NLA - 2. VF - Dienstag, 3. März 2009
Zuschauer
9189 Zuschauer (86% Auslastung)
Hallenstadion, Zürich
Schiedsrichter
Brent Reiber; Tobias Wehrli, Dany Wirth
Tore
06:14 | 0:1 | Laurent Meunier [SH] | ||
S. Heins | ||||
18:41 | 0:2 | Philippe Seydoux [PP] | ||
A. Bykov, A. Birbaum | ||||
Domenico Pittis [SH] | 1:2 | 50:18 | ||
P. Sejna | ||||
Strafen
00:25 | Valentin Wirz | |
2 min - Haken | ||
05:43 | Marc Abplanalp | |
2 min - Haken | ||
13:47 | Alain Birbaum | |
2 min - Haken | ||
Lukas Grauwiler | 16:57 | |
2 min - Hoher Stock | ||
Effektive Dauer: 104 Sekunden | ||
Lukas Grauwiler | 16:57 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
16:57 | Wesley Snell | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Thibaut Monnet | 19:05 | |
2 min - Crosscheck | ||
23:34 | Alain Birbaum | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Domenico Pittis | 26:17 | |
2 min - Behinderung | ||
27:04 | Shawn Heins | |
2 min - Halten | ||
Mark Bastl | 38:25 | |
2 min - Bandencheck | ||
Thibaut Monnet | 44:09 | |
2 min - Beinstellen | ||
Jan Alston | 46:40 | |
2 min - Hoher Stock | ||
Philippe Schelling | 49:45 | |
2 min - Halten | ||
Domenico Pittis | 56:35 | |
2 min - Crosscheck | ||
59:33 | Shawn Heins | |
2 min - Beinstellen | ||
Effektive Dauer: 27 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
60:00 | ||||
60:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 2S | ±0 1S 2' | |||
±0 2S | +1 1A 2S 4' | |||
±0 | ±0 | |||
±0 2' | +1 1A 3S 4' | |||
±0 | ±0 | |||
±0 2S | ±0 | |||
-1 | ±0 1T 3S | |||
-1 2S | ±0 2' | |||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 1S 2' | ±0 | |||
±0 1S 2' | ±0 1A 4S | |||
±0 1S | ±0 2S | |||
-1 4S | ±0 2S | |||
±0 | ±0 | |||
±0 1S 4' | ±0 3S | |||
±0 1S | +1 1T 1S | |||
±0 1S | ±0 2S | |||
±0 3S 4' | ±0 2S | |||
-1 1T 5S 4' | +1 | |||
±0 1A 5S | ±0 1S 2' | |||
-1 2S | ||||
Weitere | ||||
±0 |
Gottéron erkämpft sich Matchpuck
Zürich – Auch die wohl letzte Variante, Ari Sulander durch Lukas Flüeler zu ersetzen, brachte die Lions nicht zurück auf die Siegesstrasse. Fribourg gewann auch das dritte Spiel durch ein Powerplaytor sowie einen Shorthander im Startdrittel. Der Anschlusstreffer von Domenico Pittis kam zu spät. Am nächsten Donnerstag kann Fribourg in der Patinoire St-Léonard alles klarmachen.
Der Titelverteidiger und Europameister, die ZSC Lions, stehen kurz vor dem Ausscheiden. Die Lions verloren auch die dritte Partie gegen Fribourg Gottéron. Erneut hielt Sébastien Caron sein Team mit unglaublichen Paraden seine Mannschaft im Spiel. Die Lions liegen in dieser Serie mit 0:3 Siegen zurück.
Bereits am Nachmittag wurde vom ZSC-Headcoach Sean Simpson das bereits erwartete bestätigt, Lukas Flüeler ersetzt Ari Sulander im Tor der Lions. Somit setzten die Lions auf die wohl letzte Variante ihres Puzzles, auf den totalen Angriff. Simpson bildete einen kompletten Ausländersturm, bestehen aus Peter Sejna, Domenico Pittis und Jean-Guy Trudel. Aber auch diese Veränderung sollte den Lions kein Glück bescheren. Auf Seiten von Fribourg kehrte Michael Ngoy zurück ins Team. Valentin Wirz ersetzte den erkrankten Caryl Neuenschwander im ersten Block.
Die Lions mussten gleich früh einen Dämpfer einstecken. Fribourg in Person von Laurent Meunier erzielte bereits nach 5 Minuten den Führungstreffer mit einem Shorthander. Der Franzose entwischte den Routiniers Radoslav Suchy und Severin Blindenbacher. Einmal Mehr brachten die Lions in einem Überzahlspiel keine nennenswerte Chance zustande. Die Stadtzürcher liessen in der Folge beste Chancen aus. Oliver Kamber, Thibaut Monnet, Ryan Gardner, Peter Sejna sowie Domenico Pittis scheiterten allesamt am auch heute überragend aufspielendem Sébastien Caron. Für etwas Stimmung sorgte dann Lukas Grauwiler. Dieser wurde von Wesley Snell unschön von hinten in die Bande gecheckt und lies sich dann zu einem Faustkampf verleiten. Fribourg überzeugte auch am heutigen Abend mit der Chancenverwertung. Auch die zweite Chance der Gastmannschaft brachte die mitgereisten Gästefans zum Jubeln. Bereits beim ersten Powerplayspiel zeigte Gottéron den Lions, wie man schnell, direkt und erfolgreich kombiniert. Nach Zuspiel von Andrei Bykov erzielte Philippe Seydoux den zweiten Treffer für den Aussenseiter. Trotz drückender Überlegenheit mussten die Lions mit einem 0:2 Rückstand in die erste Drittelspause.
Lukas Flüeler trat bei seinem Playoff-Debüt erstmals in der 23. Spielminute positiv in Erscheinung, als er mit Big Saves die Schüsse von Julien Sprunger und Seydoux parierte. Am jungen Schlussmann lag es heute nicht, dass die Stadtzürcher enttäuschend aufspielten. Die Lions leisteten sich das ganze Spiel hindurch zu viele Abspielfehler und kombinierten zu umständlich. Fribourg seinerseits leistete sich wenig Fehler, spielte clever und abgeklärt.
Die Lions schadeten sich im Schlussdrittel selbst, gleich mehrere ärgerliche Strafen wurden ausgesprochen. Der Anschlusstreffer sollte doch noch fallen. Die Scheibe landete nach 51 Minuten hinter Caron im Netz. Pittis traf mit dem zweiten Shorthander dieses Spiels. Erst während den letzten zehn Spielminuten begannen die Lions ein gepflegtes Passspiel aufzuziehen. Beide Teams erspielten sich beste Chancen, die Lions verpassten den Ausgleich, Fribourg die Vorentscheidung. Simpson ersetzte 38 Sekunden vor Schluss Flüeler durch einen sechsten Feldspieler. Für Spannung sorgte Shawn Heins, welcher 27 Sekunden vor Schluss noch wegen Haltens auf die Strafbank geschickt wurde. Der Schlussspurt der Lions war eingeläutet, sollte aber erfolglos bleiben.
“Das war ein glücklicher Sieg“
Benjamin Plüss hätte vor der Serie nie auf ein 0:3 nach drei Spielen getippt: „Wir haben Spiel für Spiel genommen. Heute hatten wir sicherlich das Glück auf unserer Seite. Sébastien Caron hat heute wieder einmal unglaublich stark gespielt. Bis zum Anschlusstreffer hatten wir das Spiel gut unter Kontrolle. Danach kommen die Lions natürlich wieder mit Vollgas. Es war sicherlich ein glücklicher Sieg. Die Zürcher waren besser als wir heute Abend.“ Dass die Fribourger in dieser Serie ähnlich spielen wie die Zürcher in der CHL bestreitet Plüss nicht: „Mit unserem Spielermaterial haben wir keine andere Möglichkeit. Wir spielen die ganze Saison mit diesem System und werden daran auch nichts ändern.“ Die Chancenauswertung der Fribourger war auch heute wieder unglaublich. Das sieht auch Beni Plüss, der heute seinen 30. Geburtstag feierte, nicht anders: „Im ersten Drittel schiessen wir mit zwei Chancen zwei Tore. Das zeigt, mit was für einem grossen Selbstvertrauen wir hier auftreten können. Wir stehen hinten sicher und nützen unsere Chancen eiskalt aus.“ Der vierte Sieg wird der schwierigste: „Die Lions haben jetzt nichts mehr zu verlieren und werden ein wenig befreiter aufspielen. Für uns ist es wichtig, dass wir uns bis Donnerstag gut erholen.“
Die Zürcher waren sehr betrübt nach der erneuten Niederlage gegen den Underdog. Ryan Gardner und Mathias Seger waren sich einig: „Wir sind sehr frustriert! Wir hätten in den ersten 10 Minuten das Spiel auf unsere Seite ziehen müssen. Wir können erst richtig Druck erzeugen, wenn wir ein Tor erzielt haben.“ Jan Alston gibt sich kämpferisch: „Diese Tore werden am Donnerstag fallen!“
Bemerkungen
Timeout ZSC Lions: 19:33
Schüsse: 30:20 (9:5; 11:5; 10:10)
Best Player
ZSC Lions: Lukas Flüeler
Fribourg Gotteron: Sébastien Caron
Aufstellung
ZSC Lions: Flüeler (Ersatz: S. Grauwiler); Suchy, Blindenbacher; Seger, Geering; Stoffel, Schelling; Müller, Schnyder; Sejna, Pittis, Trudel; Monnet, Alston, Gardner; Bastl, Kamber, Bühler; Krutov, Gloor, L. Grauwiler
Bemerkungen: Cadonau, A. Wichser (verletzt), Sulander, Lemm, Pratt (alle überzählig)
Fribourg: Caron (Ersatz: Gigon); Heins, Birbaum; Reist, M. Abplanalp; Collenberg, Seydoux; Snell, Ngoy; Vauclair, Meunier, Wirz; Knoepfli, Jeannin, Law; Plüss, Bykov, Sprunger; S. Abplanalp, Montandon, Lauper
Bemerkungen: Choinard, Botter (verletzt), Mowers (überzählig), Neuenschwander (krank)