Kloten will weiter in der NLA Erfolg haben

Freitag, 12. Dezember 2003, 00:00 - Si

Die EHC Kloten Sport AG will mit den Flyers auch in Zukunft ein kompetitives Team in der NLA stellen. Um dies finanziell abzusichern, wurde auf Initiative des früheren Internationalen Marcel Wick ein sogenannter 1000er Club gegründet.
Nach dem «Nein» der Klotener Stimmbürger zum Erlass der Stadionmiete in der Höhe von 300 000 Franken, schien die Zukunft des dienstältesten NLA-Vereins zumindest ungewiss. Verwaltungsratspräsident und Mehrheitsaktionär Peter Bossert informierte nun, dass in Kloten weiterhin eine erfolgreiche NLA- Mannschaft unterhalten werden soll. «Die Kosten müssen allerdings weiter gesenkt werden», so der frühere Verbandsfunktionär und Arosa-Präsident. In spätestens zwei Jahren möchte er eine ausgeglichene Rechnung präsentieren, da alleine in diesem Jahr erneut ein Verlust in der Höhe von rund 700 000 Franken resultieren dürfte. Bereits für die vergangene Saison verbuchte Kloten ein Minus von fast einer Million Franken.
Zumindest finanziell ist am Schluefweg ein Silberstreifen am Horizont zu sehen. Marcel Wick, der einst 15 Jahre und sein Sohn Roman aktuell für Kloten spielte, rief den 1000-er Club ins Leben, der unter dem Patronat von Klotens Stadtpräsident Bruno Heinzelmann steht. Ziel sei es, bis Ende Jahr 300 Mitglieder zu gewinnen, erklärte Wick. Der Club wird sich am Montag konstituieren; und dem Gründungsvorstand werden auch Felix Hollenstein und Roman Wäger angehören.
Nach der Trennung von Sportchef und Geschäftsführer Erich Wüthrich per Ende Februar sucht Bossert nun einen Geschäftsführer, der sich um die administrativen Belange kümmert. Das Amt des Sportchefs wird der 65-jährige Bülacher temporär selber ausüben. Da stehen in den nächsten Tagen weitere Gespräche mit Captain und Teamleader Martin Plüss an. «Wir wollen ihn behalten, wenn es für uns finanziell tragbar ist», erklärte Bossert. Die künftige Equipe soll nach seinen Vorstellungen aus sechs bis acht NLA-erfahrenen Spielern, drei Topausländern sowie jungen Spielern bestehen. «Wir müssen die Kosten massvoll senken, da wir in der NLA weiter eine Rolle spielen wollen.» Eine Kürzung der Ausgaben sei auch über eine Reduktion des grossen Kaders anzustreben.