Drei der vier Tessiner Derbys dieser Saison waren hart umkämpft und zweimal fiel die Entscheidung erst nach der regulären Spielzeit. Auch die nächsten zwei Spiele versprechen Spannung pur.

Lugano war zwar ein Rang vor Ambrì klassiert, doch auf dem Papier hat die Mannschaft von Luca Cereda einen kleinen Vorteil. Ambrì gewann nämlich sechs der sieben letzten Partien und beendete die Qualifikation punktgleich mit den Bianconeri. Die Mannschaft von Luca Gianinazzi stand bis am letzten Donnerstag auf dem fünften Platz. Dann folgte der Knackpunkt: Im Heimspiel gegen Fribourg-Gotteron verlor man unglücklich, nachdem man vor allem im Mitteldrittel klar dominierte. Mental wurde diese Niederlage nicht verarbeitet und man verlor klar gegen den EHC Biel. Diese Enttäuschung wegzustecken wird nicht so einfach sein.

Ambrì eröffnet sich daher die Gelegenheit, Tessiner Eishockey-Geschichte zu schreiben, denn bisher hat Lugano alle Post-Season Duelle für sich entschieden. Ausser dem mentalen Vorteil hat Ambri noch einen anderen wichtigen Vorteil auf seiner Seite: Man ist «gesünder» als Lugano. Alle Stammspieler sind fit, einzig Dominic Zwerger ist noch ungewiss. Lugano hat hingegen mit Markus Granlund und Giovanni Morini zwei Spieler für den Rest der Saison verloren, Niklas Schlegel ist immer noch nicht fit und Samuel Guerra fehlt seit dem 26. Januar wegen einer Gehirnerschütterung.

Eine Schlüsselrolle werden sicher die beiden finnischen Torhüter Mikko Koskinen (HCL) und Janne Juvonen (HCAP) spielen. Doch in einer so kurzen Serie kann jedes Detail wie eine unnötige Strafe oder ein glücklicher Abpraller die Differenz ausmachen. Für Spannung ist ab Donnerstag 20.00 Uhr auf alle Fälle gesorgt.