NLA - 1. VF - Dienstag, 13. März 2018
Zuschauer
6240 Zuschauer (87% Auslastung)
Vernets, Genf
Schiedsrichter
Micha Hebeisen, Didier Massy; Balazs Kovacs, David Obwegeser
Tore
09:44 | 0:1 | Andrew Ebbett [PP] | ||
M. Arcobello, M. Noreau | ||||
Johan Fransson | 1:1 | 10:00 | ||
S. Da Costa, W. Petschenig | ||||
27:58 | 1:2 | Gaëtan Haas | ||
T. Rüfenacht, Y. Burren | ||||
51:40 | 1:3 | Yanik Burren | ||
R. Untersander | ||||
52:41 | 1:4 | Simon Bodenmann | ||
A. Ebbett | ||||
Romain Loeffel | 2:4 | 54:02 | ||
D. Riat, D. Vukovic | ||||
55:20 | 2:5 | Simon Bodenmann | ||
keine Assists | ||||
Strafen
Tim Grossniklaus | 08:24 | |
2 min - Haken | ||
Effektive Dauer: 80 Sekunden | ||
Romain Loeffel | 15:08 | |
2 min - Behinderung | ||
24:44 | Tristan Scherwey | |
2 min - Haken | ||
36:44 | Thomas Rüfenacht | |
2 min - Bandencheck | ||
Goran Bezina | 57:20 | |
2 min - Crosscheck | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
94,4% 60:00 | ||||
88,4% 60:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 2S | ±0 4S | |||
+1 1T 3S | +3 1T 1A 2S | |||
-1 2' | ±0 1S | |||
+1 1T 3S 2' | ±0 | |||
±0 1A 2S | ±0 1A 2S | |||
-2 5S | +1 1A 3S | |||
±0 1A 1S | ±0 | |||
Stürmer | Stürmer | |||
-2 1A 3S | ±0 1A 6S | |||
-2 | ±0 | |||
-1 2S | +2 2T 4S | |||
-1 1S | +2 1T 1A 5S | |||
±0 | ±0 1T 4S | |||
-1 1S | ±0 | |||
+1 1A 3S | ±0 1S | |||
±0 2S | +2 1S | |||
±0 2S | -1 3S | |||
±0 3S | ±0 1S | |||
-1 1S | +1 3S | |||
±0 2S | ±0 1A 3S 2' | |||
±0 2' | ||||
Weitere | ||||
-2 2' |
Effizientes Bern holt Break in Genf
Trotz enormem Kräfteaufwand kann Genf-Servette den SCB nicht bändigen - die kaltblütigen Berner siegen schlussendlich verdient mit 5:2 Toren.
Nach dem aus Genfer Sicht blamablen Auftritt vom letzten Samstag in Bern wollte die Mannschaft von Craig Woodcroft nur eins: Endlich zeigen, was in ihr steckt - denn das, so liessen Spieler wie Kevin Romy und Tanner Richard vor dem zweiten Spiel verlauten, sei gut genug um den SCB zu schlagen. Auf dem Eis der Les Vernets-Halle heute Abend sah die Realität etwas anders aus: Zwar verkauften sich die Genfer dementsprechend teuer, dies reichte aber nicht für einen Sieg gegen die Bären.
Der einfache Grund dafür lag in der Effizienz der Gäste. Noch bevor das Heimteam die erste veritable Chance verzeichnen konnte, traf Andrew Ebbett mit einem satten Direktschuss in Überzahl, es lief die 10. Spielminute. Wer deswegen aber Böses für die Genfer ahnte, der wurde nach bloss 16 Sekunden eines besseren belehrt: Verteidiger Johan Fransson verwertete nämlich nach einem Abpraller von Bern-Hüter Genoni postwendend zum Ausgleich - das erste Genfer Tor in dieser Playoff-Serie. Der einzige Fleck im Heft der Berner Effizienz lag wohl bei den letzten Millimetern Präzision, denn noch im ersten Drittel trafen Arcobello (16.) und Berger (19.) nur das Gehäuse.
Während das erste Drittel zermürbend und umkämpft war, überwogen ab dem zweiten Drittel die spielerischen Momente. Beide Teams öffneten ihr Spiel, was zu einer Genfer Überlegenheit führte. Dominic Forget, der Nick Spaling im Sturm vorgezogen wurde, hatte dabei eine erste valable Torchance im Slot (24.) für die Genfer, gefolgt von einem Pfostenknaller durch Juraj Simek (25.) in Überzahl. Genf verpasste es in dieser kapitalen Phase, die Partie erstmals auf seine Seite zu zwingen. Die Berner ihrerseits nutzten eine ihrer wenigen Chancen effizient aus - Gaetan Hass traf in der 28. Minute nach einem Kunstschuss in die nahe hohe Ecke, einen Schuss, den Robert Mayer an anderen Tagen wohl gehalten hätte.
Nicht, dass Genf in der Folge aufgegeben hätte - mit viel (fairem und zu keinem Zeitpunkt gehässigen) Körpereinsatz versuchten die Westschweizer, die Partie wiederum auszugleichen. Am nächsten dazu kam Goran Bezina in der 31. Minute, er setzte einen brachialen Direktschuss an die Lattenunterkante. Davon abgesehen suchten die Grenat aber oft einen Pass zu viel, eine Krankheit, an der sie schon die ganze Saison laborieren. Und im letzten Drittel trat Bern wieder souveräner auf und verhinderte so, dass technisch versierte Spieler wie Richard oder Da Costa auf Genfer Seite für Gefahr vor Leonardo Genoni hätten sorgen können. Dies änderte sich schlagartig in der 50. Minute, Genf gewann nach einer Grosschance durch Damien Riat plötzlich wieder an Terrain und kam guten Ausgleichschancen. Just in diesem Moment (52.) trat aber auf Berner Seite ein eher "unwahrscheinlicher Held" auf - der junge Verteidiger Yanik Burren vernaschte zuerst Dominic Forget und Stéphane Da Costa hinter dem eigenen Tor, lief dann über das ganze Eisfeld und bezwang Robert Mayer mit einem Handgelenkschuss zum vorentscheidenden 3:1 - obwohl Mayer das Tor auf seine Kappe nehmen muss, war das erste National League-Tor von Burren sehenswert und eine Duftmarke seines Potentials.
In der Folge fielen die Tore dann plötzlich wie reife Früchte: Simon Bodenmann erhöhte 61 Sekunden nach Burrens Tor auf 4:1 (Genfer Eigentor), Romain Loeffel, nominell heute ein Stürmer, verkürzte in der 55. Minute auf 2:4 aus Genfer Sicht, bevor Simon Bodenmann in der 56. Minute, diesmal ganz ohne Genfer Mithilfe, erneut traf und zwar zum Schlussstand von 5:2 für den SCB.
Genf tat zwar mehr für das Spiel über 60 Minuten gesehen - musste dies auch - trotzdem konnten sich Schlüsselspieler wie Da Costa, Wick und Richard zu keinem Zeitpunkt entfalten. Die beiden Genfer Tore erzielten Verteidiger - beides Tatsachen, die auch für den Fortlauf dieser Serie klar für die effizienten Berner sprechen, die heute Genf grösstenteils neutralisieren konnten und somit bereits (vorentscheidend?) mit 2:0 Siegen in der Serie führen.