EHC Kloten als Überflieger

Von Daniel Gerber

Der EHC Kloten lässt einem dezimierten SC Langenthal keine Chance: Die Zürcher setzen sich gleich mit 8:1-Treffern gegen den amtierenden Meister durch.

Diesmal zeigt der Leader dem Titelträger den Meister: Beim SC Langenthal fehlen fünf tragende Spieler, mit dem Rumpfteam konnten zwar der HC Sierre und der HC La Chaux-de-Fonds bezwungen werden, der EHC Kloten war nun aber doch eine Nummer zu gross. Besonders im Mitteldrittel enteilte der Aufstiegsaspirant (6:1-Tore im mittleren Abschnitt) dem SCL deutlich.

Kloten früh auf Siegesstrasse

Immer wieder überfällt das Team von Trainer Per Hanberg den SC Langenthal regelrecht. Nach acht Minuten liegen die Zürcher bereits um zwei Längen vorne. Schon nach wenigen Minuten – kurz nach einem überstandenen Unterzahlspiel – gelingt Robin Figren der Führungstreffer. Hierbei legt er sich den Puck vor SCL-Keeper Philip Wüthrich zurecht, anschliessend hebt er sie Back-hand ins Gehäuse.

Keine zwei Minuten verstreichen, bis der EHCK auf 2:0 davonzieht. Nach einem Abstimmungsfehler in der Langenthaler Hintermannschaft gelingt Eric Faille der zweite Treffer für das Team aus der Fliegerstadt. Einzig zwei Power-Plays SCL-Abwehr zum 2:0. Dass das Schussverhältnis nach zwanzig Minuten dennoch leicht zugunsten des SCL lautet (11:10) liegt vor allem daran, dass Gelb-blau zwei Power-Plays bestreiten kann.

Kloten enteilt

Absolut sehenswert trifft Langenthals Ian Derungs kurz nach dem Beginn des mittleren Abschnitts zum Anschluss, indem er – von Joey Benik lanciert – an Freund und Feind vorbeizieht und EHCK-Schlussmann Dominic Nyffeler keine Chance lässt. Allerdings ging seinem Treffer in der 24. Minute bereits ein Tor von Dominic Forget voraus und es sollten kurzum drei weitere Volltreffer für die Equipe aus der Fliegerstadt folgen.

Darunter eines von Ex-SCL-Stürmer Jeffrey Füglister, der ungehindert mitten durch die Offensivzone braust und zum 4:1 vollstreckt. Das Tor des Abends – bis zur zweiten Drittelspause sollten anschliessend noch zwei weitere fallen – liefert Ramon Knellwolf mit seinem 6:1. Er fährt von schräg rechts in Richtung SCL-Tor, zeigt einen eleganten Move, bei dem er sich die Scheibe auf Back-hand legt und so nahe am entfernten Pfosten vorbei zum sechsten Klotner-Treffer einschiesst.

«Runtergespielt»

Zum Ende des mittleren Abschnitt steht es nicht weniger als 8:1 für den EHC Kloten. Es scheint, fass im Schlussdrittel alle nur noch auf die Schlusssirene warten. Die Zürcher sind in einer beachtlichen Playoff-Form, während beim SC Langenthal die Nationalmannschaftspause im richtigen Moment kommt, um die noch angeschlagenen und verletzten Kräfte bestmöglich zu regenerieren.