NLA - 3. VF - Dienstag, 1. März 2005
Zuschauer
4628 Zuschauer (66% Auslastung)
Stadio Valascia, Ambrì-Piotta
Schiedsrichter
Stephane Rochette; Gilles Mauron, Paul Rébillard
Tore
Michael Liniger | 1:0 | 05:32 | ||
O. Ackeström | ||||
14:36 | 1:1 | Jan Alston [SH] | ||
M. Kout | ||||
35:56 | 1:2 | Claudio Micheli [PP] | ||
J. Alston, R. Robitaille | ||||
40:21 | 1:3 | Thierry Paterlini | ||
T. Virta, M. Streit | ||||
Jeff Toms | 2:3 | 51:54 | ||
O. Ackeström, V. Ivankovic | ||||
59:31 | 2:4 | Tony Virta | ||
J. Alston, R. Robitaille | ||||
ins leere Tor | ||||
Strafen
Michael Liniger | 10:25 | |
2 min - Behinderung | ||
11:01 | Thierry Paterlini | |
2 min - Behinderung | ||
13:23 | Andri Stoffel | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
14:57 | Mark Streit | |
2 min - Haken | ||
Benoît Pont | 17:18 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
17:18 | Mathias Seger | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Benoît Pont | 19:31 | |
2 min - Halten | ||
Tiziano Gianini | 20:51 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
20:51 | Tony Virta | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
20:51 | Tony Virta | |
2 min - Stockschlag | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
22:07 | Mathias Seger | |
2 min - Spielverzögerung | ||
Axel Heim | 25:01 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Team Ambrì | 25:01 | |
2 min - Unkorrekter Spielerwechsel | ||
27:37 | Team ZSC Lions | |
2 min - Unkorrekter Spielerwechsel | ||
31:29 | Kim Lee Lindemann | |
2 min - Halten | ||
Oscar Ackeström | 33:59 | |
2 min - Stockhalten | ||
Effektive Dauer: 117 Sekunden | ||
Lars Leuenberger | 36:15 | |
2 min - Haken | ||
Andreas Lilja | 36:50 | |
2 min - Stockschlag | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
36:50 | Randy Robitaille | |
2 min - Stockschlag | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
48:11 | Michel Zeiter | |
2 min - Behinderung | ||
56:34 | Mark Streit | |
Penalty | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
60:00 | ||||
60:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
2A 2' | ||||
1A | ||||
2' | ||||
2' | ||||
2' | ||||
4' | ||||
2' | ||||
1A 2' | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
1T 2A | ||||
2' | 1T | |||
1A | ||||
2A 2' | ||||
4' | ||||
1T | 1T 1A 4' | |||
Weitere | Weitere | |||
1T 2' | ||||
2' | 2' | |||
1T 2' |
Ambrì ohne Tore von Domenichelli, Trudel und ... Malone chancenlos
Keine Frage das Kämpferherz der Spieler des HC Ambrì-Piotte tickte am Dienstagabend vor heimischer Kulisse bis genau 29 Sekunden vor der Schlusssirene. Erst dann gelang nämlich ZSC-Stürmer Tony Virta der Treffer zum 4:2 ins leere Ambrì-Tor zur endgültigen Entscheidung zugunsten der Limmatstädter. Zuvor hatte Liniger die "Biancoblù" im Startdrittel mit 1:0 in Führung geschossen. Noch im gleichen Spielabschnitt glich Alston (15.) zum 1:1-Zwischenresultat aus. Danach trafen für die Zürcher Micheli (36.), Paterlini (41.) und eben Virta (59:31) ins Schwarze. Ambrìs Toms (52.) erzielte den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer knapp acht Minuten vor dem Ende der Partie.
Obwohl in der eisigkalten "Valascia" zu Ambrì Minustemperaturen gemessen wurden, erlebten die 4628 Hockeyfans im Tempel der Leventina eine mehr als unterhaltsame Partie. Für Spannung sorgten ebenso die verschiedenen Powerplay-Situationen zugunsten der Einheimischen, aber ebenso der Gäste. Auf dem Matchblatt resultierten am Schluss auch beachtliche 9x2 Minuten gegen den HCAP und 11x2 Strafminuten gegen die Zürcher Löwen.
Die "Biancoblù" liessen sich wenigstens in kämpferischer Hinsicht nicht von den Absenzen der hauseigenen Tormaschinerie Hnat Domenichelli, Jean-Guy Trudel und zuletzt auch noch von Neuverpflichtung Ryan Malone ins Boxhorn jagen.
Mit gewohnt heissem Herzblut in den Adern forderten die Nordtessiner die Zürcher Grossstädter von Anfang an zum Eistanz auf.
Und schon in der sechsten Spielminute wurden diese Anstrengungen belohnt. HCAP-Center Michael Liniger wurde auf der rechten Flügelseite vom schwedischen Verteidiger Oscar Ackeström auf die Reise geschickt. Nachdem dieser bis ins Zürcher Abwehrdrittel durchgebrochen war, traf er mit einem satten Schlagschuss (Slapshot) in die obere kürzere Torecke auf der Fanghandseite von ZSC-Hüter Ari Sulander. Damit lag Ambrì 1:0 im Vorsprung.
Die Reaktion der Gäste viel nicht überfallartig aus. Sie versuchten weiterhin Ruhigblut zu bewahren und abwartend auf Konterchancen zu lauern. Deshalb bestand während den 60 Spielminuten praktisch nie die Gefahr, dass die Limmatstädter den Platzherren ins offene Messer liefen. Dieses taktische Verhalten lohnte sich. Denn noch vor Ende des Startdrittels (15.) bewerkstelligte der kaltschnäuzige ZSC-Routinier Jan Alston den 1:1-Ausgleichstreffer. Dabei profitierte er von der Vorarbeit Martin Kouts. Pech im Abschluss hatte in dieser Phase aber auch Ambrìs Lars Leuenberger. Innert kürzester Frist parierte Sulander zwei seiner Torschussversuche.
Der zweite Spielabschnitt war von je einer fünf gegen drei Überzahlsituation gekennzeichnet. Zuerst kamen die Nordtessiner in den Genuss einer solchen Ausgangslage. Zur Enttäuschung der eigenen Anhänger konnten sie aber aus diesem numerischen Vorteil keinen Nutzen ziehen. Und so blieb es weiterhin beim 1:1-Zwischenergebnis. Anschliessend bot sich den Mannen von ZSC-Cheftrainer Christian Weber die genau gleiche Chance. Allerdings konnten auch die Gäste aus der gleichen Übermacht-Möglichkeit nichts zählbares herausholen. Immerhin zeigten sich die Zürcher in der 36. Minute bei fünf gegen vier von einer besseren Seite. Nachdem sie sich im Powerplay in optimale Abschlusspositionen manövrierten, wurde nach einem schnellen Passspiel über Robitaille und Alston, Playoff-Scharfschütze Claudio Micheli bedient. Dieser hatte keine Mühe den Puck an HCAP-Keeper Simon Züger vorbei zum vorübergehenden 2:1-Vorsprung zugunsten der Lions ins Torgehäuse zu schieben. Damit war das Wesentliche im Mitteldrittel geschrieben.
Kaum flitzte die Scheibe im letzten Abschnitt über das frisch gereinigte "Valascia"-Eis, jubelten die Gäste an diesem Abend zum dritten Mal. Thierry Paterlini wurde vom in dieser Saison oft geschmähten Tony Virta mit einem Traumpass zum ersten Zürcher Angriff im letzten Drittel lanciert. Der Ex-HCD-Angreifer liess sich dabei nicht zweimal Bitten und überlistete Züger zum 3:1-Zwischenstand nach genau 40 Minuten und 21 Sekunden Spielzeit. Doch damit war nur auf dem Papier eine Vorentscheidung gefallen. Die "Biancoblù" setzten danach auf die angeborenen kämpferischen Qualitäten und das unermüdliche Kämpferherz. Immer wieder wurde der Zürcher Kasten von Goalielegende Ari "Sulo" Sulander belagert und beschossen. Die Bemühungen der Nordtessiner wurden allerdings nur mit der Anschlussmouche von Jeff Toms zum 2:3 aus Sicht Ambrìs belohnt. Der Ex-Basler lenkte ein Ackeström-Geschoss von der blauen Linie geschickt ab. Kein Wunder, dass dabei Sulander nur das Nachsehen blieb. Nur kurz darauf pachteten die Zürcher das Glück noch einmal. Ein doppelter Abschlussversuch von Ambrìs Abwehrcrack Tiziano Gianini fand ebenso wenig den Weg in das Gäste-Torgehäuse. Die allergrösste Ausgleichschance zugunsten der "Biancoblù" versiebte allerdings Jeff Toms, indem er eine Penaltychance nach 57:34-Spielzeit nicht verwerten konnte. Sulander wehrte seinen Schuss mit dem rechten Schienbeinschoner ab. Klar, dass Ambrì-Trainer Serge Pelletier in der Schlussphase alles auf eine Karte setzte und dadurch Goalie-Züger durch einen sechsten Feldspieler ersetzte. Doch diese Möglichkeit blieb von den Einheimischen ungentzte. Im Gegenteil: Der finnische ZSC-Stürmer Tony Virta konnte etwas mehr als dreissig Sekunden vor der Schlusssirene zu einem Gegenangriff loslaufen. Dabei schob er nach genau 29 Sekunden vor dem Ende der Partie die Scheibe ins verlassene Ambrì-Torgehäuse. Damit war auch die zweite Playoff-Begegnung zugunsten der favorisierten Stadtzürcher entschieden. Doch aufgepasst: Die "Biancoblù" haben die Flinte noch längst nicht ins Korn geworfen. Dafür sprechen mindestens zwei Ambrì-Stimmen kurz nach Spielende... (rsz)
Stimmen zum Spiel:
Tiziano Gianini, Verteidiger HC Ambrì-Piotta: Auch nachdem 0:2-Rückstand in der Serie geben wir uns noch nicht geschlagen. In den Playoffs kann man nie wissen, was noch kommt... Wir werden in Zürich alles versuchen, um einen Überraschungscoup zu landen. Auch heute Dienstag haben wir wie "Verrückte" gekämpft! Obwohl wir ohne Domenichelli, Trudel und Malone angetreten sind, suchen wir nach keinen Ausreden. Wichtig bleibt, dass wir auf der Oerlikoner Kunsteisbahn alles versuchen, um auch so genannt dreckige Tore zu erzielen. Das heisst: Wir müssen so oft wie möglich auf Sulanders Torkasten zielen und so Abpraller provozieren. Schon heute hätten wir mit Sicherheit eine Verlängerung verdient. Bisher haben wir eine gute Figur gegen die Löwen abgegeben. Mir scheint, dass der Leistungsunterschied nicht gross war.
Nicola Celio, HCAP-Kapitän und wieder Center: Schade, dass wir mit einem Ausländer weniger antreten mussten. Mit unserer Vorstellungen können wir grundsätzlich zufrieden sein. Zweimal wäre auch ein Sieg zu unseren Gunsten dringelegen.