Lukas Gerber 7 Spiele gesperrt

Der Einzelrichter der Schweizerischen Eishockey Nationalliga GmbH, Reto Steinmann, hat Lukas Gerber vom HC Fribourg-Gottéron im ordentlichen Verfahren mit sieben Spielsperren und einer Busse von CHF 1500 belegt. Der Verteidiger des HC Fribourg-Gottéron checkte in der 5. Spielminute des Meisterschaftsspiels der National League A zwischen dem HC Fribourg-Gottéron und dem Genève-Servette HC vom 19. November 2010 den Genfer Spieler Jan Cadieux von hinten in die Bande. Jan Cadieux schied nach dieser Aktion verletzt aus.

Der Einzelrichter ist klarerweise der Ansicht, dass Lukas Gerber seinen Gegner absichtlich von hinten in die Bande checkte. Solche Aktionen würden nie irrtümlich oder zufällig passieren. Dass Lukas Gerber dadurch eine Verletzung des Gegenspielers in Kauf genommen habe, liege klar auf der Hand. Wer einen Widersacher so checke, dass dieser quasi wehrlos frontal in die Bande pralle, könne nicht ernsthaft geltend machen, er habe sich nicht vorgestellt, dass eine Verletzung zurückbleiben könnte. Im Gegenteil: Die Gefahr einer erheblichen Verletzung sei nach einer solchen Aktion beträchtlich. Jan Cadieux hatte keine Möglichkeit, sich auf einen Check in dieser Form vorzubereiten. Nach Auffassung des Einzelrichters handle es sich sogar um einen Grenzfall eines direkten Vorsatzes. Wer einen Gegenspieler auf die beschriebene Weise attackiere, handle wissentlich und willentlich.

Das Verschulden von Lukas Gerber wiege schwer, weil er seinen Gegner mit einer als hinterhältig zu bezeichnenden Aktion attackiert habe. Gemäss ständiger Praxis des Verbandssportgerichts werden Attacken gegen den Kopf, den Hals und den Rücken sowie Angriffe von hinten am schwersten geahndet, da hier die möglichen Verletzungsfolgen am gravierendsten sind. Aufgrund der unzweifelhaften Gefährlichkeit der von hinten ausgeführten Attacke sei der Fall in die Kategorie des vom Verbandssportgericht vorgegebenen mittleren Strafrahmens, fünf bis zehn Spielsperren, einzureihen, schreibt der Einzelrichter in seinem Entscheid.

Eine Spielsperre hat Lukas Gerber am 23. November 2010 bereits verbüsst. Somit verbleiben noch sechs Spielsperren.

Gegen diesen Entscheid kann innert 5 Tagen Rekurs an das Verbandssportgericht von Swiss Ice Hockey Association (SIHA) eingereicht werden.