Giguère von Anaheim zu Toronto?

Der bei den Anaheim Ducks von Jonas Hiller verdrängte Torhüter Jean-Sébastien Giguère ist ein Thema bei den Toronto Maple Leafs. Dort bangt Martin Gerber weiter um seine Zukunft.

Der Kanadier, bis vor einem Jahr nominell die klare Nummer eins im Anaheim-Tor mit einem üppigen Jahressalär von sechs Millionen Dollar. Der frühere MVP hat eine no-trade-Klausel im Vertrag, liess aber laut der Zeitung "Globe and Mail" verlauten, dass er im Falle der Toronto Maple Leafs auf die Klausel verzichten würde. Die Maple Leafs hatten zuletzt auch den Anaheim-Goalietrainer François Allaire verpflichtet.

Ein Abgang könnte dem Appenzeller Jonas Hiller behilflich sein nach seiner herausragenden Saison, die ihn sportlich zur neuen Nummer eins machte. Denn Giguère belastet die Lohnbuchhaltung als teuerster Spieler des Teams noch bis 2011 und Anaheim würde ihm bei einem Wechsel keine Steine in den Weg legen. Hillers Vertrag mit einem Jahressalär von 1,3 Millionen Dollar läuft dagegen in einem Jahr aus, danach wird er zum "unrestricted free agent" und kommt damit auf dem freien Markt kompensationsfrei erhältlicher Spieler. Ohne Giguère auf der Lohnliste würde bei einer weiteren starken Saison einer hohen Verlängerungsofferte an Hiller ab 2010/11 nichts im Wege stehen.

Des einen Freud, des anderen Leid. Bei den Toronto Maple Leafs gehört auch der zum Saisonende verpflichtet Emmentaler Martin Gerber zu den Goaliekandidaten für die neue Saison. Als Nummer eins steht der Finne Vesa Toskala unter Vertrag, der nach drei Operationen startbereit sein soll. Gesucht wird eine starke, aber nicht zu teure Nummer zwei. Wunschkandidat ist der schwedische Meistergoalie Jonas Gustavsson (Färjestad), an dem aber auch andere Teams dran sind. Auch Gerber kam einst als Meistergoalie von Färjestad in die NHL. Sollte der Deal mit Gustavsson nicht klappen, wäre eine Vertragsverlängerung für Gerber in Toronto denkbar.