SIHF: Informationen zum Saisonstart

Mittwoch, 11. September 2019, 15:50 - Medienmitteilung

Swiss Ice Hockey hat am Mittwoch anlässlich einer Medienkonferenz über die bevorstehende Saison 2019/20 orientiert. Im Meisterschaftsbetrieb kommt es zu einigen Neuerungen – unter anderem wurden in der National League in allen Stadien Übertorkameras installiert. Die Schweizer Nationalmannschaft bestreitet im Hinblick auf die Heim-WM 2020 ihr Heimturnier im Dezember in Visp.

Patrick Bloch ist seit Anfang August neuer CEO von Swiss Ice Hockey – er stellte sich anlässlich der Vorsaison-Medienkonferenz von Swiss Ice Hockey am Sitz von Hauptpartnerin PostFinance in Bern offiziell den Medien vor: «Ich freue mich auf die neue Herausforderung und darauf, zusammen mit dem ganzen Team das Schweizer Eishockey weiter voranzutreiben», eröffnete Bloch den Anlass.

Am kommenden Freitag, 13. September, starten die National League und die Swiss League in die neue Saison. In der National League wird es dabei zu wichtigen Neuerungen kommen: Sämtliche Stadien sind neu mit Übertorkameras ausgestattet. An der Ligaversammlung im vergangenen Juni hatten die Clubvertreter die Einführung mit Frist bis Saisonbeginn 2020/21 beschlossen – Denis Vaucher, Director National League & Swiss League, informierte an der Medienkonferenz, dass die Installation nun überall bereits in der Saison 2019/20 durchgeführt wird. Übertorkameras dienen bei strittigen Torszenen zusätzlich zu den Hintertorkameras als wichtige Ergänzung und sind notwendig, um die Qualität und Zeitdauer der Videokonsultationen zu verbessern.

Bei den Hintertorkameras wurde in der National League ebenfalls aufgerüstet: Sie verfügen ab der kommenden Saison über eine deutlich bessere Qualität, womit den Schiedsrichtern auch hier zur Beurteilung bessere Bilder zur Verfügung stehen. Zudem wurde ein neues Video Goal Judge System eingeführt. Die Schiedsrichter haben künftig parallel acht verschiedene Kameraeinstellungen auf ihrem Bildschirm zur Auswahl und können die Szenen selber anwählen. «In Sachen Infrastruktur können wir aktuell eine erfreuliche Entwicklung beobachten, von der wir alle nur profitieren können», sagte Denis Vaucher und gab zum Schluss einen Überblick über die laufenden Stadionneu- und -umbauten in der National League und Swiss League.

Im Hinblick auf die neue Saison gab es zudem einige Regeländerungen – Andreas Fischer, Director Officiating, erklärte den anwesenden Medienschaffenden die wichtigsten Anpassungen. Er informierte zudem, dass das Projekt «Rent-a-Ref» in der vergangenen Saison erfolgreich verlief und daher 2019/20 weitergeführt wird. Im Rahmen dieses Programms werden Schiedsrichter aus der finnischen Profiliga in den höchsten Schweizer Spielklassen eingesetzt. Andreas Fischer wies auch auf die Problematik der fehlenden Personalressourcen im Bereich der aktiven Schiedsrichter hin – die Rekrutierung ist daher in der kommenden Saison ein wichtiges Thema.

Positive Entwicklung der Amateurligen Die MySports League – die höchste Schweizer Amateurliga – startet am Samstag, 14. September mit einer Vollrunde in die dritte Saison. Paolo Angeloni, Director Regio League, zeigte sich an der Medienkonferenz erfreut über die bisherige Entwicklung der noch jungen Liga: «Sie hat sich innerhalb des Schweizer Eishockeys sehr gut positioniert.» Dafür sprechen die Zahlen: Über die gesamte Saison 2018/19 hinweg verzeichnete die MySports League im Durchschnitt 25 Prozent mehr Besucher pro Spiel, die Walliser Finalserie zwischen dem HC Sierre und Valais-Chablais besuchten durchschnittlich mehr als 4000 Zuschauer. In der kommenden Saison könnte es zu einer Premiere kommen: Reicht einer derbeiden Finalteilnehmer der MySports League fristgerecht ein Aufstiegsgesuch ein und erfüllt alle Kriterien für einen Aufstieg in die Swiss League, käme es erstmals seit der Gründung der MySports League zu einer Liga-Qualifikation MySports League/Swiss League. Die Ligaqualifikation würde als «Bestof-7»-Serie gespielt werden.

Paolo Angeloni informierte die Anwesenden auch über eine Neuerung im Bereich des Frauen-Eishockeys: Die höchste Schweizer Frauenliga – bisher Swiss Women’s Hockey League A – heisst neu Women’s League und erhält visuell einen neuen Auftritt. Generell soll die Entwicklung und Vermarktung des FrauenEishockeys weiter vorangetrieben werden – eine Massnahme ist dabei die Live-Übertragung der beiden Halbfinalspiele sowie des Finals des Swiss Women’s Hockey Cup auf MySports.

Ausblick auf die Heim-WM Markus Graf, Director Youth Sports & Development, stellte den Medienschaffenden die neuen Strukturen der Nachwuchsligen vor. Er orientierte ausserdem über die Massnahmen, die Swiss Ice Hockey im Bereich Nachwuchs-Rekrutierung hinsichtlich der Heim-Weltmeisterschaft umsetzt. Mittels enger Zusammenarbeit mit dem WM-OK und Schulbesuchen innerhalb des Projekts «Hockey goes to school» sollen bis Ende Saison 10'000 Kinder mit dem Eishockeysport in Berührung kommen und dafür begeistert werden. Graf leitete damit über zu Gian Gilli: Der CEO des OKs der WM 2020 in Zürich und Lausanne informierte zum Abschluss der Medienkonferenz über den aktuellen Projektstand, die Vermarktung und den kürzlich angelaufenen Ticketvorverkauf.

Schweizer Nationalmannschaft: Erste NaturEnergie Challenge in Visp Die Schweizer Herren A-Nationalmannschaft bestreitet ihr Heimturnier im kommenden Dezember in Visp: In der neueröffneten Lonza Arena findet am 12. und 13. Dezember die erste Austragung der NaturEnergie Challenge statt – das gab der neue Director National Teams Lars Weibel anlässlich der heutigen Medienkonferenz am Hauptsitz der PostFinance in Bern bekannt. Als Gegner gastieren Olympiasieger Russland, die Slowakei und Norwegen im Wallis. Der Ticketvorverkauf für die NaturEnergie Challenge startet anlässlich der Swiss-League-Partie zwischen dem EHC Visp und dem HC Sierre am Mittwoch, 18. September. Ab Donnerstag, 19. September sind die Tickets dann online auf www.sihf.ch/ticketing verfügbar.

Rund einen Monat vor dem Heimturnier steht vom 4. bis 10. November der Deutschland Cup in Krefeld auf dem Programm. Als Gegner warten Deutschland, Russland und die Slowakei auf. Nach dem Deutschland Cup sowie dem Heimturnier in Visp stehen dann Anfang Februar 2020 zwei Prospect Games gegen Deutschland an. Diese finden in der Schweiz statt.

Im Rahmen der Vorbereitung auf die Heim-WM in Zürich und Lausanne absolviert die Nati insgesamt sechs Testspiele: Die Schweiz tritt im April und Mai 2020 je zweimal gegen Russland, Italien und Lettland an. Die genauen Spieldaten und -orte sowie Informationen zum Ticketverkauf werden zu gegebener Zeit kommuniziert. Mit der Heim-Weltmeisterschaft folgt im Mai schliesslich das SaisonHighlight. Am Freitag, 8. Mai bestreitet die Schweiz im Zürcher Hallenstadion ihr erstes Gruppenspiel gegen Russland. Die Nationalmannschaft wird, unabhängig vom Turnierverlauf, sämtliche Spiele im Hallenstadion austragen und ist somit während des gesamten Turniers in Zürich untergebracht.

Lars Weibel war Ende Juli mit dem Prospect Camp in Bern in seine erste Saison als Director National Teams gestartet. «Ich freue mich, den eingeschlagenen Weg der Schweizer Nationalmannschaften gemeinsam mit allen Mitarbeitenden und Staff-Mitgliedern weiterzugehen», sagte er an der VorsaisonMedienkonferenz von Swiss Ice Hockey – die bisherige Strategie mit den Werten Swissness, Nachhaltigkeit und Kontinuität als wichtige Eckpfeiler will er weiterverfolgen. Der Vertrag von HerrenNationaltrainer Patrick Fischer läuft mit der Heim-WM 2020 aus, «die vorzeitige Vertragsverlängerungist für uns ein grosses Ziel», so Lars Weibel. Die Vertragsverhandlungen sind aktuell im Gang, deren Ergebnisse werden zum gegebenen Zeitpunkt kommuniziert.

Wegweisend für die Zukunft sei auch die Verpflichtung der vorherigen Frauen-Nationaltrainerin Daniela Diaz als neue Verantwortliche für die Frauen-Nationalmannschaften und die Entwicklung des FrauenEishockeys, wie auch die Verpflichtung von Colin Muller und Florence Schelling als Headcoaches auf Stufe A- und U18-Nationalmannschaft. Mit den bereits kommunizierten Rotationen im Staff der Junioren-Nationalmannschaften werde die Kontinuität ebenfalls gewährleistet – auf Junioren-Stufe hat es höchste Priorität, den Abstand zur Weltspitze möglichst zu verringern.

SWISS und Tissot verlängern Partnerschaften mit Swiss Ice Hockey

Der Schweizer Uhrenhersteller Tissot hat seinen Sponsoringvertrag mit Swiss Ice Hockey vorzeitig um mehrere Jahre verlängert. Der langjährigste Sponsor der SIHF bleibt damit auch nach der Saison 2019/2020 weiterhin Partner. Auch der Vertrag mit Swiss International Airlines konnte frühzeitig verlängert werden. „Wir freuen uns sehr, Tissot und SWISS auch in Zukunft zu unseren Sponsoren zählen zu dürfen. Kontinuität ist für Swiss Ice Hockey nicht nur im sportlichen Bereich, sondern auch bei offiziellen Partnerschaften sehr wichtig.Zudem stehen beide Partner für Schweizer Werte ein und passen somit hervorragend zu unserer Mission“, sagt Patrick Bloch, der neue CEO von Swiss Ice Hockey.

Nebst SWISS und Tissot wurde auch der Vertrag mit dem Reifenhersteller Goodyear verlängert. Weiter ist Ticketmaster ab sofort neuer Ticketingpartner für die Spiele der Schweizer Nationalmannschaft. Mit dem Familienunternehmen „Jakob Markt“ in Zollbrück konnte ein neuer Partner des Fraueneishockeys gewonnen werden. In Sachen Bekleidung und Mode werden die Exponenten von Swiss Ice Hockey neu von Navyboot/Globus ausgerüstet. Ebenfalls hat die SIHF für die neue Saison Partnerschaften mit BWT Wasser sowie Memon bionic instruments lanciert.

Im Rahmen der TV-Vermarktung konnte neben der Verwertung in Tschechien und der Slowakei (über die Plattform O2) erstmals ein Deal mit einem Sender aus Kanada und den USA erzielt werden. Dank der neuen Partnerschaft, die auch dank der Unterstützung von MySports zu Stande kam, werden neu 60 ausgewählte National-League-Spiele auf dem Sender Game+ in Übersee zu sehen sein