NLA - 20. Spieltag - Samstag, 6. November 2004
Zuschauer
14195 Zuschauer (85% Auslastung)
BernArena, Bern
Schiedsrichter
Marco Prugger; Jürg Simmen, Adrian Sommer
Tore
Daniel Brière | 1:0 | 08:41 | ||
D. Heatley, M. Steinegger | ||||
45:24 | 1:1 | John Gobbi | ||
T. Déruns, C. Rivera | ||||
49:46 | 1:2 | Derek Armstrong [PP] | ||
P. Bozon, G. Bezina | ||||
Strafen
Martin Steinegger | 00:22 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
11:01 | John Gobbi | |
2 min - Beinstellen | ||
13:17 | Derek Armstrong | |
2 min - Stockhalten | ||
Sébastien Bordeleau | 14:47 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
14:47 | Goran Bezina | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
Sébastien Bordeleau | 22:05 | |
2 min - Behinderung | ||
Dominic Meier | 23:13 | |
2 min - Behinderung | ||
Philippe Furrer | 25:16 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
25:16 | Jan Cadieux | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Marco Bührer | 31:18 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
31:18 | Derek Armstrong | |
2 min - Behinderung | ||
37:13 | Andreas Johansson | |
10 min - Disziplinar | ||
37:13 | Andreas Johansson | |
2 min - Behinderung | ||
Sébastien Bordeleau | 47:54 | |
20 min - Disziplinar | ||
Sébastien Bordeleau | 47:54 | |
5 min - Übertriebene Härte | ||
50:55 | Kevin Romy | |
2 min - Unkorrekte Ausrüstung | ||
André Rötheli | 54:05 | |
10 min - Disziplinar | ||
54:50 | Derek Armstrong | |
2 min - Spielverzögerung | ||
Team Bern | 54:51 | |
2 min - Kleine Bankstrafe | ||
58:56 | Jakub Horak | |
2 min - Unerlaubter Körperangriff | ||
Effektive Dauer: 64 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
59:27 2' | 60:00 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
1T 2' | ||||
2' | 2' | |||
2' | ||||
1A 2' | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
29' | 1T 6' | |||
1T | 1A | |||
1A | 12' | |||
1A | ||||
2' | ||||
Weitere | Weitere | |||
1A 2' | ||||
10' | 1A | |||
2' |
Haworths letzes Spiel als SCB-Headcoach
In einem harten, manchmal zu hart geführten Spiel, verlor der SC Bern verdient mit 1 zu 2 gegen ein cleveres und auf abwarten spielendes Genf–Servette. Die Berner dominierten das Spiel zwar bis in die 30. Minute klar, konnten aber aus ihren zahlreichen Chancen nicht viel zählbares erreichen. Zudem kam noch sehr viel Pech dazu, schied doch Danny Heatley in der 30. Minute durch einen Schuss von Brière in das Auge verletz aus und musste in Spitalpflege gebracht werden. In der 48. Minute schied danach auch noch Bordelau aus und musste frühzeitig unter die Dusche. Zudem entschied die Klubführung nach Spielschluss, dass Alan Haworth die Berner nicht mehr betreut und man sich auf die Suche nach einem neuen Trainer begebe.
Bereits im ersten Drittel sagten sich die ehemaligen Berner Teamkollegen Steinegger und Armstrong "Hallo" - mit den Fäusten notabene. Der Berner Captain wanderte dafür auf die Strafbank, während Armstrong unbestraft davon kam. Das Genfer Powerplay blieb ohne Torfolge, jedoch konnten sie in der Folge das Spiel an sich reissen und hatten ein mehr vom Spiel. Bei Bern sah man, dass die umgestellten Linien (Sarault musste Brennan Platz machen) nicht eingespielt waren. Nichtsdestotrotz entwickelte sich ein Spiel, welches hin und her wogte und in welchem, die Defensiven nicht immer sattelfest waren, die Torhüter dafür umso besser spielten. Die Berner Führung in der 9. Minuten entstand eher zufällig: Pavoni wollte eine Scheibe der Bande entlang spielen. Diese gelang in einen Spielerknäuel. Dany Heatley erkämpfte sich den Puck, spielte ihn in die Mitte zu Dan Brière, welcher den Genfer Schlussmann ins Leere laufen liess und zum 1:0 einschieben konnte. Danach hatte Bern mehr vom Spiel, unter anderem auch dank zwei Überzahlsituationen. Obwohl die Führung eher zufällig entstand, war sie nicht unverdient.
Die Berner starteten das zweite Drittel druckvoll und störten die Gäste früh. Diese sahen sich früh in der Defensive wieder und verloren hie und da den Überblick. Doch die erste Strafe des zweiten Drittel ging an die Gastgeber durch ein unnötige Strafe wegen Behinderung von Sebastien Bordeleau, der dafür verdient mit zwei Minuten bestraft wurde. 68 Sekunden später musste Dominic Meier neben Sébastien Bordeleau Platz nehmen und die Gäste konnten während 52 Sekunden in doppelter Überzahl spielen, brachten die Scheibe aber nicht an Marco Bührer vorbei. Nun entwickelte sich ein schneller Schlagabtausch zwischen den Teams und beide hatten ihre Chancen, konnten diese aber nicht verwerten. Als kurz nach Spielhälfte Marco Bührer durch Derek Armstrong so entscheidend behindert wurde, dass dieser sich nicht mehr wehren konnte, rastete Bührer, nicht zum ersten mal in dieser Saison, aus und gab Armstrong Prügel. Schiedsrichter Prugger entschied auf je zwei Minuten wegen übertriebener Härte (Bührer) und Behinderung (Armstrong). Das Spiel verfiel nun in eine Lethargie. Die Berner mussten zudem ab der 30. Minute nur noch mit drei Ausländern spielen, schied doch Danny Heatley mit einer Augenverletzung aus und musste sich in Spitalpflege begeben. Es gab zwar noch auf beiden Seiten Chancen, dennoch konnte keine der Mannschaften entscheidend davon profitieren. So ging es dann mit dem knappen Vorsprung der Berner in die zweite Drittelspause.
Im letzen Drittel konnten die Berner nicht mehr zulegen. Immer wieder versuchten sie vor Torhüter Pavoni die Scheibe in das Tor zu bringen, scheiterten aber an diesem oder an der gut stehenden Verteidigung. Die Genfer mischten nun ihren Defensiv-Beton noch besser und lauerten auf Konter. So kam es wie es kommen musste und die Genfer führten einen ihrer schnörkellosen und stets gefährlichen Konter aus, welcher zum 1 zu 1 Ausgleich führte. In der 48. Minute machte dann Bordeleau ein total unnötiges Foul an Jan Cadieux, welches korrekterweise mit 5 Minuten plus einer Spieldauerdisziplinarstrafe geahndet wurde. Jan Cadieux blieb am Boden liegen und musste mit der Bahre das Spielfeld verlassen und in das Inselspital überführt werden. Dort steht die genaue Diagnose noch aus. So mussten die Berner die letzen 12 Minuten mit nur noch zwei Ausländern bestreiten. Die Genfer konnten nun in ihrem fünfminütigen Powerplay das entscheidende Tor zum 1 zu 2 erzielen. Die Berner fielen nun total von der Rolle. Zuerst kassierte Andrè Rötheli wegen Reklamierens eine 10 Minuten Disziplinarstrafe, ehe der Coach der Berner ausrastete und eine Zweiminuten-Strafe kassierte. Die Berner waren nun nicht nur physisch am Boden sondern auch psychisch. Nichts lief mehr zusammen. So kam es wie es kommen musste und die Berner steuerten der Dritten Niederlage in Serie zu.
Nach dem Spiel wurde der anwesenden Presse mitgeteilt, dass sich die Berner per sofort von ihrem Trainer trennen werden. Interimistisch wird das Training von Assistenztrainer Kourachev geführt, bis eine Lösung gefunden wird. Wieder einmal beweist die Tatsache, dass ein Assistent nach dem Gewinn einer Meisterschaft, nicht unbedingt die beste Lösung sein kann. Das gleiche wiederfuhr Ueli Schwarz nach der Meistersaison vor sieben Jahren, als er die Nachfolge von Brian Lefley antrat. Die ketzerische Frage sei erlaubt, ob die Geschäftsleitung aus der Vergangenheit ihre Lehren nicht gezogen hat.
Tabelle
1. | Lugano | 20 | 13-0-3 | 71:45 | 30 |
2. | Ambrì | 20 | 10-0-5 | 67:51 | 26 |
3. | Davos | 20 | 11-0-6 | 68:46 | 25 |
4. | ZSC Lions | 19 | 10-0-6 | 65:50 | 23 |
5. | Rapperswil | 20 | 11-0-9 | 68:56 | 22 |
6. | Servette | 20 | 9-0-8 | 60:61 | 21 |
7. | Zug | 20 | 8-0-9 | 62:68 | 19 |
8. | SCL Tigers | 20 | 6-0-10 | 42:59 | 16 |
9. | Bern | 20 | 6-0-10 | 51:55 | 16 |
10. | Fribourg | 20 | 7-0-11 | 52:74 | 16 |
11. | Kloten | 19 | 6-0-10 | 50:63 | 15 |
12. | Lausanne | 20 | 4-0-14 | 48:76 | 9 |