Mathias Joggi für ein Spiel gesperrt

Der stellvertretende Einzelrichter der Schweizerischen Eishockey Nationalliga GmbH, Oliver Krüger, hat den Stürmer des HC Davos, Mathias Joggi, im ordentlichen Verfahren mit einer Spielsperre und einer Busse von CHF 700.- belegt. Mathias Joggi checkte im Meisterschaftsspiel der National League A zwischen dem EV Zug und dem HC Davos vom 16. November 2010 den Gegenspieler Alessandro Chiesa von hinten in die Bande.

Nach Ansicht des stellvertretenden Einzelrichters hätte Mathias Joggi den Gegenspieler nicht in dieser Form angreifen und zum Check ansetzen dürfen. Der Angriff sei vorsätzlich erfolgt, wobei nicht von einer Verletzungsabsicht ausgegangen werden könne. Jeder Eishockeyspieler wisse, dass Checks von hinten zu schweren Verletzungen führen können, insbesondere dann, wenn der Gegenspieler den Angriff nicht erwarte. Führt ein Spieler einen Check aus, obwohl er ihn hätte vermeiden können, so nimmt er eine Verletzung des Gegenspielers billigend in Kauf. Deshalb sei für den stellvertretenden Einzelrichter erwiesen, dass mit dem unerlaubten Angriff eine verletzungsgefährliche Handlung vorliege, welche Mathias Joggi eventualvorsätzlich begangen habe.

Mathias Joggi lasse sich zu Gute halten, dass er den Check nicht mit grosser Härte ausführte und den Gegenspieler sicherlich nicht absichtlich verletzen wollte. Erschwerend wirke sich zwar grundsätzlich aus, dass sich Alessandro Chiesa in einem Zweikampf mit einem anderen Spieler befand und deshalb den Angriff nicht erwarten konnte. Strafmildernd sei Mathias Joggi zu Gute zu halten, dass er diese Situation möglicherweise gar nicht oder zu spät erkannt hat, hält der stellvertretende Einzelrichter Oliver Krüger im Entscheid fest.