NLA - 4. VF - Samstag, 23. März 2024
Zuschauer
17031 Zuschauer (99% Auslastung)
PostFinance Arena, Bern
Schiedsrichter
Daniel Stricker, Lukas Kohmüller; Zach Steenstra, Michael Stalder
Tore
Colton Sceviour | 1:0 | 16:33 | ||
T. Bader, J. Honka | ||||
Simon Moser | 2:0 | 18:56 | ||
T. Bader, S. Kindschi | ||||
49:34 | 2:1 | Sven Senteler | ||
L. Martschini | ||||
Thierry Schild | 3:1 | 50:46 | ||
S. Kindschi | ||||
53:16 | 3:2 | Dario Simion [PP] | ||
keine Assists | ||||
Strafen
00:49 | Dario Simion | |
2 min - Beinstellen | ||
05:16 | Lino Martschini | |
2 min - Beinstellen | ||
Joona Luoto | 12:19 | |
2 min - Stockschlag | ||
33:02 | (Team) | |
2 min - Zu viele Spieler auf dem Eis | ||
Simon Moser | 40:33 | |
2 min - Beinstellen | ||
Tristan Scherwey | 52:16 | |
2 min - Hoher Stock | ||
Effektive Dauer: 60 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
90,9% 58:02 | ||||
90,0% 60:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 | ±0 | |||
±0 1A 3S | -1 | |||
+2 2A 2S | ±0 | |||
±0 4S | -1 2S | |||
±0 1S | -1 | |||
±0 1S | ±0 | |||
-1 1S | -1 1S | |||
+3 | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
+2 2A 2S | ±0 | |||
-1 2S | -2 1S | |||
-1 | ±0 2S | |||
±0 2S | -1 5S | |||
+1 1S 2' | -1 3S | |||
+2 1T 2S 2' | ±0 | |||
±0 2S | +1 1A 1S 2' | |||
±0 2S | -2 | |||
+2 1T 1S | ±0 | |||
-1 2S 2' | +1 1T 1S | |||
+1 1T 3S | ±0 1T 3S 2' | |||
+1 2S | +1 1S | |||
Weitere | ||||
-3 |
Wüthrich hält SCB-Sieg fest – 2:2 in der Serie!
Nach der Darbietung des SCB vor zwei Tagen mit einem schmählichen Auftritt bei der 1:6-Niederlage in Zug, war für Samstagabend im vierten Spiel des Playoff-Viertelfinals vor ausverkauftem Haus eine Reaktion zu erwarten. Jussi Tapola wirbelte das Line-up durch, zog unter anderem Julius Honka Corban Knight vor und liess Philip Wüthrich von Beginn weg starten. Zudem kehrten mit Thierry Schild und Louis Füllemann zwei Youngsters zurück.
Strafenreiches Drittel / Zuger Tor aberkannt / Honka-Solo führt zur SCB-Führung / Blutender Bader bei 2:0
Nur 49 Sekunden nach der ersten Puckberührung nahmen die Zuger die erste von zwei aufeinanderfolgende Strafen. Beide Male war es wegen einem Beinstellen – zuerst musste Dario Simion raus. Der SCB war in der zweiten Hälfte des ersten Powerplays mit drei Abschlüssen nahe am Führungstor. Lino Martschini war für die zweite Strafe der Zuger besorgt. Auch diese Überzahl blieb zwar erfolglos, der SCB aber gefährlich. Romain Loeffel behielt den Puck in der Zone, zog nach vorne und prüfte Leonardo Genoni, der nur mit viel Mühe retten konnte. Ramon Untersander traf bei der nächsten Gelegenheit nur das Aussennetz.
Der EVZ tauchte erst in der zehnten Minute erstmals gefährlich vor Philip Wüthrich auf, was gleich im ersten Tor nach etwas mehr als neun Minuten endete. Doch Jussi Tapola nahm die Coaches Challenge und hatte Erfolg. Dem Treffer ging eine Torhüterbehinderung voraus sowie auch ein Offside, welches ebenfalls hätte überprüft werden können.
Der SCB war bis auf diese und die darauf gefolgte Szene tonangebend. Dann wurde Zug auch gefährlich und Joona Luoto konnte sein Team nur noch mit einem Stockschlag vor einem gefährlichen Abschluss bewahren. Der SCB überstand die Strafe ebenfalls unbeschadet.
In der 17. Minute tankte sich Julius Honka durch die Mittel- und Offensivzone an allen Verteidigern durch, gab den Pass von hinter dem Tor auf Thierry Bader, der schliesslich auf Colton Sceviour auflegte. Der Kanadier vollendete mit einem Sonntagsschuss zur verdienten 1:0-Führung. Simon Moser drückte mit dem 2:0 dem ersten Drittel wenig später den Stempel auf. Im gleichen Zug stürzte Bader, der dabei seinen zweiten Assist lieferte, in die Torumrandung auf der Eisfläche. Die Blutung musste gestoppt werden und Bader konnte im Mitteldrittel wieder mittun.
Torloses aber durchaus interessantes Mitteldrittel
Auch im Mittelabschnitt war der SCB ständig in der Vorwärtsbewegung, ehe Wüthrich mit einer Glanztat gegen Jan Kovar rettete. In der 26. Minute streifte der Schuss von Ville Pokka den Pfosten. Auch Tristan Scherwey trat mit einem Super Schuss auf, der nur knapp das Gestänge verfehlte.
Der EV Zug war hinten fehleranfällig und beinahe wäre Scherwey bei seinem zweiten Versuch in Baseball-Manier erfolgreich gewesen. Wüthrich packte erneut einen Riesensave bei einer Direktabnahme vor seinem Tor aus. Der Puck sprang nun klar für die Berner.
Auch die Fans trieben den SCB voran. Vor allem waren es die jungen Wilden, die den EVZ gehörig in deren eigenen Zone beschäftigten. Zug fand bisher nicht gross ins Spiel und nahm in der 34. Minute dank zu vielen Spielern auf dem Eis die dritte Strafe. In dieser Überzahl war der SCB dem dritten Treffer extrem nahe. Bader traf die Torumrandung, Honka und Luoto scheiterten mit Ablauf der Strafe aus bester Position.
Das Drittel geht an den EVZ / Wüthrich hält den Sieg fest
Der SCB musste zu Beginn des Schlussabschnitts die zweite Unterzahl überstehen, was problemlos gelang. Herzog prüfte Wüthrich, doch sein Geschoss landete neben dem Tor. In der 46. Minute rettete der Pfosten für den EVZ bereits zum dritten Mal. Die mangelnde Effizienz ging ins Auge. Nach einem Bully sorgte Honka für einen Fehlpass auf Wingerli, der den Puck nach vorne brachte und Sven Senteler nach einer Vorlage von Martschini Bern-Goalie Wüthrich umkurvte und den Anschlusstreffer erzielte.
Der SCB reagierte postwendend. Kindschi hielt den Puck in der Zone und schoss in Richtung Genoni, Thierry Schild brachte den Abpraller erfolgreich im Netz unter. Nun war der SCB wieder tonangebend und das Publikum feuerten die Spieler lautstark an. Nur Sekunden später erwies Scherwey seinem Team einen Bärendienst und wanderte wegen hohen Stocks auf die Strafbank. Es waren noch 7:44 Minuten zu bestreiten. Zuerst befreiten die Berner noch geschickt, doch dann ging es plötzlich schnell und Simion traf doch noch. Nur noch 3:2.
Doch auch darauf reagierte der SCB, auch wenn sie dem einen oder anderen den Nerv raubten. Yanick Sablatnig scheiterte gleich doppelt. Die Zeit wurde aus SCB-Sicht nur langsam weniger, doch der zweite Treffer gab dem EVZ Schwung. Dan Tangnes nahm sein Time-out und den Goalie vom Eis, die Zuger drückten, doch Wüthrich war Herr der Lage.
Nichtsdestotrotz wollte Tapola den Sieg nach 60 Minuten und zog 66 Sekunden vor Schluss ebenfalls sein Time-out. Der Schiedsrichter lenkte den vom SC Bern befreiten Puck in der neutralen Zone ab. Zug schaffte es nicht mehr. Wüthrich reüssierte in den letzten drei Sekunden nochmals mit einer Parade und hielt den Sieg fest.
SC Bern – EV Zug 3:2 (2:0, 0:0, 1:2)
PostFinance Arena, Bern. – 17‘031 Zuschauer (ausverkauft). – Schiedsrichter: Stricker/Kohlmüller (GER), Steenstra (CAN)/Stalder.
Tore: 16:33 1:0 Sceviour (Bader, Honka); 18:56 2:0 Moser (Bader, Kindschi); 49:34 2:1 Senteler (Martschini, Wingerli); 50:46 3:1 Schild (Kindschi); 53:16 3:2 Simion PP1.
Strafen: 3 x 2 Minuten gegen Bern, 3 x 2 Minuten gegen Zug.
Schüsse aufs Tor: 33:21 (11:3, 14:5, 8:13)
SC Bern: Wüthrich (Ersatz: Reideborn); Kindschi, Untersander (A); Pokka, Honka; Maurer, Loeffel; Paschoud, Füllemann; Scherwey, Baumgartner, Kahun; Luoto (PF-TS), Vermin (A), Schild; Moser (C), Sceviour, Bader; Ritzmann, Kummer, Sablatnig.
EV Zug: Genoni (Ersatz: Hollenstein); Geisser, Bengtsson (A); Stadler, Hansson; Gross, Schlumpf; Leon Muggli; Herzog (PF-TS), Kovar (C), Simion; Biasca, Michaelis, Eder; Wingerli, Senteler, Martschini (A); Derungs, Leuenberger, Allenspach; Tim Muggli.
Bemerkungen: SC Bern ohne Meile, Kreis (verletzt), Fahrni, Fuss, Knight, Manzato, Sturny (überzählig), Lehmann (krank), Nemeth (gesperrt), Mika Henauer (Saisonende). EV Zug ohne O’Neill, Suri, Riva (verletzt), Sheen (überzählig), Vogel (Swiss League), Hofmann (krank). – 25:30 Pfostenschuss Ville Pokka. – 33:34 Pfostenschuss Thierry Bader. – 58:02 Time-out EV Zug. – EV Zug von 58:02 bis 60:00 ohne Goalie. – 58:54 Time-out SC Bern.