Fribourg: Quali top, und Playoffs?

13.9.2022 - Von Maurizio Urech

Wie beim EHC Biel hat man bei Fribourg-Gottéron in den letzten Jahren mit diversen Top-Transfers seine Ambitionen auf einen Spitzenplatz klar angemeldet. Man holte mit Reto Berra einen Nationalgoalie, dazu in der Verteidigung mit Philipp Furrer und vor allem Raphael Diaz einen der besten Schweizer Verteidiger der Liga und in dieser Saison stiess mit Christoph Bertschy ein Nationalstürmer zur Mannschaft. Dazu hat man mit der renovierten BCF-Arena auch ein modernes Stadion zur Verfügung.

Nach dem Rücktritt von Philippe Furrer holte man mit den finnischen Verteidiger Juuso Vainio einen zweiten ausländischen Verteidiger, der die Defensive stabilisieren wird. Im Sturm kamen neu der schwedische Stürmer Jacob de la Rose, ein klassischer Zweiweg-Stürmer, aus der NHL kam Janne Kuokkanen von den New Jersey Devils, dort spielte er vor allem im Bottom-Six, was aber nicht ausschliesst, dass er in der NL produktiv sein wird. Dazu holte man aus Schweden Marcus Sörensen, der die Erfahrung von 260 Spielen in der NHL mit den San Jose Sharks mitbringt. Er hat sich in der ersten CHL-Partie verletzt und dürfte Mitte Oktober zurückkehren, von ihm erwartet man Tore und Vorlagen.

In den letzten zwei Jahren waren die Erwartungen der welschen Presse an die Drachen immer sehr hoch, immer wenn man davon sprach dass die Zeit reif sei damit endlich ein Team aus der Romandie den Titel gewinnen kann, dachte man vor allem an die Mannschaft von Sportchef und Headcoach Christian Dubé. Obwohl man in Genf und Lausanne ebenfalls kräftig aufrüstete.

Und die Mannschaft bestätigte diese Vorschluss-Lorbeeren in der Qualfikation voll und ganz. 2020/21 wurde man Dritter und letzte Saison sogar Zweiter hinter dem EVZ. Damit stieg natürlich der Druck vor den Playoffs auf die Mannschaft. In den Medien hiess es jeweils, ist dies endlich das Jahr des Drachen? Nun, zumindest nach chinesischer Astrologie nicht. Und auch auf dem Eis hinken die Freiburger den Meisterträumen hinterher.

2020/21 scheiterte man am Angstgegner Genf-Servette bereits im Viertelfinale. Letzte Saison gewann man das Viertelfinale gegen den LHC, im Halbfinal war dann gegen die ZSC Lions Endstation und was auffallend war, Gottéron verlor dreimal nach Verlängerung und in dieser Situation machten weder Berra, noch die ausländischen Stürmer, noch die Schweizer Stürmer den Unterschied, was zeigt, dass Gottéron noch ein wichtiger Schritt fehlt um auf diesem Niveau einen der Grossen aus dem Meisterrennen zu werfen.

In den Vorbereitungsspielen wusste Fribourg-Gotteron durchaus zu überzeugen und in der CHL führt man mit neun Punkten aus vier Spielen die Tabelle an und hat alle Chancen die Gruppenphase zu überstehen.

Wie beim EHC Biel könnte auch bei Fribourg-Gotteron diese Saison die letzte Chance sein um endlich etwas Grosses zu erreichen. Die Klub-Ikonen Andrei Bykov (34) und vor allem Topscorer Julien Sprunger (36) werden nicht jünger. Fribourg könnte auch diesmal und trotz wachsender Konkurrenz die Playoffqualifikation direkt schaffen, in diesen müssen die Leader diesmal aber den Unterschied ausmachen, wenn man endlich wieder am Titel schnuppern will.

hockeyfans.ch-Ranglistentipp
1.
2. ZSC Lions
3.
4.
5.
6. SC Bern
7. Fribourg-Gottéron
8.
9. EHC Biel
10.
11. HC Ambrì-Piotta
12.
13.
14. SCL Tigers
 

 

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