Gianinazzi will den Trend kehren

6.3.2024 - Von Maurizio Urech

Nach dem heutigen Training des HC Lugano, das hinter geschlossenen Türen stattfand, beantwortete der Trainer Luca Gianinazzi die Fragen der Journalisten.

Was können Sie uns über das heutige Training sagen?

Gianinazzi: «Ich habe viel positive Energie gesehen, wir sind uns bewusst dass wir vor einer komplizierten und harten Aufgabe stehen. Wir wissen dass es sehr emotional sein wird, es liegt an uns diese zu kontrollieren.»

In diesen Tage haben Sie sicher auch die Möglichkeit gehabt sich eine Meinung über das neue Format Play-In zu machen?

«Das wichtige für uns ist, dass wir uns nicht von den Schwierigkeiten beeinflussen lassen. Im Eishockey gibt es während eines Spiels komplizierte Moment, genauso wie positive. In diesen zwei Spielen müssen wir in der Lage sein, vor allem die negativen unter Kontrolle zu haben. Innerhalb eines Spiels kann alles Mögliche passieren. In diesem Fall haben wir zwei. Wir starten mit dem ersten Spiel. Weil es im Fall eines Unentschiedens keine Verlängerung gibt, ändert sicher etwas an der Strategie des Staffs, aber am Schluss geht es darum zu gewinnen.»

In den letzten Spielen der Qualifikation haben wir eine Mannschaft gesehen, die einerseits nicht konkret genug vor dem gegnerischen Tor war und andererseits mit vielen Eigenfehlern. Ist dies auf den Druck der auf den Spielern lastete zurückzuführen?

«Objektiv schwierig zu sagen. Wir haben dies noch nicht analysiert. Dies werden wir später tun. Das Wichtige für uns ist, dass wir nicht zurückschauen, sondern uns um die Zukunft kümmern. Tatsache ist, dass Ambrì nach 6 Siegen in 7 Spielen mit viel Enthusiasmus und Selbstvertrauen in diese Serie startet. Bei uns ist es komplizierter. Wir haben dreimal verloren und konnten uns nicht direkt für die Playoffs qualifizieren, was ein erklärtes Ziel war. Mental müssen wir dies alles verarbeiten. Die angesprochenen Fehler passierten wohl auch, weil wir uns stark fühlten und dies führte zu falschen Entscheidungen. Dies gilt es zu korrigieren. Wir haben darüber gesprochen. Ob es uns gelingt, werden wir schon morgen Abend sehen.»

Ist es möglich, dass ein Derby die Ausgangslage verändern kann?

«Ich glaube nicht nur ein Derby, sondern jedes Spiel kann dies ändern. Du weisst nie, wann dein negativer Moment endet genauso wie der positive. Sicherlich sind die Emotionen in einem Derby grösser als gegen einen anderen Gegner. Es liegt an uns diese negative Tendenz zu drehen und mit den entsprechenden Anpassungen die Emotionen unter Kontrolle zu haben.»

Können wir aufgrund dieser Ausgangslage sagen, dass Ambri als Favorit in die Serie steigt?

«Dies ist etwas für euch Journalisten. Man kann es drehen und wenden wir man will, es ist nicht wichtig, nach zwei Spielen interessiert es niemanden mehr, wer Favorit und wer Aussenseiter war. Aber es entspricht der Tatsache, dass die Ausgangslage beider Teams unterschiedlich ist. Dies ist die Realität. Wir sind nicht in einem positiven Moment und dies haben wir auch angesprochen. Es liegt an uns diesen Trend zu ändern.»

Im Falle einer Niederlage habt ihr eine zweite Möglichkeit. Bedeutet dies weniger Druck für euch?

«Absolut nicht. Wir müssen mit der Mentalität Do or Die in diese Serie steigen. Wir wollen diese Serie für uns entscheiden. Die zweite Chance ist kein Thema. Wir wollen auf dem kurzmöglichsten Weg in die Playoffs.»

Background-Portal

Coach Gianinazzi


Lugano-Cheftrainer Luca Gianinazzi blickt aufs Spiel. Foto: JustPictures.ch / Jari Pestelacci