Fribourg-Gottéron weiter im Hoch

Von Simon Wüst

Die SCL Tigers verlieren das Spiel nach einer nahezu fehlerlosen Leistung unglücklich und müssen weiterhin auf die definitive Playoff-Qualifikation warten. Fribourg ist momentan in einer bemerkenswerten Form und gewann dank einem Treffer in der 58.Minute nicht unverdient.

Die Platzherren konnten sich gleich zu Beginn in Fribourgs Drittel installieren und Druck ausüben. Aber bei beiden Mannschaften spürte man die Wichtigkeit des Spiels. Sie gingen nicht zu grosse Risiken ein und wollten vor allem zuerst die Defensive absichern. Die ersten guten Chancen hatten die Langnauer – darunter eine grosse durch Elo, welcher alleine gegen Berra aber den Kürzeren zog. In der 9.Minute fiel beinahe der Führungstreffer für Gottéron. Gleich mehrere Spieler im Slot versuchten den Puck über die Torlinie zu bugsieren aber Damiano Ciaccio in Langnaus Tor wehrte mirakulös ab. Es entwickelte sich ein schnelles, intensives und auch gefällig anzusehendes Spiel. Langnau versuchte es vermehrt mit Ablenkern vor dem Tor, war aber bis zur 1.Pause genauso erfolglos wie Fribourg.

Die Gäste aus Fribourg kamen ein wenig aggressiver und entschlossener aus der Kabine. Vor allem Langnaus Ciaccio war in dieser Phase dauerbeschäftigt. Nur noch selten kamen die SCL Tigers zu Chancen. Fribourg hatte leise das Spieldiktat übernommen. Zur Spielmitte bekamen die Emmentaler zum ersten Mal die Möglichkeit im Powerplay zu reüssieren, aber ausser dass Berra durch einen Slapshot Elos abgeschossen wurde, passierte nichts zählbares. Danach entwickelte sich das Spielgeschehen wieder ausgeglichen, war ähnlich schnell wie im Startdrittel und durch wenig Unterbrüche gekennzeichnet. Ein Torerfolg liess weiterhin auf sich warten und so schritten die Akteure mit einem 0:0 in die Kabinen.

Auch das Schlussdrittel gestaltete sich sehr ausgeglichen. Mal für Mal zogen die Stürmer ins gegnerische Drittel und versuchten die beiden Torhüter zu bezwingen. Beide Teams spielten ein nahezu fehlerloses Hockey – trotzdem intensiv und attraktiv. In der 48.Minute hatte Langnaus Pesonen wohl die grösste Chance des Spiels, als er alleine auf Berra ziehen konnte und knapp scheiterte. Es fehlten Millimeter zur Führung! Wobei man Berra ein spezielles Lob aussprechen muss. Er war ein starker und sicherer Rückhalt für seine Mannschaft. Zwei Minuten vor Schluss entschied dann dieser Eine Treffer das Spiel. Fribourgs Jacob Micflikier, welcher heute wieder ins Team zurückkehrte, vermochte eine Unachtsamkeit der Langnauer Defensive auszunutzen und schoss die Spieler und Fans in den 7.Himmel. Für die Emmentaler eine unglückliche Niederlage, aber wie heisst es immer wieder… wer die Tore nicht macht…
Fribourg hält seine Playoff-Hoffnungen am Leben.

SCL Tigers – Fribourg-Gottéron 0:1 (0:0, 0:0, 0:1)
Ilfishalle – 6000 Zuschauer (ausverkauft) – SR: Massy/Hebeisen, Obwegeser/Fuchs
Strafen: SCL Tigers 2 x 2 Minuten; Fribourg-Gottéron 2 x 2

Mannschaftsaufstellung/Tore: siehe Telegramm

Verletzte/überzählige Spieler: SCL Tigers: T.Nüssli, E.Peter, Y.Blaser, I.Punnenovs, M.Johansson (verletzt); D.Stettler, K.Weibel, D.Gyger, R.Melnalksnis, S.Kindschi, S.Giliati (überzählig)
Fribourg-Gottéron: M.Abplanalp, P.Furrer, T.Vauclair (verletzt); C.Bertrand (überzählig); S.Forrer (abwesend)

Bemerkungen:
58:37-59:08 und 59:47-60:00 SCL Tigers ohne Torhüter; 59:08 Timeout SCL Tigers

Best Player Wahl:
#96 Andrea Glauser (SCL Tigers)
#20 Reto Berra (Fribourg-Gottéron)