Grosser K(r)ampf

Von Urs Berger

Die Schweizer Juniorennationalmannschaft wollte in der Nacht auf heute das Spiel gegen Lettland gewinnen. Mit einem Sieg würde man für das heutige Finale gegen die Slowakei die nötige Moral tanken. Denn egal ob die Schweiz heute gewinnen würde oder nicht, das Spiel um Mitternacht am Silvesterabend ist wegweisend für die Qualifikation der Viertelfinals oder die Abstiegsrunde.

Es gab in der Vergangenheit schon so manches Spiel gegen Lettland, in welchem die Schweizer dominierten und am Ende dennoch verloren. Dies, so hoffte man im Kreise der Schweizer Nationalmannschaft, würde in der heutigen Nacht anders sein. Die Schweizer begannen dem entsprechend gut und konzentriert, waren jedoch in den ersten 20 Minuten zu verspielt. Immer wieder kamen die Schweizer Spieler gut vor das Tor. Doch weder Lino Martschini noch Christoph Bertschy schienen das Tor zu treffen. Auch Joël Vermin, der gegen Schweden zu brillieren wusste, scheiterte mit guten Möglichkeiten am erneut glänzend aufspielenden lettischen Schlussmann Kristers Gudlevskis. Dieser wusste schon gegen Schweden im ersten Drittel zu überzeugen, ehe diese einen Gang höher schalteten. Trotz seinen guten Paraden gelang, bezeichnenderweise in Überzahl, Bertschy das wichtige 1:0 aus der Sicht der Eisgenossen. Die Junioren-nationalmannschaft dominierte daraufhin das Spiel deutlich. Zu einem weiteren Treffer reichte es während den ersten zwanzig Minuten indess nicht.

Zweites Tor Bertschy`s

Die Schweizer starteten denn auch entsprechend geladen in den zweiten Spielabschnitt. Sie suchten den schnellen Abschluss und wurden dafür in der 23. Minute mit dem 2:0 von Gaetan Haas belohnt. Die Letten vermochten darauf zu reagieren, spielten aufsässig und liessen den Schweizern wenig Raum für ihre Offensive. Die Mannschaft von Manuele Celio schien davon überrascht zu sein und lies einen Moment in ihrer Arbeit nach. Dies nützten die Letten in der 29. Minute zum 2:1 Anschlusstreffer durch den Berner Spieler Toms Anderssons aus. Nun war das Spiel wieder offen und die Schweizer taten sich in der Folge schwer. Erst als auch der Gegner eine Unkonzentriertheit hatte, konnte Christoph Bertschy mit seinem zweiten Powerplaytreffer am heutigen Abend auf 3:1 erhöhen.

Vom 3:3 zum 5:3 in 59 Sekunden

Nach dem zweiten Pausentee waren die Schweizer noch nicht bereit. Nach einem Abwehrfehler in der Verteidigung konnte Nikita Jevpalovs auf 2:3 verkürzen. Das Spiel war erneut eng geworden. Der nächste Fehler, die nächste Strafe konnte das Spiel kippen lassen. Beide Teams schienen dies zu wissen. Und genau einen solchen entscheidenden Fehler geschah den Schweizern. Sieben Minuten vor Ende der Spielzeit mussten die Schweizer nach einem Abwehrfehler den Ausgleich hinnehmen. Die Schweiz reagierte aber vehemennt darauf. Kaum war der Jubel auf der Seite der Letten verklungen, jubelten die Schweizer. Erneut traf Gaetan Haas . 59 Sekunden später waren es wieder die Schweizer, welche jubeln konnten. Christian Marti traf zum siegsichernden 5:3.

Slowakei muss geschlagen werden

Das Spiel Heute Silvesterabend um Mitternacht MEZ gegen die Slowakei muss die Schweiz anders angehen, wollen sei eine Chance auf die Qualifikation für das Viertalfinale haben. Denn so, wie in der Nacht auf Heute, können sie gegen die Slowaken nicht spielen. Diese sind zwar, so hat man in der NAcht auf heute gesehen, nicht besser, aber werden sicher alles tun, um zu siegen. Und dass es eng werden kann, hat man in den vergangenen Jahren schon des Öfteren zwischen diesen beiden Nationen gesehen.

Telegramm:

Schweiz – Lettland 5:3 (1:0; 2:1; 2:2)

Scotiabank Saddeldome, Calgary – 13666 Zuschauer. – SR: Piechaczek (GER), Zalaski (CAN); Schrader (GER), Sormunen (FIN).

Tore: 8:45 Bertschy (Trutmann; Ausschluss Grigensons) 1:0; 22:18 Haas (Vermeille, Ausschluss Kalnins) 3:1; 42:23 Jevplavos (Hvorostininins, Kalnins) 3:2; 52:43 Hvorostinins (Jevpalovs, Kuzmenkovs) 3:3; 53:04 Haas 4:3; 54:03 Marti 5:3.

Strafen: SWI 6 x 2`; LAT 3 x 2`

Schüsse: 41:23 (15:3,11:12,15:8)

Schweiz: Wolf (Meili); Marti, Trutmann; Hächler, Kulan; Vermeille, Sutter; Baltisberger; Martschini, Hofmann, Walser; Vermin, Bertschy, Richard; Bertaggia, Haas, Andrighetto; Amstutz, Schneuwly, Simion.

Lettland: Gudlevskis (Cimermanis); Nimanis, Zvirbulis; Kolesnikovs, Salija; Siksna, Lipsbergs K.; Freibergs, Kalnins; Straupe, Grigensons, Andersons; Ziemins, Kuzmenkovs, Klavins; Hvorostinins, Dilevka, Jevpalovs; Lipsbergs R., Blugers.

Bemerkungen: Schweiz ohne Boltshauser (überzählig) und Bärtschi (verletzt) - Lettland ohne - 58:03 Time-Out Lettland.

Aktuelle Spiele

Samstag, 31. Dezember 2011

Tschechien - Finnland
0:4 (0:2 0:1 0:1)

Schweiz - Lettland

Schweiz - Lettland

Finnland - Dänemark
10:1 (3:0 2:1 5:0)

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