Neuigkeiten aus der National League

Mittwoch, 27. August 2008, 11:10 - Martin Merk

Die National League hat an einer Medienkonferenz Neuigkeiten zur neuen Saison bekannt gegeben.

Die National League setzt auf Kontinuität und zumindest in der NLA bleibt fast alles beim Alten, insbesondere bezüglich des Modus. Gleich bleibt auch die Anzahl an Ausländern von vier pro Spiel in der NLA (Kontingent: acht pro Saison) und zwei in der NLB (freies Kontingent). Wie bereits berichtet, werden 36 Spiele im Vier-Mann-System mit zwei Schiedsrichtern und zwei Linienrichtern geleitet in der NLA. Das internationale Austauschprogramm der IIHF wurde auf fünf bis sieben Spiele im Vier-Mann-System reduziert. Zusätzlich gibt es einen Austausch von Schiedsrichtern mit der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

Auf die Kritik am Penaltyschiessen wurde reagiert. Abgeschafft zu Gunsten eines Sudden Death, wie von vielen Clubs gewünscht, jedoch Fernseh-technisch kaum realisierbar, wurde es zwar nicht. Jedoch wurde die, so Geschäftsführer Denis Vaucher, "absurde Regelung" mit nur drei Penalties abgeschafft, nun sind es fünf. Der Schiedsrichterchef Reto Bertolotti rief die Clubs erneut auf, mehr Schiedsrichter zu stellen, da ein Mangel drohe, der in unteren Ligen zu Problemen im Spielbetrieb führen könne.

Die Playoffs werden wie bislang anhand des Playoff-Baums ermittelt, in der National League B gibt es dagegen zum dritten Mal ein Auswahlverfahren.

Auch auf finanzieller Seite gab es positives. PostFinance, die Gastgeberin der Konferenz und gleichzeitig wichtigster Sponsor bei Liga und Verband, wird heute trotz der Krise in der Finanzwelt ein positives Halbjahresergebnis im dreistelligen Millionenbereich präsentieren können - auch zur Freude des Schweizer Eishockeys. Die National League und der Pay-TV-Sender Teleclub haben von einer Option Gebrauch gemacht, den Vertrag bis 2012 zu verlängern. Mit der SRG SSR idée suisse laufen "anspruchsvolle" Verhandlungen, bei welchen mit einem Abschluss Ende Jahr gerechnet wird.

Der Liga-Präsident Marc Furrer hat in seiner Rede nicht nur die Konstanz bestätigt, sondern auch die vor einigen Wochen berichtete Einführung von Minimalstandards bei Eishallen in der NLA und NLB bezüglich Sicherheit und Komfort. "Trotz Neubauten wie die PostFinance-Arena haben wir auch Sorgenkinder", so Furrer. Kritisch äusserte er sich gegenüber gewissen behördlichen Ideen wie ein Alkoholverbot und ein Alkoholwerbeverbot in Stadien sowie das Verhalten der Freiburger Behörden mit der Drohung von Geisterspiele in Fribourg. Bei Eishockey-Fans gäbe es keine Probleme mit Alkohol und die Ausschreitungen in Fribourg sei von Banden ausgegangen, die nüchtern waren und nicht zur Eishockey-Szene gehören.