SCL steht erneut im Finale

Von Daniel Gerber

Zweimal liegt der SC Langenthal gegen den EHC Olten zurück. Der Siegtreffer zum 3:2 erfolgt in der Verlängerung. Damit steht der SC Langenthal nach 2012 und 2017 erneut im Finale der Swiss League.

Cason Hohmann hechtet im Power-Play nach der Scheibe, die ansonsten im Power-Play aus der Offensivzone gesegelt wäre. Ein Effort, der Szenenapplaus generiert. Er symbolisiert den grundsoliden Start, den der EHC Olten mit dem Rücken zur Wand in der Eishalle Schoren hinlegt.

Dieser Kraftakt wiederspiegelt aber nicht nur den starken Beginn, sondern er mündet auch in die 1:0-Führung des EHCO. Die Scheibe bleibt im Besitz des Teams aus der Dreitannenstadt und wenige Stationen später zischt sie nach einem harten Schuss von Lukas Haas in die Maschen.

Leblanc skort zum fünften Mal

Den Ausgleich nach einem schnellen, schön ausgelösten Gegenstoss liefert Robin Leblanc. Der SCL-Routinier – mit 36 Jahren ist er nach Brent Kelly (37) und dem verletzten und mittlerweile als Assistenztrainer tätigen Jeff Campbell (ebenfalls 37) der älteste Athlet im Kader – trifft nach einem massgeschneiderten Querpass von Tom Gerber.

Somit ist Robin Leblanc an den letzten fünf Treffern beteiligt, davon viermal als Torschütze: Beim 1:1-Ausgleich in Olten im fünften Spiel trat er als Assistgeber auf, die Tore zum 2:1, 3:1 und 4:1 fanden den Weg von seinem Stock ebenso ins Gehäuse wie nun der 1:1-Ausgleich.

Zweimal Pfosten

In Spiel sechs sind die Räume vor beiden Toren eng geworden. Meist arbeiten beide Equipen hart und diszipliniert vor den eigenen Toren. Auch im Boxplay wird es dem Puck schwer gemacht, sich einen Weg vor das Tor zu bahnen. Verschiedentlich aber leisten sich beide Teams Fehlpässe; nicht aus Nachlässigkeit, sondern oft in der Hitze des Gefechts.

Am wenigsten fehlt bei je einem Schuss von Anthony Rouiller und Robin Leblanc – deren beide Geschosse prallen aus jeweils mittlerer Distanz an den Pfosten.

Dünner sorgt für Ausgleich

Der EHC Olten trägt die Führung weit ins dritte Drittel hinein. Mehr und mehr wird die Uhr zum Feind für den SC Langenthal. Doch dann rettet sich die Mannschaft von Trainer Per Hanberg mit einem Kunstgriff in die Verlängerung. Bereits scheint sich die erste Linie aufzumachen um das Eis zu betreten, da wird die Leblanc-Linie schliesslich auf das Eis beordert – mit Erfolg: Nico Dünner sorgt nur wenige Sekunden danach für den 2:2-Ausgleich.

Pelletier schiesst SCL ins Finale

Die Verlängerung ist fest in den Händen des SC Langenthal: Da die Oltner noch 71 Sekunden mit einem Mann weniger antreten müssen, spielt sich das Geschehen vor allem in der Angriffszone des SCL ab. In diesem Power-Play gelingen dank guten Blocks des EHCO keine wirksamen Schüsse. Doch zwei Sekunden nach Ablauf der Strafe kann Pascal Pelletier eine Scheibe, die weder von Goalie Simon Rytz noch einem Feldspieler blockiert werden kann, übernehmen, in Position fahren und den SCL damit ins Finale schiessen.