NLA - 1. HF - Dienstag, 30. März 2004
Zuschauer
7571 Zuschauer (92% Auslastung)
Stadio Resega, Lugano
Schiedsrichter
Reto Bertolotti; Jürg Simmen, Adrian Sommer
Tore
Ville Peltonen | 1:0 | 17:36 | ||
R. Gardner | ||||
23:57 | 1:1 | Jan Alston [PP] | ||
M. Seger, R. Stirnimann | ||||
33:40 | 1:2 | Lonny Bohonos [SH] | ||
J. Alston, M. Seger | ||||
Sandy Jeannin | 2:2 | 42:26 | ||
P. Sutter, P. Nummelin | ||||
Flavien Conne [PP] | 3:2 | 48:05 | ||
M. Astley, A. Wichser | ||||
Mike Maneluk | 4:2 | 59:07 | ||
keine Assists | ||||
ins leere Tor | ||||
Strafen
Sandy Jeannin | 03:43 | |
2 min - Haken | ||
Keith Fair | 11:43 | |
2 min - Hoher Stock | ||
14:54 | Jakub Horak | |
2 min - Behinderung | ||
Patrick Sutter | 22:56 | |
2 min - Hoher Stock | ||
Effektive Dauer: 61 Sekunden | ||
24:32 | Michel Zeiter | |
2 min - Crosscheck | ||
33:10 | Patric Della Rossa | |
2 min - Hoher Stock | ||
Adrian Wichser | 39:58 | |
2 min - Behinderung | ||
46:40 | Reto Stirnimann | |
2 min - Behinderung | ||
Effektive Dauer: 85 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
59:40 | ||||
60:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
1A | ||||
2' | ||||
1A 2' | ||||
2A | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
1T | 1T 1A | |||
2' | 1T | |||
2' | ||||
1A | ||||
1T 2' | ||||
1T | ||||
1A 2' | ||||
Weitere | Weitere | |||
1A 2' | ||||
2' | ||||
1A | ||||
1T | ||||
Der HC Lugano qualifiziert sich in extremis für das Finale!
In der Resega, die endlich einmal fast ausverkauft war, fand das siebte und entscheidende Halbfinale statt. Während der HC Lugano in unveränderter Aufstellung antreten konnte, gab es bei den Lions doch einige Umstellungen, Bohonos konnte nach seiner Sperre zurückkehren während Richard forfait erklären musste.
Das Spiel begann mit einer Chance für Maneluk, doch Sulander konnte den Schuss des Kanadiers nach 40 Sekunden abwehren. Nach einem Backhandschuss von Zeiter war es Guyaz, der das Tor von Sulander nur ganz knapp verfehlte. Anschliessend durften die Lions zum ersten Mal in Ueberzahl spielen, doch ausser einigen Weitschüssen schaute nur eine Chance für Alston heraus. Die Lions blieben weiterhin am Drücker und Rüeger musste mehrmals sein ganzes Können aufbieten um die Führung der Lions zu verhindern. Vom HC Lugano in dieser Phase wenig zu sehen: ein Solo von Nummelin, eine schöne Kombination des Trios Conne-Jeannin-Wichser plus ein Schuss von Jeannin, welcher jedoch das Tor der Lions verfehlte. Dann durften beide Mannschaften je einmal in Ueberzahl spielen, doch es blieb weiterhin beim 0:0. Kaum waren die beiden Mannschaften komplett, erkämpfte sich Gardner die Scheibe brachte sie ins Drittel der Lions, Pass zu Peltonen der fackelte nicht lange und überraschte Sulander mit einem Schuss am näheren Pfosten. Ein sicherlich schmeichelhafter Vorsprung für den HC Lugano nach 20 Minuten.
Wer dachte, der HC Lugano könnte im zweiten Drittel das Spiel zu kontrollieren sah sich getäuscht. Es waren die Lions die den Ton angaben. Bereits nach 30 Sekunden eine erste Chance nach einer Kombination Streit-Alston und anschliessend war es Horak der nach einem Break an Rüeger scheiterte. Nach einer Strafe gegen Sutter konnten die Lions endlich ein gutes Powerplay aufziehen Stirnimann und Seger spielten Alston frei, der Rüeger mit einem nicht ganz unhaltbaren Schuss zum Ausgleich bezwingen konnte. Die Dominanz der Lions wurde nur durch ein Powerplay für Lugano und einem Backhand-Schuss von Conne und einem Versuch von Sutter nach einem Pass von Nummelin unterbrochen. In der siebten Minute wären die Lions beinahe in Führung gegangen: Schuss von Seger, der von Rüeger nicht kontrolliert wurde und Della Rossa verpasste den Tap-In nur ganz knapp. Dann wanderte Della Rossa auf die Strafbank, doch die Lions konnten einen ersten Versuch der Bianconeri abwehren, Sutter war nicht aufmerksam genug und liess sich den Puck im eigenen Drittel von Bohons abluchsen, er drehte sich um die eigene Achse und überraschte Rüeger mit seinem Schuss und brachte die Lions in Führung, die mit Stirnimann noch beinahe das 1:3 geschossen hätten, während die einzige Lugano Chance durch Peltonen kreiert wurde, doch der Schuss von Maneluk ging übers Tor von Sulander.
Die Lions konnten das 3. Drittel in Ueberzahl nach einer Strafe gegen Wichser beginnen, eine sehr heikle Phase für die Bianconeri die jedoch ein perfektes Boxplay spielten und Sulander musste sogar einen Schuss von Näser nach einer Aktion von Fair abwehren. Kaum waren die beiden Mannschaften wieder komplett, konnte sich der zweite Lugano-Block im gegnerischen Drittel festsetzen, Wichser für Conne der Nummelin an der blauen Linie anspielte, Querpass für Sutter sein Direktschuss wurde von Jeannin an Sulander vorbei zum 2:2 abgelenkt und der HC Lugano war „back in the game“. Nach einer Strafe gegen Stirnimann konnte der HCL versuchen ein Powerplay aufzuziehen, doch Gardner verlor das Bully gegen Alston der zusammen mit Streit ein gefährliches Break startete, Rüeger konnte den Schuss des Verteidigers abwehren, Nachschuss von Alston, doch Nummelin konnte auf der Linie retten. Der zweite Powerplay-Block des HC Lugano machte es besser, Wichser sah Astley auf der blauen Linie, sein Schlagschuss wurde von Conne leicht abgelenkt und das Spiel war erneut gekehrt - 3:2. Nach einigen Minuten hatten sich die Lions wieder erholt und kamen zu einer Riesenchance durch Zeiter, der jedoch im entscheidenden Moment die Scheibe nicht traf. Dreieinhalb Minuten vor Schluss des Spiels eine unübersichtliche Situation vor dem Lugano-Tor doch irgendwie gelang es Rüeger zusammen mit seinen Verteidigern den Ausgleich zu verhindern. Nach einem gefährlichen Schuss von Alston, der von Rüeger pariert wurde, nahm Weber sein Time-Out und anschliessend Sulander aus dem Tor. Und dann folgte ein Kampf um jede Scheibe um jeden Zentimeter Eis wurde gekämpft, es gelang dem HCL mehrmals sich zu befreien, ohne zu einem Torschuss zu kommen, erst ein Fehler von Streit, der als hinterster Mann die Scheibe direkt auf den Stock von Maneluk spielte, brachte die Entscheidung in diesem Spiel und den HC Lugano in den Final.
Der HC Lugano hat sich somit nach einer beeindruckenden Aufholjagd im letzten Moment noch für den Final qualifizieren können, dies weil man vor allem im sechsten und siebten eine grosse mentale Stärke zeigte und einen Rückstand noch einen Sieg umwandeln konnte. Kompliment auch den Lions die dank einiger überragenden Solisten wie Sulander, Alston und Streit dem HC Lugano das Leben sehr schwer gemacht haben.
Für den HC Lugano folgt jetzt der Klassiker gegen den SCB und man darf gespannt sein, wer am Schluss die Nase vorne haben wird, beide Mannschaften haben sicherlich die gleichen Chancen, um diese Serie für sich zu entscheiden.