NLA - 4. Spieltag - Donnerstag, 11. März 2004

3 : 1 (0:0, 1:0, 2:1) 

Zuschauer

1249 Zuschauer (19% Auslastung)

St.Jakob-Arena, Basel

Schiedsrichter

Daniel Schmutz; Andreas Abegglen, Mauro Lombardi

Tore

Pascal Stoller [PP]1:033:02
A. Karlsson, L. Müller
Andreas Karlsson2:046:49
L. Müller, J. Turler
Jeff Toms [SH]3:058:33
A. Zehnder, L. Müller
ins leere Tor
60:003:1Patrizio Morger [PP]
M. Kamber, M. Bütler
mit zusätzlichem Feldspieler

Strafen

Team Basel27:44
2 min - Unkorrekter Spielerwechsel
32:20Marco Capaul
2 min - Behinderung
Effektive Dauer: 42 Sekunden
Samuel Balmer49:49
2 min - Haken
Olivier Schäublin58:24
2 min - Behinderung
Effektive Dauer: 96 Sekunden

Aufstellung / Statistik

Torhüter Torhüter
R. Karlen                M. Wegmüller               
R. Müller †       60:00    T. Berger       58:24   
Verteidiger Verteidiger
P. Avanthay                M. Capaul             2'
S. Balmer             2' C. Geyer               
O. Schäublin             2' S. Gmür               
P. Stoller    1T          M. Kamber       1A      
M. Wüthrich                P. Kokko               
A. Zehnder       1A       M. Schefer               
N. Sirén               
F. Stephan               
A. Wegmüller               
Stürmer Stürmer
R. Badertscher                M. Bütler       1A      
M. Fischer                A. Heim               
D. Hodgson                S. Hürlimann               
A. Karlsson    1T 1A       P. Morger    1T         
N. Leslie                T. Nüssli               
L. Müller       3A       J. Peltonen               
P. Orlandi                A. Rizzello               
C. Prinz                S. Roest               
S. Schnyder                T. Walser               
R. Signorell                D. Ward               
R. Stüssi               
J. Toms    1T         
J. Turler       1A      
S. Voegele               
Weitere
S. Reuille               

Rapperswil ohne Willen und Konzept für die NLA

Von Martin Merk, Fotos von Melanie Beyli

Eigentlich steht der EHC Basel ja zu 99 % als Absteiger fest. Doch im Kehrausspiel aus Basler Sicht wirkte eher der SC Rapperswil-Jona wie ein Absteiger. Ohne Willen und ohne Konzept rückten sie den unbeliebten zwölften Platz näher, nachdem der Vorsprung vor Wochen noch riesig war. Die rund 30 mitgereisten SCRJ-Fans forderten den Kopf des Trainers Kari Eloranta. Basel gewann am Schluss mit 3:1.

EHC Basel gegen SC Rapperswil-Jona. Das bedeutet Zuschauerminusrekorde, für Basel ein Kehrausspiel und für Rapperswil ein wegweisendes Spiel gegen den Abstiegsstrudel. Ein Detail: Mathematisch war der EHC Basel zwar noch nicht abgestiegen, doch vorgestern im Heimspiel gegen Kloten hatte die Mannschaft resigniert gezeigt, dass man nicht mehr an den zwölften Platz glaubt, auf den sechs Spiele vor Ende der Relegationsrunde zehn Punkte liegen. Einfaches Spiel für den SCRJ? Der Beginn wirkte eher wie ein Nichtangriffspakt. Beide Mannschaften kamen zwar zu Chancen, doch mitreissen konnte das wenig intensive Schaulaufen keiner der nur noch 1249 Fans in der St. Jakob-Arena, darunter etwa 30 SCRJ-Anhänger. Sechs Minuten dauerte es bis zur ersten grösseren Chance, der EHC-Verteidiger Samuel Balmer scheiterte ideal angespielt von Riccardo Signorell vor dem SCRJ-Torhüter Thomas Berger, im Gegenzug traf Sébastien Reuille mit einem harten aber unpräzisen Schuss nur den deutschen Nationaltorhüter Robert Müller im Tor von Basel. Basels Jeff Toms sowie die Gästespieler Patrizio Morger und Stacy Roest scheiterten mit weiteren Abschlussmöglichkeiten im torlosen ersten Drittel.

Im Mitteldrittel besannen sich dann die Gäste aus Rapperswil doch noch darauf, dass sie hier eigentlich mehr zu verlieren hätten als die Basler und kamen öfters vor das Tor von Robert Müller, doch wirkten die Angriffe zu wenig zielstrebig und Müller als ein Torhüter mit guter Übersicht nach seinem schwachen Dienstag. Cyrill Geyer und Sébastien Reuille scheiterten aus guter Position. Dann waren Premieren angesagt: Nach 28 Minuten folgte die erste Strafe des Spiels und wie sollte es anders sein nicht wegen hartem Einsteigen, sondern wegen zu vielen Spielern auf dem Eis. Ein Basler musste raus, doch die Gäste machten nichts aus ihrer Überlegenheit. Nach überstandener Strafe suchten dann die Basler den Weg nach vorne und kämpften sich hartnäckiger durch die Mühlen der robuster aufspielenden Rapperswiler. Die Basler vermochten daraus Profit zu schlagen, kamen erstmals überhaupt im Mitteldrittel zu Torgelegenheiten und erhielten für das Abwehrverhalten an der Grenze der Legalität der Gäste ein Powerplay zugesprochen. Der SCRJ-Verteidiger Marco Capaul durfte von der Strafbank zusehen, wie der EHC-Verteidiger Pascal Stoller dieses mit einem Blueliner für die Basler zum 1:0 verwerten konnte. Die grosse Reaktion der Gäste blieb aus – erstaunlich.

In der 43. Minute hatten die St. Galler die grösste Chance, der Schuss des Nachwuchsstürmer Stefan Hürlimann ging zwei Mal an die Torumrandung, aber nicht ins Tor. Dixon Ward scheiterte später im Alleingang, weil er zu langsam für Robert Müller war. Deshalb nahmen die Basler das Toreschiessen wieder in die eigene Hand, der Topscorer Andreas Karlsson traf in der 47. Minute zum 2:0. Nun drückten die Rosenstädter immer mehr auf das Basler Tor, doch dies ohne zwingende Möglichkeit, ohne Durchschlagskraft und ohne Konzept, wie man überhaupt zu Toren kommen möchte. Die Rapperswiler Fans forderten lauthals den Rücktritt des Trainers Kari Eloranta, der in der 59. Minute sogar vergass den Torhüter Thomas Berger raus zu nehmen, als der Schiedsrichter sekundenlang eine Strafe gegen Basel anzeigte. Dies tat er erst danach und für den Rest des Spiels, als es nach Jeff Toms Treffer ins leere Tor zum 3:0 (bei vier gegen sechs Feldspieler) das Spiel schon längst entschieden hatte. Pech für den EHC-Goalie Robert Müller: Mit dem Schlusspfiff wurde ihm doch noch sein verdientes Shutout vermiest. Michel Kamber traf auf Pass von Markus Bütler – zwei Basler scorten für Rapperswil, das sich ernsthaft Gedanken über die sportliche Zukunft machen muss. In dieser Form wären sie selbst gegen den NLB-Vertreter in Abstiegsgefahr, sollten sie tatsächlich noch auf den zwölften Rang abrutschen. Würde man für den Abstiegskampf nicht alle Punkte der Saison mitnehmen wie dies während Jahren üblich war, würde der Tabellenletzte wohl nicht Basel heissen. Die Basler Spieler konnten diesmal mit ihren noch gebliebenen Fans die Welle machen statt wie am Dienstag der Gasttorhüter. Die Möglichkeit des zwölften Platzes ist für die Basler bei acht Punkten Rückstand und fünf verbliebenen Spielen noch da, für die Rapperswiler ist dieser aus umgekehrter Sicht bei nur vier Punkten Rückstand und Formkrise aber wahrscheinlicher.

Tabelle

1. Basel 3 2-0-1 7:8 4
2. SCL Tigers 3 2-0-1 7:10 4
3. Kloten 4 2-0-2 18:11 4
4. Lausanne 3 1-0-2 5:6 2
5. Rapperswil 3 1-0-2 8:10 2

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Donnerstag, 11. März 2004

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