Ambrì – Endlich ein Schritt vorwärts?

11.9.2023 - Von Maurizio Urech

Die Fakten sprechen eine klare Sprache: In den letzten zwei Jahren hat Ambrì-Piotta unter Luca Cereda stagniert. Natürlich hat Ambrì begrenzte finanzielle Möglichkeiten, doch dies soll keine Ausrede für die enttäuschenden letzten zwei Jahre. Ambrì hatte immer wieder gute Phasen, in denen man zeigte, dass man auch im Konzert der Grossen mitmischen kann, doch es gelang den Leventinern nie, das Momentum auszunützen und zu verlängern.

Die letzte Saison war sicher speziell wegen der neuen Ausländerregelung und zum ersten Mal mit 14 Mannschaften, doch die Vorzeichen bei den Leventinern standen gut. Man hatte sich geschickt verstärkt und einige Schwachpunkte ausgemerzt, doch am Schluss stand man mit leeren Händen da und verpasste sogar die Pre-Playoffs, was hingegen dem Aufsteiger Kloten gelang.

Objektiverweise gibt es bei Ambrì vor dem Saisonstart einige Fragezeichen. Primär verlor man mit Filip Chlapik einen wichtigen Eckpfeiler. Er kehrte nach Tschechien zu Sparta Prag zurück. Gerüchten zu Folge hatte er das Heu mit dem Trainer nicht immer auf der gleichen Bühne. Mit André Heim, der sein Glück in der NHL bei den St. Louis Blues sucht, verlor man auch den besten Schweizer Center.

Von den Ausländern wurden auch Brandon McMillan und Alex Formenton nicht bestätigt. Neu stiessen zur Mannschaft der Kanadier Laurent Dauphin und der schwedische Stürmer Jakob Lilja. Tommaso De Luca und Manix Landry, der Sohn von Eric Landry, sollen versuchen, die Lücke, die durch den Abgang von Heim entstand, zu schliessen, aber beide haben keine Erfahrung auf diesem Niveau.

Mit Nando Eggenberger, Yannick Brüschweiler und Floran Douay holte man drei Stürmer mit NL-Erfahrung ins Kader. Mit Yanik Buren (Biel) und Jannik Fischer (Ajoje) verlor man zwei Abwehrspieler, aber die wichtigsten Verteidiger im Kader werden auch dieses Jahr Tim Heed und Jesse Virtanen sein.

Die Resultate in den Vorbereitungsspielen waren positiv, doch diese wurden durch die Verletzung von Dominic Zwerger überschattet, der länger ausfallen wird. Für den österreichischen Stürmer mit Schweizer Pass kündigt sich erneut einige schwierige Saison an und dies ist ein Problem für Ambrì.

Sportchef Paolo Duca hat gegenüber RSI bestätigt, dass Ambrì noch nach einem siebten Ausländer Ausschau hält. Dies weil Janne Juvonen sicher nicht 52 Partien bestreiten wird.

Ambrì braucht einen guten Saisonstart, damit man möglichst lange im Rennen bleibt um das Mindestziel (10. Platz) zu erreichen und nicht wieder vorzeitig in die Ferien zu müssen. Davon wird abhängen, ob man die Pre-Playoffs erreichen oder erneut mit leeren Händen dastehen wird.


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Schaffen es Inti Pestoni & Co. diesmal in die Pre-Playoffs? Foto: JustPictures.ch / Stefan Emch