Gegenseitige Geschenke zum obligaten Basler Sieg

Von Martin Merk, Fotos von Melanie Beyli

Der EHC Basel konnte den HC Ajoie mühelos ein weiteres Mal besiegen. Bereits nach 22 Minuten stand es 6:0. Durch Nachlässigkeit der Basler und der Wirkung des nach dem 6:0 fälligen Time-outs durch Ajoie konnten die Gäste noch auf 6:4 verkürzen.

Mit dem Leader EHC Basel, zuletzt drei Spiele in Serie gewinnend, und dem Schlusslicht HC Ajoie – zuletzt während sechs Spielen sieglos, begann eine Partie mit klaren Rollenverteilungen in der Basler St. Jakob-Arena statt. Zumal die Jurassier mittlerweile gar mehr Verletzte zu beklagen hatten als die Basler, welche zuvor diese Statistik meist ligaweit anführten.

Die Partie begann jedoch eher im Stile eines Freundschaftsspiels. Man tastete sich ab, Ajoie kam nach fast zweieinhalb Minuten zum ersten Torschuss, Basel brauchte dafür gar fünf Minuten. Danach nahm das Spiel den erwarteten Lauf. Peltonen bezwang den Ajoie-Torhüter Olivier Gigon zwischen den Schonern, 24 Sekunden später trickste Sandro Tschuor Gigon bereits zum 2:0 aus, nachdem er den Puck problemlos durch das Angriffsdrittel führen konnte. Und als Paul-André Cadieux, der frühere Basel-Trainer an der Bande des HC Ajoie, den Juniorensturm auf’s Eis brachte und der Puck verloren ging, traf erneut Tschuor nach schönem Pass von Vjeran Ivankovic und starker Vorarbeit von Juha Riihijärvi. Alex Chatelain mit einem verwerteten Abpraller und Ralph Bundi, der nach Pass von Chatelain samt Puck ins Tor stürzte, komplettierten zur 5:0-Führung noch vor der ersten Pause. Auch das Mitteldrittel verlief anfänglich mit einer sehenswerten Kombination von Chatelain und Riihijärvi ähnlich bis zum 6:0 und einem Time-out der Gäste. Ein später Impuls für eine Aufholjagd, doch er blieb nicht unverfehlt.

Die Jurassier wirkten hinten nicht mehr lahm, vorne nicht mehr so harmlos und sie erhielten einige Weihnachtsgeschenke der sorgloser agierenden Basler. Der zuvor unauffällige Franko-Kanadier Fortier etwa konnte mühelos die Bande entlanglaufen, in der Mitte schob Julien Staudenmann ein. In der 32. Minute konnte Simone Donati – der nach seinem Rausschmiss in Chur (Teamkollege attackiert, in Hotel randaliert) zu den Jurassiern stiess – in Überzahl per Alleingang (!) treffen. Und in der 37. Minute vermochte Davide Gislimberti, der zum zweiten Mal in dieser Saison für die Basler zum Einsatz kam, ein Weitschüsschen des Ajoie-Verteidigers Gregor Thommen nicht zu halten. Statt ein „Stängeli“, wie es die Zuschauer hämisch forderten, liess man das Resultat noch knapp werden. Steven Barras erzielte mit einem schön abgelenkten Weitschuss – erneut von Thommen – zwei Minuten vor Schluss das 6:4. Mehr liessen die Basler jedoch nicht anbrennen und holten die obligaten zwei Punkte.