NLB - 2. HF - Freitag, 23. März 2018
Zuschauer
3828 Zuschauer (77% Auslastung)
Kunsteisbahn Schoren, Langenthal
Schiedsrichter
Joris Müller, Michael Tscherrig; Yannick Rebetez, Steve Wermeille
Tore
Giacomo Dal Pian | 1:0 | 03:29 | ||
J. Füglister | ||||
Stefan Tschannen | 2:0 | 19:43 | ||
keine Assists | ||||
33:16 | 2:1 | Lukas Haas | ||
E. Schirjajev, C. Bagnoud | ||||
35:50 | 2:2 | Brian Ihnacak | ||
A. Rouiller | ||||
48:43 | 2:3 | Anthony Rouiller | ||
keine Assists | ||||
Strafen
Philipp Rytz | 08:45 | |
10 min - Automatische Disziplinarstrafe | ||
Philipp Rytz | 08:45 | |
2 min - Check gegen den Kopf | ||
10:50 | Stefan Mäder | |
2 min - Beinstellen | ||
11:23 | Evgeni Schirjajev | |
2 min - Halten | ||
13:27 | Christopher Bagnoud | |
2 min - Puck aus dem Spielfeld schiessen | ||
Claudio Cadonau | 26:26 | |
2 min - Behinderung | ||
Jeffrey Füglister | 26:40 | |
2 min - Hoher Stock | ||
46:07 | Tim Bucher | |
2 min - Puck aus dem Spielfeld schiessen | ||
Philipp Rytz | 50:08 | |
2 min - Haken | ||
Stefan Tschannen | 59:00 | |
2 min - Bandencheck | ||
Effektive Dauer: 60 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
88,5% 59:15 | 94,3% 60:00 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 3S 2' | ±0 1A 2' | |||
±0 | ±0 2' | |||
+1 4S | ±0 | |||
-2 1S | -1 1S | |||
±0 2S 14' | +2 1T 1A 3S | |||
+1 2S | ±0 1S | |||
-2 1S | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
+1 1T 1S | ±0 | |||
±0 4S | ±0 1T 4S | |||
+1 1A 4S 2' | ±0 1S | |||
-1 1S | +1 | |||
-1 | +1 2S | |||
-1 2S | +1 1T 4S | |||
-1 3S | ±0 | |||
±0 1S | -1 4S | |||
-1 1S | -1 2' | |||
+1 2S | +1 1A 2S 2' | |||
±0 1S | ±0 1S | |||
±0 | ±0 | |||
-1 1T 2S 2' | ±0 2S | |||
Weitere | ||||
+2 1S |
Und am Schluss lacht Olten
Trotz 2:0-Führung des SC Langenthal jubelt am Schluss der EHC Olten frenetisch. Anthony Rouiller ist es, der in der 49. Minute mit einem überragenden Solo das 3:2 schiesst und den SC Langenthal ins Tal der Tränen schiesst.
Wir schreiben die 51. Minute. Anthony Rouiller fasst sich ein Herz und lässt mit nur einem Dribbling die komplette SCL-Abwehr uralt aussehen. An Hans Pienitz läuft er vorbei, als wäre dieser ein stillstehendes Hüttchen bei einer Trainingsübung. Alleine vor Marco Mathis zeigt sich der Verteidiger dann kaltblütiger als mancher Stürmer. Ein Handgelenkschuss ins rechte obere Eck bringt das 3:2 für den EHC Olten im fünften Aufeinandertreffen. Wie sich später herausstellt, ist es der Moment, welcher beim SC Langenthal die Saison beendet. Olten nämlich powert unablässig weiter, während die Oberaargauer geschockt sind und einen Fehler an den anderen Reihen. "Das war wirklich ein Adrenalinschub. Und ein wirklich geiler Treffer, an dem ich Freude habe", sagte Anthony Rouiller nach dem Match, wohl noch immer mit Adrenalin geladen.
Wie aus einem Guss
Dieser Ausgang löst bei den SCL-Fans zweifellos Kopfschütteln aus. Noch im ersten Drittel wird der EHCO nach allen Regeln der Kunst dominiert. Langenthal spielt wie aus einem Guss, zaubert teilweise Chancen aus dem Hut, fährt Checks konsequent zu Ende und trifft immerhin doppelt. Giacomo Dal Pian geht in der 4. Minute einem von Jeffrey Füglister provozierten Abpraller nach und verwertet diesen, wenige Sekunden vor der ersten Pause schafft Stefan Tschannen nach einem Alleingang über die linke Seite das mehr als verdiente 2:0.
Und dann kommt der SCL-Motor aus unerklärlichen Gründen zur Mitte des zweiten Abschnittes ins Stocken. Zuerst noch überstehen die Oberaargauer eine doppelte Unterzahl und dann ist nichts mehr zu sehen vom unwiderstehlichen Spiel der Oberaargauer. Als hätten diese den Sieg bereits im Trockenen, beenden sie die Angriffswellen auf Torhüter Matthias Mischler, sodass Olten Blut lecken kann. "Anstatt nach vorne, ging es bei uns zu oft nach hinten. Olten hat dann ein starkes Forechecking gespielt und Energie gefunden", erklärte Per Hånberg nach der Partie die Situation. Auf der Gegenseite dann passiert, was in dieser Serie entscheidend ist. Marco Mathis kann einen haltbaren Schuss nicht abwehren, er rutscht ihm über die Schulter hinweg ins Tor. Damit aber nicht genug: Beim zweiten Tor verliert Brent Kelly die Scheibe auf sträflichste Weise, sodass Olten weiterpowern kann. Brian Ihnacak würgt die Scheibe schlieslich über die Linie - der Ausgleich der für Olten so wichtig ist wird damit Tatsache. "Die zwei dreckigen Tore waren enorm wichtig für uns", bilanziert Rouiller später. Wahrlich waren sie im Rückblick mitentscheidend.
Olten tanzt Final entgegen
Die Schlussminuten sind wahrlich tragisch und für gelb-blau ärgerlich. Wie schon so oft in dieser Serie rennen die Oberaargauer zwar an, schaffen es aber nicht, die Scheibe an Mischler vorbei ins Tor zu bringen. Und wer keine Tore schiesst, der verliert in diesem Fall Spiel und Serie. Noch vor 10 Uhr beginnt für den EHCO-Anhang und dessen Spieler die Siegesfeier, die im Langenthaler Schoren kaum mehr ein Ende nehmen will. Während auf der einen Seite die Köpfe hängen, tänzeln die Spieler der anderen Seite dem Finale entgegen.
SC Langenthal - EHC Olten 2:3 (2:0, 0:2, 0:1)
Schoren. - 3828 Zuschauer. - SR: Müller/Tscherrig, Rebetez/Wermeille - Tore: 4. Dal Pian (Füglister) 1:0. 20. (19:43) Tschannen 2:0. 34. Haas (Chiraiaev, Bagnoud) 2:1. 36. Ihnacak (Rouiller) 2:2. 49. Rouiller 2:3. - Strafen: 5mal 2 Minuten plus 1mal 10 Minuten (Rytz) gegen Langenthal. 4mal 2 Minuten gegen Olten.
SC Langenthal: Mathis; Rytz, Cadonau; Müller, Völlmin; C. Gerber, Pienitz; Ahlström; Tschannen, Karlsson, Kelly; Schommer, Dünner, Kummer; Füglister, Dal Pian, Rüegsegger; Gerber, Hess, Leblanc; Trüssel.
EHC Olten: Mischler; Grieder, Rouiller; Bucher, Lüthi; Fröhlicher, Zanatta; Bagnoud, Aeschlimann; Horanksy, Ihnacak, McClement; Wyss, Chiraev, Haas; Muller, Mäder, Ulmer; Huber, Schneuwly, Hirt.
Bemerkungen: SC Langenthal ohne Campbell, Marti (beide verletzt), Pivron, Malgin und Christen (alle überzählig). EHC Olten ohne Truttmann (verletzt), Sharp, Barbero, Heughebaert, Rexha und Sahli (alle überzählig). 13. Lattenschuss Tschannen. 57. Time-Out Langenthal. 58:43-59:00 und 59:32-60:00 Langenthal ohne Goalie Mathis anstelle eines sechsten Feldspielers.