Schweizer starten mit Kanterniederlage

Von Pascal Zingg

Dass die Schweizer gegen die Schweden verlieren werden durfte im Vorfeld dieses Startspiels allgemein angenommen werden. Dass sie sich von den Skandinaviern jedoch derart deklassieren lassen mussten, zeugt nicht von einer guten Leistung.

Highlights:

Die Schweizer erwischten einen ganz schlechten Start in dieses Turnier. Bereits in den ersten 32 Minuten wurden ihnen dabei die Limiten schonungslos aufgezeigt. Beispiel Nummer eins: der Abschluss. Timo Meier lief bereits nach wenigen Sekunden alleine auf Torhüter Söderström los, konnte diesen jedoch nicht bezwingen. Auf der anderen Seite nutzte William Nylander den ersten Schuss gleich zum 0:1. Ebenfalls agierten die Schweizer übermotiviert, so kassierten mit Fabian Heldner und Chris Egli gleich zwei Spieler noch im ersten Drittel einen Restausschluss. Zumindest der Check von Egli gegen Wiliam Nylander sorgte allerdings für Diskussionen. Damit wären wir auch schon beim dritten Problem, den Special Teams. Als man im ersten Drittel ebenfalls während vier Minuten in Überzahl agieren konnte, schafften es die Schweizer nicht einmal sich im Drittel der Schweden aufzustellen. Dies war kein Vergleich mit den schnellen Spielzügen, die die Schweden in ihren Überzahlspielen zeigten. Ein weiteres Problem ist auf der Torhüterposition auszumachen. So wurde Gauthier Descloux zwar mehrere Male sträflich von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. Einen eigentlichen Big Save sah man von ihm jedoch auch nicht. Als dann Pius Suter kurz nach Spielmitte ebenfalls noch einen Aussetzer hatte und sich die Scheibe ohne grosse Gegenwehr abnehmen lies, stand es plötzlich 2:6.

Nach dieser klaren Lektion den Kopf in den Sand zu stecken wäre jedoch genau der falsche Weg. Schliesslich steht bei den Schweizern bereits Morgen das wichtige Spiel gegen Dänemark auf dem Programm. Neben einer klaren Fehlerkorrektur soll man sich deshalb auch an den positiven Sachen festhalten. Hier sei zum Beispiel Denis Malgin erwähnt. Obwohl es ihm in der Meisterschaft bisher nicht nach Wunsch läuft, war er heute einer der besten Schweizer. Zwei Mal konnte er mit seinen Rushes ein Tor vorbereiten. Herauszustreichen ist auch Tino Kessler. Der junge Davoser markierte zwei Tore. Bei ersten nahm er einen Rebound aus der Luft ab und beim zweiten verlud er Söderström nach einem Solo sehenswert. Als dritten Spieler möchten wir auch noch Joren van Pottelberghe erwähnen. Als der 18-jährige ins Tor ging war das Spiel zwar schon entschieden, doch strahlte er viel mehr Sicherheit aus als sein Vorgänger. Es ist zu hoffen, dass John Fust auch Morgen auf ihn setzen wird.

Müssen härter Arbeiten

Nach dem Spiel war die Enttäuschung allen Schweizern ins Gesicht geschrieben. „Wir haben zu viele Strafen genommen. Das hat den Schweden viele Überzahlsituationen beschert, was sie gnadenlos ausgenutzt haben. So sind wir Stück für Stück von unserem Gameplan abgekommen.“ Auch Tino Kessler mochte sich nicht so richtig über seine Tore zu freuen: „Was nützen dir zwei Tore, wenn du 3:8 verlierst? Nun müssen wir ganz schnell Einstellung ändern und noch härter arbeiten, schliesslich steht uns morgen das wichtigste Spiel des Turniers bevor.“

Telegramm:

Schweiz – Schweden 3:8 (1:3, 1:3, 1:2)

Helsingin Jäähalli, Helsinki: Zuschauer. – Schiedsrichter: Ansons (LAT), Pesina (CZE); Nieminen (FIN), Oliver (USA). – Tore: 1:21 W. Nylander (A. Nylander, Timashov) 0:1; 10:17 Lindblom (Holmström, Kempe) 0:2; 17:23 Kessler (Malgin) 1:2; 19:31 Timashov (A. Nylander) 1:3; 21:48 Timashov (Pettersson, Carlsson; Ausschluss: Meier) 1:4; 24:17 Asplund (Carlsson, Pettersson) 1:5; 27:11 Rod (Harlacher, Malgin) 2:5; 32:50 Forsbacka Karlsson (Lagesson) 2:6. – Strafen: 5 x 2 Minuten + 2 x 5 Minuten + 2 x Spieldauer (Heldner, Egli) gegen die Schweiz; 5 x 2 Minuten gegen Schweden.

Schweiz: Descloux (33. van Pottelberghe); Karrer, Siegenthalen; Glauser, Kindschi; Harlacher, Heldner; Forrer; Kessler, Suter, Meier; Malgin, Riat, Rod; Thürkauf, Meyer, Impose; Schmidli, Hischier, Egli; Privet.

Schweden: Söderström (Sandström); Lagesson, Larsson; Ollas Mattson, Englund; Pettersson, Carlsson; Lindblom, Holmström, Kempe; Timashov, A. Nylander, W. Nylander; Forsbacka Karlsson, Grundström, Eriksson Ek; Looke, Ehn, Karlsson; Asplund.

Bemerkungen: 31. Pfosten Kempe, 52. Pfosten Pettersson.

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