Crameri siegt vor Bundesgericht

Freitag, 24. Oktober 2008, 08:55 - Martin Merk

Der vom Profisport zurückgetretene Gian-Marco Crameri hat vor Gericht gegen den Genève-Servette HC doch noch Recht bekommen. Servette schuldet ihm rund 500 000 Franken.

Ein langer Streitfall zwischen Servette und seinem früheren Center, dem Engadiner Gian-Marco Crameri, ist nach beinahe fünf Jahren vom Bundesgericht beendet worden. Wie die "Tribune de Genève" berichtet. Der Club wollte den Stürmer nicht mehr aus wirtschaftlichen Gründen, man konnte sich jedoch nie auf eine Vertragsauflösung einigen. Die Genfer boten ihm zuwenig (400 000 Franken), nun müssen sie Crameri 533 116.70 Franken zahlen und die Gerichtskosten in fünfstelliger Höhe berappen. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Vertrag ungerechtfertigt gekündigt wurde. Immerhin ist die Höhe der Schadenszahlung für die Lohndifferenz zwischen seinem Vertrag und jenem bei seinem späteren Arbeitgeber EV Zug vom obersten Gericht als weniger hoch eingestuft als anfänglich bestimmt. Das erste Gericht in Genf hatte eine Zahlung von 680 000 Franken bestimmt, wie die Zeitung berichtet, das zweite Arbeitsgericht 500 000 Franken.

"Ich bin sehr glücklich, dass mir alle Instanzen Recht geben, auch wenn ich es erst glaube, wenn das Geld auf meinem Konto ist. Die Wahrheit hat gesiegt, nämlich dass ich immer bereit gewesen war, bei Servette zu bleiben, aber ich wurde trotz eines Vertrags gefeuert. Es hat sich gezeigt, dass ein Vertrag immer noch etwas zählt und respektiert werden muss", sagt Crameri zur "Tribune de Genève".