und danach Flavien Conne mit ihren Schüssen an Marco Bührer, welcher sich nun nicht mehr über mangelnde Arbeit beklagen konnte. Die Luganesen machten nun zusehend mehr Druck auf die Berner Verteidigung und so wares nur eine Frage der Zeit ehe mit dem 11 Schuss der Tessiner der nicht ganz unverdiente Führungstreffer durch Steve Hirschi fiel. Nun verloren die Berner die übersicht und kassierten dumme Strafen, welche die Südtessiner aber nicht ausnutzen konnten. Die Berner konnten froh sein, dass es zur Pause nur 0 zu 1 hiess.
Das zweite Drittel begann für die Berner mit einem Paukensschlag. Mit einem schnellen Tor, Conne lenkte einen Pass von Jame Pollock unhaltbar für Bührer in das Tor ab, zwangen die Luganesen die Berner schon fast in die Knie. Die Berner waren nun gefordert und versuchten daas beste aus der Situation zu machen. Dennoch wollte ihnen nichts gelingen und als die Luganesen in doppelter Überzahl agieren konnten, Andrè Rötheli und Rolf Schrepfer sassen auf der Strafbank, erhöhten die Gäste auf 0 zu 3 durch den omnipräsenten Mike Maneluk. Nun schien das Spiel gelaufen zu sein. Doch die Berner nahmen nun zum ersten Mal in diesem Spiel den „Knüppel aus dem Sack“ und versuchten mit hartem aber fairem Spiel ein Tor zu erzielen. Doch in der 33. Minute kam dann der KO – Schlag für die Gastgeber. Ausgangspunkt für dieses, für die Spieler, umstrittene Tor war ein Schuss eines Lugano-Verteidigers an die Plexiglasumrandung, welche Martin Steinegger im Aus wähnte und sich seelenruhig auswechseln liess, anstelle direkt zu spurten und um die Scheibe zu kämpfen. Doch der Berner Verteidiger machte seinen Fehler in der 35. Minute wieder gut und erkämpfte sich die Scheibe auf der Torlinie und umspielte David Aebischer zum 1 zu 4. Nun schien ein Ruck durch die Mannschaft zu gehen. Auf einmal spielten die Berner wieder das was sie konnten, scheiterten aber immer wieder am guten Gäste Torhüter David Aebischer. Dies kann man beim Berner Torhüter nicht sagen, kassierte er doch in der 38. Minute ein durchaus Haltbares Tor zum 1 zu 5. Doch auch die Verteidiger waren nicht unschuldig an diesem Tor liessen sie sich doch zu zweit(!) in ein Bandenduell gegen einen Gast aus dem Tessiner hinreissen und verloren so diesen wichtigen Zweikampf um die Scheibe. So endete dann der Mittelabschnitt klar zu Gunsten der Tessiner.
Die Berner versuchten im letzen Spielabschnitt noch einmal alles. Immer wieder kamen sie mit schnellen Vorstössen gefährlich vor das Tor der Südtessiner, scheiterten aber immer wieder in der Defensive oder am heute Abend um Klassen besser spielenden David Aebischer, der seinen Kontrahenten Marco Bührer klar dominierte. Als das Spiel schon gelaufen war und man sich mit dem 1 zu 5 abgegeben hatte, konnte Dominic Meier von einem Fehler in der Verteidigung der Luganesen profitieren und verkürzte auf 2 zu 5. Doch das von den Fans erwartet auflodern des Feuers blieb bei den Bernern aus und beide Teams begannen sich auf das nächste Spiel vorzubereiten und spielten nicht mehr mit der gleichen Intensität wie die beiden ersten Drittel. So konnte es denn auch nicht erstaunen, das die Berner einen durchaus möglichen Treffer zum 3 zu 5 nicht erzielen konnten oder wollten.
Die Tessiner spielten heute Abend sehr kompakt und liessen die Berner viel laufen und machten die Räume durch geschicktes Forechecking eng. Die Berner auf der anderen Seite fanden nie ihr Spiel und konnten auch nie an die Leistung in Lugano anknüpfen, in der sie die Tessiner mit vielen Kleinigkeiten und einer äusserst soliden defensiven Leistung zur Verzweiflung brachten. Doch auch Alpo Suhonen muss sich die Frage gefallen lassen, wieso er nicht Jean – Pierre Dumont brachte und den eher blassen Henrik Tallinder in der Verteidigung spielen liess. Doch auch einge Aggressiv Leader, wie etwas Yves Sarault oder Martin Steinegger, waren nicht dominierend und nur Mittelmass. In dieser Verfassung ist diese Serie in fünf Spielen entschieden. Doch Alpo Suhonen, der Clevere Theaterdirektor und Intendant des Theaterstückes „SCB, Quo Vadis?“ wird sicher am nächsten Donnerstag in Lugano die richtige Antwort finden. Sind wir also bereit, für die nun neu lancierten Spiele um den Einzug in das Halbfinale der Schweizer Eishockeymeisterschaft.