13,4 Mio. Fr. Gewinn für Schweizer WM-OK

Sonntag, 31. Januar 2021, 10:48 - Martin Merk

Das Schweizer Organisationskomitee der WM 2020 hat 13,4 Millionen Franken Gewinn erwirtschaftet, obwohl die WM in Zürich und Lausanne wegen Covid-19 abgesagt worden war.

Covid-19 und die Pandemiemassnahmen haben letzten Mai ein globales Hockeyfest in der Schweiz verhindert. Die in Zürich und Lausanne geplante Eishockey-WM 2020 musste abgesagt werden. Doch laut der Zeitung "Le Matin Dimanche", die vom Organisationskomitee Einsicht in die Bücher erhalten hat, hat das WM-OK nichtsdestotrotz mit einem Gewinn von 13,4 Millionen Franken abgeschlossen.

Der Gewinn geht je zur Hälfte an die Teilhaber der Unternehmung: die Swiss Ice Hockey Federation und den in Zug ansässigen Vermarkter Infront.

Hauptgrund für den finanziellen Erfolg ist die Versicherung gegen einen solchen Ausfall, welche der internationale Eishockeyverband IIHF von seinen Organisatoren verlangt. Wie der OK-Präsident Jean-Marie Viaccoz gegenüber der Zeitung aussagte, wurde diese bei einem geplanten Budget von 37 Millionen Franken für 350'000 Franken abgeschlossen. Damit erzielte das Schweizer OK eines der besten WM-Ergebnisse, ohne dass überhaupt ein Spiel stattgefunden hatte. Zum Vergleich: Die WM 2009 in Bern und Kloten erzielte einen Gewinn von 3,1 Millionen Franken.

Was wird die SIHF nun mit dem Geldsegen von 6,7 Millionen Franken machen? Wie der SIHF-Vizepräsident Marc-Anthony Anner gegenüber der Zeitung sagt, möchte man mit dem Geld junge Spieler und Schiedsrichter fördern. "Die Rolle des Verbands ist es die Basis zu begleiten, damit sie sich zu den bestmöglichen Bedingungen entwickeln kann", so Anner.

Zurücklehnen will sich der Verband bezüglich Weltmeisterschaften aber nicht und hat sich bekanntlich bei der IIHF für die WM 2026 beworben. Dies noch ohne Spielorte. In Zürich stände dann nicht nur das Hallenstadion, sondern die von den ZSC Lions gebaute Swiss Life Arena zur Verfügung. Die Chance, von den Delegierten der anderen Länder den Zuschlag zu erhalten, stehen aufgrund des "Sympathiebonusses" wegen der letztjährigen WM-Absage nicht schlecht. Andere Interessenten wie Deutschland und Norwegen haben sich erst für 2027 beworben.