Wieder Randale bei Fribourg-Bern

Samstag, 6. November 2010, 12:32 - Martin Merk

Beim Aufeinandertreffen zwischen dem HC Fribourg-Gottéron und dem SC Bern kam es auch dieses Mal wieder zu Gewalt im Umfeld des Spiels. Das "Hass-Duell", wie es eine Zeitung in der Romandie im Vorfeld umschrieb, wurde sein Namen zumindest neben dem Eis leider gerecht.

Wie "20 Minutes" berichtet, wollte während des Spiels ein Chaot aus Berner Kreisen auf einen Gottéron-Spieler los. Die Sicherheitskräfte fanden einen Mann, der mit einer Eisenstange bei der Spielerbank der Freiburger lauerte. Auch Knallkörper fanden den Weg in die Halle, doch die Probleme beschränkten sich nicht nur auf das Spiel

Die Website der Gratis-Zeitung meldete zudem, dass ein weiterer SCB-Anhänger versuchte mit einer Pistole in die FKB-Arena zu gelangen, was jedoch später dementiert wurde.

Bereits zwei Stunden vor Spielbeginn musste die Polizei im Freiburger Bahnhof gegen Berner Randalierer einschreiten. Der Bahnhof wurde vor und nach dem Spiel zeitweise gesperrt aufgrund des Berner Mobs, der auch nach Spielschluss aktiv wurde, als eine Gruppierung auf die mittlerweile fast leere Freiburger Fankurve losstürmte. Drei verletzte Personen mussten bei der Eishalle von der Sanität behandelt werden.

Die Vorkommnisse dürften erneut für politischen Gesprächsstoff in Fribourg stossen, wo Politiker vor nicht allzu langer Zeit gedroht hatten, ein Fanverbot für Heimspiele gegen Bern auszusprechen aufgrund der ständigen Ausschreitungen. Einige SCB-"Fans" sind offenbar bereit, mit aller Gewalt Spielabbrüche und Geisterspiele herauszubeschwören. Signale einer Besserung der Situation sind dabei leider nicht auszumachen.


Gewalt beim Spiel Fribourg-Bern beschränkt sich leider nicht nur auf Duelle auf dem Eis. Immer wieder sorgt die Partie für Ausschreitungen. © Foto: Beat Jau