NLA - 45. Spieltag - Samstag, 4. Februar 2017
Zuschauer
5185 Zuschauer (68% Auslastung)
Swiss Arena, Kloten
Schiedsrichter
Alessandro Dipietro, Danny Kurmann; Franco Castelli, Stany Gnemmi
Tore
Vincent Praplan | 1:0 | 03:14 | ||
L. Cunti, D. Hollenstein | ||||
29:13 | 1:1 | Thomas Nüssli [PP] | ||
C. DiDomenico, Y. Albrecht | ||||
38:21 | 1:2 | Maxime Macenauer | ||
V. Koistinen, N. Berger | ||||
Vincent Praplan | 2:2 | 44:21 | ||
B. Sanguinetti, L. Cunti | ||||
60:16 | 2:3 | Maxime Macenauer | ||
E. Elo, V. Koistinen | ||||
Strafen
Romano Lemm | 05:03 | |
2 min - Haken | ||
08:47 | Maxime Macenauer | |
2 min - Haken | ||
Roman Schlagenhauf | 28:28 | |
2 min - Halten | ||
Effektive Dauer: 45 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
90,0% 60:16 | 93,5% 60:16 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 1S | ±0 | |||
±0 3S | ±0 5S | |||
±0 | +1 2A 2S | |||
±0 1S | ±0 1S | |||
±0 | ±0 | |||
±0 1A 2S | -2 | |||
+1 1S | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 4S | ±0 1A | |||
+1 2A 3S | ±0 1A | |||
±0 3S | ±0 1S | |||
±0 1S | ±0 1A 2S | |||
+1 1A 2S | -1 1S | |||
±0 1S 2' | +1 1A 2S | |||
±0 2S | ±0 | |||
±0 | ±0 2S | |||
±0 2T 4S | ±0 | |||
±0 1S 2' | +1 2T 7S 2' | |||
±0 1S | -1 | |||
-1 1S | ±0 1T 3S | |||
±0 2S | ||||
-1 2S |
Klotens bittere Ankunft im Alltag
In einer sehr fair geführten Partie, welche kaum in die Geschichtsbücher eingehen wird, entscheiden die Tigers aus Langnau die Partie in der Verlängerung für sich. Zwei sehr disziplinierte Teams haben lange auf Augenhöhe gespielt, bevor es Kloten verpasst, seine Überlegenheit im Schlussdrittel zu nutzen, um «den Sack zuzumachen».
Es ist Matthias Biebers 600. NLA-Spiel und Drew Shore ist dank einem Pünktchen mehr der neue PostFinance Top Scorer der Klotener. Zudem kann Kloten auf die Dienste eines wiedergenesenen Verteidigers zählen: «Back is back»! Auch die Emmentaler haben weiterhin ein paar Verletzte, im Falle von Yannick Blaser muss gar vermeldet werden, dass für ihn seine Adduktoren-Verletzung das Saisonende bedeutet.
Sofern schön vorgetragen, sieht Hockey ganz einfach aus - und ist es auch: Nach gut 3 gespielten Minuten schiesst Klotens erste Sturmformation den ersten Treffer der Partie. Langnau-Coach Heinz Ehlers lässt zwar mittels einer Coach’s Challenge überprüfen, ob der Aktion nicht ein Offside vorausgegangen war. Das ist aber (wenn auch hauchdünn) nicht der Fall gewesen und somit zählt dieser Treffer.
Langnau kommt besser aus der Pause und macht die ersten 5 Minuten mächtig Druck. Kloten kann diesem Sturm aber standhalten und die knappe Führung verteidigen. Bis dann in der 29. Minute die dritte kleine Strafe in diesem Spiel (und es ist zugleich auch bereits die letzte…) für den Ausgleich der Langnauer sorgt. Bei Ausschluss von Schlagenhauf wegen Haltens kann Nüssli im Powerplay ausgleichen. Dass die Hausherren kurz vor Schluss des Mitteldrittels noch die Führung der Gäste hinnehmen müssen, müssen sie sich selber zuschreiben. Gedanklich möglicherweise bereits in der Kabine haben sie zu wenig konsequent verteidigt und nur zugeschaut, wie der Gegner erstmals in Führung geht.
Zu Beginn des Schlussabschnitts hat Kloten wieder Oberwasser. Sie scheinen entschlossen zu sein, das Mitteldrittel vergessen zu machen und lassen und treten nun dominanter auf als Langnau. Und da plötzlich kommt er wieder: Der perfekt vorgetragene Angriff, der so einfach aussieht… Es ist wieder die Paradeformation der Klotener. Diesmal lanciert Cunti von hinten mit einem Pass quer durch die neutrale Zone mustergültig den ins gegnerische Drittel stürmenden Sanguinetti, welcher Übersicht bewahrt und den mitlaufenden Praplan bedient. So schnell überwindet man Raum und Gegner. Nach dem Ausgleichstreffer zündet der EHC das Schlussfurioso. Ab jetzt sind sie das bessere Team und dem Sieg definitiv näher. Zwar kämpft Langnau auch weiterhin beherzt, aber Kloten macht den frischeren Eindruck trotz Cupfinal, den sie in den Beinen haben. Es brennt in den Schlussminuten einige Male lichterloh vor Punnenovs, welcher eine ausgezeichnete Partie spielt, nach 60 Minuten ist’s aber ausgeglichen und die Verlängerung muss entscheiden.
Kaum begonnen, können die Langnauer mit der ersten Aktion diese Verlängerung aber auch schon beenden und die Entscheidung herbeiführen nach nur 16 gespielten Sekunden. Zwar versucht auch Klotens Coach Tirkkonen noch, das Ende der Partie abzuwenden mit einer Coach’s Challenge, aber ohne Chance.
Über die gesamte Partie gesehen darf sich Langnau glücklich schätzen, zwei Punkte aus Kloten zu entführen. Zwar dominieren sie das Mitteldrittel, sind jedoch übers Ganze gesehen die etwas weniger aktive Mannschaft und haben weniger zwingende Chancen. Für Kloten ist das aber nur ein schwacher Trost. Man ist nach dem Cupsieg wieder im Alltag angekommen und hat wieder einmal eine Partie unglücklich verloren, obschon man nicht schlecht gespielt hat. Aber ein wichtiges Spiel in der Meisterschaft zu gewinnen, ist halt unglaublich viel schwieriger, als befreit aufspielen zu können im Cupwettbewerb, wo quasi zum Dessert gewonnen werden darf.
Telegramm
EHC Kloten – SCL Tigers 2:3 (1:0, 0:2, 1:0; 0:1)
SWISS Arena, Kloten - Zuschauer: 5'185 - Schiedsrichter: Dipietro/Kurmann, Gnemmi/Stuber; - Tore: 03:14 Praplan (Cunti, Hollenstein) 1:0; 29:13 Nüssli (DiDomenico, Albrecht; Ausschluss Schlagenhauf) 1:1; 38:21 Macenauer (Koistinen) 1:2; 44:21 Praplan (Sanguinetti, Cunti) 2:2; 60:16 Macenauer (Elo) 2:3.
Schussverhältnis: 31:27 (7:6, 8:15, 16:5; 0:1)
Strafen: 2 x 2 Minuten gegen Kloten, 1 x 2 Minuten gegen Langnau.
PostFinance Topscorer: Shore für Kloten, DiDomenico für Langnau.
Kloten: Gerber (Boltshauser); von Gunten, Harlacher; Sanguinetti, Kellenberger; Ramholt, Gähler; Back; Praplan, Cunti, Hollenstein (C); Genoway, Shore, Sheppard; Grassi, Schlagenhauf, Bieber (A); Obrist, Lemm (A), Leone.
Langnau: Punnenovs (Ciaccio); Zryd, Koistinen; Huguenin, Seydoux; Weisskopf, Randegger; Elo, Macenauer, Berger Nils; Kuonen, Berger Pascal, Lindemann; DiDomenico, Albrecht, Nüssli; Dostoinov, Chiriayev, Moggi, Gerber Adrian, Currit.
Bemerkungen: Kloten ohne Frick, Stoop und Weber (alle verletzt) sowie Homberger, Hartmann und Bircher (alle mit Winterthur); Langnau ohne Stettler, Müller, Gerber Roland, Rüegsegger sowie Blaser (alle verletzt) sowie Gossweiler und Wyss (beide mit Thurgau) und Haas (mit La Chaux-de-Fonds); Coach’s Challenges: 03:14 Langnau 60:16 Kloten 60:16; Best Player Kloten: Praplan; Best Player Langnau: Punnenovs.
Tabelle
1. | Bern | 44 | 26-5-4-9 | 137:102 | 92 |
2. | ZSC Lions | 44 | 22-9-7-6 | 144:102 | 91 |
3. | Zug | 43 | 26-3-6-8 | 138:97 | 90 |
4. | Lausanne | 45 | 22-5-1-17 | 142:123 | 77 |
5. | Davos | 43 | 18-4-3-18 | 129:117 | 65 |
6. | Biel | 44 | 19-2-3-20 | 130:124 | 64 |
7. | Servette | 44 | 15-4-10-15 | 112:119 | 63 |
8. | Lugano | 45 | 15-5-4-21 | 124:148 | 59 |
9. | SCL Tigers | 44 | 15-3-3-23 | 104:125 | 54 |
10. | Kloten | 44 | 12-3-9-20 | 124:147 | 51 |
11. | Ambrì | 44 | 8-8-4-24 | 106:141 | 44 |
12. | Fribourg | 44 | 10-5-2-27 | 109:154 | 42 |