Kloten gewinnt den Cupfinal

Von Rolf Schwarz

Eine spannende und sehr faire Partie findet ihren Sieger im EHC Kloten. Über weite Strecken kann Genf mithalten und gar zweimal in Führung gehen, letztlich setzen sich aber die Klotener dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung verdient durch.

Kloten macht einen sehr entschlossenen Eindruck in den Startminuten. Die Klotener Anhänger in der ausverkauften SWISS Arena unterstützen die Zürcher Unterländer zudem von Beginn weg lautstark: Eine wahrlich würdige Kulisse für einen Cupfinal. Kloten macht klar mehr fürs Spiel, tritt dominanter auf und taucht immer wieder gefährlich vor Mayer auf. Das erste Drittel hat kaum Unterbrüche. Die Partie wird sehr schnell gespielt, wobei primär Kloten die Pace vorgibt und auch klar die spielbestimmende Mannschaft ist. Aber wie’s halt so ist, wenn man vorne die Tore nicht macht, so bekommt man sie hinten: Ein Abspielfehler hinter dem Tor von Kloten von Genoway kann von Kast geerbt werden und dieser kann den alleine vor Gerber stehenden Gerbe bedienen, welcher Backhand die Scheibe hoch im Kasten von Gerber unterbringt zum Führungstreffer für die Grenats. Kloten kann aber kurz darauf reagieren und dank einem schnellen Konter wieder ausgleichen. Die Partie ist lanciert. Jetzt wird auch Genf gefährlicher.

Kloten hat zwar Überhand, aber solange sich dies nicht in Toren niederschlägt, bleibt die Partie sehr offen. Und prompt können dann zur Spielhälfte die Genfer den erneuten Führungstreffer erzielen. So eine Stimmung auf den Rängen hat’s in Kloten schon lange nicht mehr gegeben. Die Zuschauer machen mit und es scheinen alle hier im Stadion zu wissen, wie viel es den Klotenern bedeuten würde, diesen Cup zu gewinnen. Die Partie ist nach wie vor auf Messers Schneide. Es werden bis zu diesem Zeitpunkt kaum Strafen ausgesprochen. Wo dann Kloten knapp 4 Minuten vor Ende des zweiten Drittels einmal in Überzahl spielen kann, passt aber nichts zusammen und sie sind dabei fast weniger gefährlich in Überzahl, als wenn sie bei numerischem Gleichstand spielen müssen.

Nur 12 Sekunden sind gespielt im dritten Drittel, als Praplan die erstmalige Führung für Kloten erzielen kann. Auf Zuspiel von Harlacher und Cunti kann der Walliser aufs Tor ziehen und Mayer bezwingen. Dieser erstmalige Führungstreffer für Kloten ist zwar nicht zwingend in seiner Entstehung, aber durchaus verdient, haben die Klotener doch bislang in diesem Spiel klar mehr gemacht, trotz zweimaliger Führung der Gäste. Ein schneller Konter, Bieber kann sich lösen von den beiden ihn verfolgenden Verteidigern und das 4:2 erzielen. Kurz darauf in ganz ähnlicher Manier gar das 5:2 und somit die Entscheidung in diesem Spiel. Es ist erneut kein schön herausgespielter Treffer der Klotener, sondern eines dieser erarbeiteten Tore, welche aus einem Konter entstanden waren. Doch mit all den Chancen zuvor im Spiel geht deren Sieg auf diese Weise absolut in Ordnung.

Kloten ist ein würdiger Cupsieger. Sie haben seit Wiederaufnahme des Cupwettbewerbs am meisten Partien von allen Teams absolviert und sind die letzten beiden Jahre einmal im Halbfinal und einmal im Final gestanden. Auch heute Abend haben sie klar mehr gemacht fürs Spiel und waren über die ganze Partie hinweg die bessere Mannschaft.

Herzliche Gratulation nach Kloten!

Telegramm

EHC Kloten – Genève-Servette HC 5:2 (1:1, 1:1, 3:0)

SWISS Arena, Kloten - Zuschauer: 7'624 (ausverkauft)- Schiedsrichter: Eichmann/Stricker; Borga/Wüst; - Tore: 16:23 Gerbe (Spaling) 0:1; 18:19 Sanguinetti 1:1; 29:50 Simek (Schweri, Antonietti) 1:2; 34:54 Ramholt (Hollenstein) 2:2; 40:12 Praplan (Harlacher, Cunti) 3:2; 49:00 Bieber (Ramholt, Genoway) 4:2; 49:15 Leone 5:2.

Strafen: 3 x 2 Minuten gegen Kloten, 4 x 2 Minuten gegen Genf.

Kloten: Gerber (Boltshauser); von Gunten, Harlacher; Sanguinetti, Kellenberger; Ramholt, Gähler; Hartmann, Bircher; Praplan, Cunti, Hollenstein (C); Genoway, Shore, Sheppard; Grassi, Schlagenhauf, Bieber (A); Obrist, Lemm (A), Leone.

Genf: Mayer (Bays); Loeffel, Mercier; Jacquemet, Fransson; Vukovic (A), Petschenig; Antonietti, Impose; Wick, Slater (C), Douay; Gerbe, Almond (A), Spaling; Simek, Rubin, Schweri; Traber, Kast, Riat.

Bemerkungen: Kloten ohne Frick, Stoop und Weber (alle verletzt – Hirnerschütterung) sowie Back (krank/rekonvaleszent); Genf ohne Ehrhardt, Rod und Romy (alle verletzt), Paré (überzähliger Ausländer), Massimino, Détraz und Heinimann (alle überzählig) sowie Chuard und Leonelli (Olten) Genf von 58:10 bis 59:39 ohne Torhüter; Best Player Kloten: Praplan; Best Player Genf: Gerbe.

Playoff

FINAL

Kloten15
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Mittwoch, 1. Februar 2017

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