Shawn Heins mit 7 Spielsperren belegt

Donnerstag, 13. Oktober 2011, 15:35 - Medienmitteilung

Der Einzelrichter für Disziplinarsachen Leistungssport, Reto Steinmann, hat den Verteidiger des HC Fribourg-Gottéron, Shawn Heins, im ordentlichen Verfahren mit sieben Spielsperren und einer Busse von CHF 2’000.- belegt. Shawn Heins checkte im Meisterschaftsspiel der National League A zwischen dem HC Fribourg-Gottéron und dem HC Ambri-Piotta vom 8. Oktober 2011 den gegnerischen Spieler Julian Walker auf offenem Eis gegen den Kopf. Eine Spielsperre hat Shawn Heins am letzten Dienstag bereits verbüsst.

Der Ablauf der Aktion zeige, dass diese nicht zufällig erfolgte. Shawn Heins musste klar sein, dass er einen nicht den Puck führenden Spieler checken werde. Ferner sprang Heins vor dem Check ab. Der Angriff habe sich in der Folge denn auch nicht gegen den Körper, sondern einzig gegen den Kopf des Gegners gerichtet. Es sei deshalb von einem bewussten Foul und damit nicht von Fahrlässigkeit, sondern von Absicht auszugehen. Gerade ein erfahrener Spieler wie Shawn Heins müsse wissen, dass solche Angriffe zu gefährlichen Verletzungen führen können. Ein direkter Verletzungsvorsatz könne Heins nicht nachgewiesen und soll ihm auch nicht unterstellt werden. Wer einen solchen Angriff ausführt, nehme jedoch eine erhebliche Verletzung des Gegners in Kauf.

Gemäss ständiger Praxis des Verbandssportgerichts würden Attacken gegen den Kopf und den Hals am schwersten geahndet, weil hier die möglichen Verletzungsfolgen am gravierendsten seien. In Erwägung sämtlicher Strafzumessungskriterien sowie der erwähnten Umstände und der Vorgeschichte sei eine Sperre für sieben Meisterschaftsspiele in Verbindung mit einer Busse von CHF 2‘000.- angemessen, hält der Einzelrichter im Entscheid fest.

Gegen diesen Entscheid kann innert 5 Tagen Rekurs an das Verbandssportgericht von Swiss Ice Hockey Federation (SIHF) eingereicht werden.