Jonas Taibel will als Leader vorangehen

27.12.2023 - Von Pascal Zingg

Mit dem Spiel gegen die Slowakei beginnt auch für die Schweizer Nationalmannschaft die U20-WM in Göteborg. Angeführt wird das Team von Jonas Taibel, der bei seiner dritten Junioren-WM das Captain-Amt inne hat und sich bereits jetzt auf eine spannende WM freut.

Kurz vor dem Start in die Junioren-WM blickt die Schweizer U20-Nati auf zwei Wochen Vorbereitung zurück. «Es waren zwei gute Wochen, in denen wir als Mannschaft zusammengewachsen sind», erklärt Jonas Taibel. Neben dem Teambuilding standen in den letzten Wochen auch Trainings und Testspiele auf dem Programm. Dabei gab es zwei Siege gegen Deutschland (4:3 n.P., 6:1) und zwei Niederlagen gegen Schweden (2:4) und Kanada (3:6). «Gerade in den letzten beiden Spielen haben wir gegen sehr gute Gegner gespielt. Wir konnten in diesen Spielen viel lernen, was uns fürs Turnier bestimmt hilft», ist sich Taibel bewusst.

Die Lernprozesse an den Vorbereitungsspielen sind für die jungen Schweizer an jedem Turnier wichtig, um sich an das hohe Niveau der U20-WM gewöhnen. Dies ist hat sich auch nach dem Trainerwechsel von Marco Bayer zu Marcel Jenni nicht verändert. Überhaupt ging der Rochade auf der Coachingposition ohne grosse Nebengeräusche über die Bühne. «Neben dem Trainer hat sich auch das Team gegenüber dem letzten Jahr stark verändert. Einen grossen Unterschied stelle ich jedoch trotzdem nicht fest», erklärt Taibel.

Spiel für Spiel

Obwohl unter dem ehemaligen U18-Trainer Marcel Jenni vieles gleichgeblieben ist, stellt man im Umfeld kleine Unterschiede fest. Eine solche Abweichung zu Jennis Vorgängern ist die Zielsetzung. «Wir haben kein spezielles Resultat-Ziel, viel mehr nehmen wir an diesem Turnier Spiel für Spiel», erklärt Taibel. Somit konzentriert sich die Schweizer U20-Nati zuerst einmal auf das Spiel gegen die Slowakei. «Gegen die Slowaken treffen wir auf einen ersten guten Gegner, den wir nicht unterschätzen dürfen. Es wird wichtig sein, dass wir von Anfang an bereit sind und über 60 Minuten unser Spiel durchziehen», erklärt Jonas Taibel. Am Dienstag haben die Slowaken mit einem 6:2-Sieg im Nachbarschaftsduell gegen Tschechien bereits ein Ausrufezeichen gesetzt.

Dem 19-jährigen Taibel wird nicht nur im Spiel gegen die Slowaken eine wichtige Rolle zukommen. Da der Stürmer in diesem Jahr bereits seine dritte U20-WM bestreitet, gehört er zu den Leadern im Team von Marcel Jenni. Wenig überraschend, tritt er an den diesjährigen Junioren-WM auch als Schweizer Captain auf. «Dies ist eine grosse Ehre für mich», erklärt er stolz. Dabei sei es ihm wichtig, dass er in dieser Rolle als Leader vorangehe und in jedem Spiel alles gebe.

Rückkehr nach Verletzungspause

Der Rappi-Stürmer ist sich bewusst, dass es nicht ganz selbstverständlich ist hier als Leader auftreten zu können, hatte er doch zu Beginn der Saison noch mit einer Handverletzung zu kämpfen. «Leider läuft es nicht immer so, wie man das möchte. So gibt es auch immer wieder Rückschläge. Ich glaube jedoch, dass ich umso stärker aus der Verletzungspause zurückgekommen bin», erklärt Taibel. Dabei führt er aus, dass es stets sein Ziel gewesen sein, an dieser Junioren-WM wieder sein volles Leistungspotential auszuschöpfen.

«Ich hatte ein paar Spiele vor dem Camp, dies hat mir bestimmt geholfen, um auf die WM hin fit zu werden», erklärt Taibel. Insgesamt waren es fünf Spiele, die Taibel beim Rapperswiler Partnerteam in Winterthur bestritt. Obwohl Taibel in diesen Spielen nur auf einen Scorerpunkt kam, verändert sich nichts an seiner Rolle als Scorer. Dies zeigte er auch in der Vorbereitung, als er in vier Spielen ein Tor und zwei Assists beisteuern konnte.

Können Taibel und Co. die Scorerqualitäten, die sie in der Vorbereitung gezeigt haben, auch gegen die Slowakei in die Waagschale werfen, dann liegt zum Start der WM einiges drin. Schliesslich gewann man vor einem Jahr gegen ähnlich starke Slowaken mit 4:3 im Penaltyschiessen.