Russische KHL buhlt um Düsseldorf

Freitag, 3. Februar 2012, 19:47 - Martin Merk

Die KHL buhlt weiterhin um Clubs aus Westeuropa. Diesmal wollen sie sich die finanziell angeschlagene Düsseldorfer EG schnappen, wie die Website der Wochenzeitschrift "Eishockey News" berichtet.

Laut der Meldung haben russische Investoren dem angeschlagenen Club eine Investitionsspritze angeboten mit einer ersten Tranche von bis zu 30 Millionen Dollar. Anlässlich der Gesellschafterversammlung nächste Woche könnte bereits über das Angebot befunden werden.

"Uns ist bekannt, dass die russische Profi-Liga KHL Interesse daran hat, dass die Düsseldorfer EG in der KHL antritt", wird der DEG-Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp zitiert. "Ich möchte hierzu jedoch zunächst nicht öffentlich Stellung nehmen, bevor ich dies nicht mit den Gesellschaftern der DEG Eishockey GmbH erörtert habe."

Die KHL sucht aggressiv nach Clubs im Westen. In Schweden ist ein Projekt mit dem AIK Stockholm gescheitert, in Mailand müsste sich ein Projekt mit dem italienischen Zweitligisten Milano Rossoblù zuerst konkretisieren, genau so wie die Idee um die Huttwil Helvetics oder jene eines KHL-Teams im Eishockey-losen Leipzig. Auch für Düsseldorf gäbe es noch einige Hürden zu überwinden. Sollten sich die DEL und der Verband (DEB) nicht einverstanden erklären, dürfte dies die Situation deutlich verkomplizieren.

Im Gegensatz zu einigen anderen Ideen wäre Düsseldorf jedoch ein Idealfall für die KHL. Die Stadt ist gross genauso wie die 13 500 Zuschauer fassende Halle. Doch Geld liegt in Düsseldorf nicht viel herum für DEL-Eishockey geschweige denn für KHL-Eishockey. Die Russen müssten jährlich höhere Millionenbeträge einschiessen.