NLA - 2. HF - Donnerstag, 17. März 2016
Zuschauer
6662 Zuschauer (93% Auslastung)
Vernets, Genf
Schiedsrichter
Marcus Vinnerborg, Marc Wiegand; Balazs Kovacs, Michael Tscherrig
Tore
00:57 | 0:1 | Linus Klasen | ||
keine Assists | ||||
14:46 | 0:2 | Tony Mårtensson | ||
D. Brunner, L. Klasen | ||||
39:59 | 0:3 | Linus Klasen | ||
P. Furrer, D. Brunner | ||||
48:10 | 0:4 | Julian Walker [SH] | ||
keine Assists | ||||
59:31 | 0:5 | Giovanni Morini [SH] | ||
D. Kostner | ||||
Strafen
Noah Rod | 04:17 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
10:36 | Alessandro Chiesa | |
2 min - Spielverzögerung persönliche Strafe | ||
Jim Slater | 16:38 | |
20 min - Spieldaürdisziplinarstrafe (automatisch) | ||
Jim Slater | 16:38 | |
5 min - Ellbogencheck | ||
19:32 | Maxim Lapierre | |
2 min - Haken | ||
Juraj Simek | 30:53 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
30:53 | Philippe Furrer | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
31:45 | Alessandro Chiesa | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Noah Rod | 34:52 | |
2 min - Unerlaubter Körperangriff | ||
37:14 | Tim Stapleton | |
2 min - Zuviele Spieler auf dem Eis | ||
47:06 | Stefan Ulmer | |
2 min - Haken | ||
Goran Bezina | 50:30 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Daniel Rubin | 54:30 | |
2 min - Beinstellen | ||
Floran Douay | 55:12 | |
2 min - Behinderung Torhüter | ||
55:12 | Philippe Furrer | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
55:53 | Maxim Lapierre | |
10 min - Unsportliches Verhalten | ||
55:53 | Maxim Lapierre | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
58:27 | Tim Stapleton | |
2 min - Halten | ||
Effektive Dauer: 93 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
75,0% 11:49 | 100,0% 06:05 | |||
71,4% 48:11 | 100,0% 53:55 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
-1 3S | +1 4' | |||
-2 8S | +2 1A 4' | |||
±0 1S | +3 | |||
±0 1S | ±0 | |||
-1 6S | ±0 2' | |||
-2 2S | ±0 2S | |||
-1 1S | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
-4 3S | ±0 1S | |||
±0 2' | +3 2A | |||
-1 1S | ±0 | |||
-1 1S | ±0 3S | |||
-1 1S | +3 2T 1A 3S | |||
-1 4S | +1 1A | |||
-2 4' | ±0 2S 14' | |||
-3 1S | +1 1T 2S | |||
-1 2S 2' | +3 1T 2S | |||
-1 3S 2' | ±0 4' | |||
±0 25' | +1 1T 2S | |||
-1 2S | ||||
Weitere | Weitere | |||
-2 4S 2' | +4 | |||
±0 | ||||
+1 1S |
Genf eiskalt geduscht - Lugano mit dem Break
Gleich im ersten Spiel gelingt es den Tessinern, dank eines schlussendlich zu hoch ausgefallenen 5:0-Sieges in Genf das Heimrecht an sich zu reissen. Bei den Adlern passte heute Abend rein gar nichts zusammen.
Vor dem Spiel war man sich in den Medien einig: Diese Serie wird eine enge Kiste. Dabei würden die Torhüter eine wichtige Rolle spielen: Die Tribune de Genève titelte so zum Beispiel gestern, dass Robert Mayer die Schlüssel zum Finaleinzug in seinen Händen halte. Heute Abend sollte der Schweiz-Tscheche diese aber bereits sehr früh aus der Hand geben. Noch in der ersten Spielminute dieses kapitalen ersten Spieles nämlich eilte Mayer aus seinem Kasten in die Ecke, um das Spiel von dort zu beschleunigen. Einen ungenauen Pass später stand die Genfer Abwehr Spalier, als der Schwede Linus Klasen nach nur gerade 57 gespielten Sekunden die Führung für die Gäste erzielte.
Genf war keineswegs geschockt, sondern suchte in der Folge konsequent und vehement die Offensive. Bei einem schnellen Angriff der Genfer eilte HCL-Hüter Elvis Merzlikins aus dem Tor, um die Scheibe weg zu spedieren, wurde dabei aber unglücklich von Matt d'Agostinis Beinschoner erwischt und musste für sechs Spielminuten durch Daniel Manzato ersetzt werden. Genf schaffte es dabei hingegen nicht, den Fribourger in Tessiner Diensten zu überwinden. Es waren im Gegenteil die Gäste, die noch im ersten Drittel nachdoppeln konnten. Tony Martensson konnte nach einem Zwei-gegen-Eins-Angriff erfolgreich zum 0:2 einschiessen, wobei Damien Brunner eine millimetergenaue Vorlage lieferte.
Es kam für die Genfer noch schlimmer. Nach einem unnötigen und dummen Ellbogencheck kassierte der Genfer Jim Slater in der 17. Spielminute einen Restausschluss. Da aber auch Maxim Lapierre kurz darauf eine Strafe fasste, verstrich diese Gelegenheit ungenutzt. Der Lugano-Provokateur zeigte übrigens eine muntere Partie, seine erste Duftmarke setzte er noch vor dem ersten Puckeinwurf, wobei es zur ersten Rudelbildung des Abends kommen sollte.
Das Spiel war auch in der Folge mehrheitlich geprägt von viel Genfer Scheibenbesitz, bei hingegen enormem Kraftaufwand, und gefährlichen Kontern der Gäste. Dabei kam das Heimteam dem ersten Treffer immer näher und hatte teils minutenlange Druckperioden im Drittel der Bianconeri. Gute Chancen wie durch Matthew Lombardi (27. Minute), Tim Traber (28.) und Marco Pedretti (29.) häuften sich. Auch in Überzahl liessen die Genfer beste Chancen durch Kevin Romy und Juraj Simek ungenutzt verstreichen - im zweiten Drittel alleine hatte Genf ein gutes Dutzend valable Torchancen, scheiterte aber teils an Elvis Merzlikins, teils aber auch an der eigenen mangelnden Kaltblütigkeit vor dem gegnerischen Tor. Auch wurden Scheiben in vielversprechenden Positionen fahrlässig verloren, so in etwa durch Matthew Lombardi, der weiterhin nur ein Schatten seiner selbst ist.
Wie so oft im Sport sollte sich diesen verpassten Chancen aus Sicht des Heimteams rächen. Nur 1.2 Sekunden vor Ablauf des Mitteldrittels erzielte Linus Klasen, alleine auf Robert Mayer zulaufend, backhand das vorentscheidende dritte Tor für die Luganesi. Auch bei diesem Tor machte Genf-Hüter Mayer keine gute Figur, er liess den Puck in seiner nahen Ecke ins Tor. Das war aber noch nicht der Tiefpunkt: Zur Mitte des Schlussdrittels, gerade als das Publikum dank des anhaltenden Genfer Druckes sowie einer Strafe gegen Lugano-Back Stefan Ulmer neue Hoffnung schöpfte, spedierte Robert Mayer die Schaufel bei einem raschen Auslösungsversuch direkt auf die Schaufel von Julian Walker, der keine Mühe hatte, in der 49. Minute das 4:0 für Lugano ins leere Tor zu erzielen.
Damit war die Luft natürlich draussen bei den Genfern und die Partie endgültig entschieden. Es stellte sich noch die Frage, ob Elvis Merzlikins einen Shutout glücken sollte. Dies war dann trotz nochmals vielen Genfer Chancen der Fall - im Gegensatz zu Grenat-Ersatztorhüter Remo Giovannini, der die letzten zwölf Minuten spielte, nachdem sich Mayer nach einer wutentbrannten Reaktion nach seinem Lapsus gleich selbst auswechselte: Er musste sich in der Schlussminute noch durch den jungen Giovanni Morini geschlagen geben, der Italiener mit Schweizer Lizenz erzielte sein erstes Playoff-Tor.
Somit holen sich die Bianconeri gleich in der ersten Partie den Heimvorteil - und watschen Genf dabei ab. Bei den Calvinstädtern hat heute Abend nichts zusammengepasst - und ohne einen starken Robert Mayer als Rückhalt hat die Mannschaft keine Chance, einen Sieg einzufahren. Die Adler besitzen aber die Breite im Kader, diese Scharte bereits im nächsten Spiel wieder auszuwetzen, etwas, das die stolzen Genfer mit aller Wucht versuchen werden.
Best Play: Elvis Merzlikins im Tor und Hüne Alessandro Chiesa in der Verteidigung halten und dirigieren alles und stemmen sich heute Abend sehr erfolgreich gegen alle Genfer Angriffsversuche.
Aussetzer des Abends: Robert Mayers Havarie-Pass gleich in der ersten Spielminute steht am Ursprung des ersten Bianconeri-Treffer. Eine Minute vor dem zweiten Tee leistet sich Mayer gleich nochmals denselben Lapsus, dieses Mal aber (mit viel Glück) ohne Folgen! Hat er daraus gelernt? Nein. Im Schlussdrittel entscheidet sein dritter Lapsus das Spiel endgültig.